Spielberichte

Dem Winterkönig ist ein kleiner Zacken aus der Winterkrone gebrochen

Der Tabellenführer war beim Drittletzten zu Gast. ASK Ybbs hat mehr als drei Mal so viele Punkte in der Hinrunde gesammelt wie Gastgeber USV Atzenbrugg. Mit zwölf von möglichen 15 Zählern sind die Gäste auch das Maß aller Dinge in der Auswärtstabelle. Atzenbrugg mit nur einem Punkt zuhause gar das schlechteste Team der 2. Landesliga West. Würden die Rotjacken im letzten Heimspiel vor der Winterpause gegen den stärksten Gegner zu einem versöhnlichen Abschluss kommen. Jetzt Trainingslager buchen!

 

Atzenbrugg hofft auf einen Punkt, gerät aber früh in Rückstand

„Mit einem 1:1 wäre ich sehr zufrieden“, hoffte Atzenbruggs Trainer Christian Prosenik auf einen Zähler. „Denn Ybbs ist ein sehr gutes Team. Sie sind der Favorit. Aber wir wollen es ihnen so schwer wie möglich machen.“

Zu Beginn wollte dieses Unterfangen nicht so recht gelingen. Nach nur drei Minuten stellte Manuel Leitgeb nach Christopher Rass Vorarbeit auf 1:0 für den Favoriten. Tormann Alexander Toninger hatte nur kurz abwehren können. In der Tonart ging es dann aber nicht für den Aufsteiger und Tabellenführer weiter. „Nach 25 Minuten haben wir den Spielfluss verloren“, erinnerte sich Ybbs Chefübungsleiter Martin Parb. „Atzenbrugg hat, mit allem was sie haben, dagegen gehalten. Die Halbzeitführung war aber verdient.“ Die Hausherren fingen sich, spielten gefällig mit. Mit dem knappen Rückstand ging es in die Pause.

Atzenbrugg hat sich vom raschen Rückstand erfangen

Vor allem nach dem Seitenwechsel boten die ersatzgeschwächten Gastgeber einen großen Kampf. „Ich habe noch in der Halbzeitansprache vor dem Gegner gewarnt“, so Parb. Georg Mayerhofer bereitete den 1:1-Ausgleich mit einem Schuss ans Lattenkreuz vor, Philip Grubmüller staubte nach 49 Minuten ab. Wenig später hatte Grubmüller sogar die Chance auf das 2:1, nachdem Ybbs‘ Kapitän Fabian Schadenhofer den Ball unfreiwillig aufgelegt hatte.

Vier Minuten vor Schluss schien Ybbs wieder auf die Siegerstraße eingebogen zu sein. Nach einem Pass in die Tiefe von Stefan Holzer scheiterte der kurz zuvor eingewechselte Fabian Holzer noch am gut reagierenden Toninger. Aus dem daraus resultierenden Corner, der kurz abgespielt wurde, konnte Stefan Holzer seinen Nutzen ziehen und brachte die Donaustädter wieder in Führung.

Eine Minute nach dem zweiten Rückstand der neuerliche Ausgleich für Atzenbrugg

Atzenbrugg warf alles nach vorne und egalisierte im Gegenzug den 1:2-Rückstand. Innenverteidiger Martin Jurkemik stürmte mit nach vorne und erzielte den postwendenden Ausgleich in der 87. Minute. Sehr zur Freude der knapp zweihundert Zuschauer. „Da hat der Gegenspieler sechzig Meter Platz gehabt“, ärgerte sich Parb über die fehlende Gegenwehr. „Atzenbrugg hat uns alles abverlangt. Wir haben nicht die Mittel gefunden, um das 2:0 nachzulegen.“

In Summe ein verdienter Punkt für den Außenseiter. Besonders, wenn man bedekt, dass Atzenbrugg auf ihre Leistungsträger verzichten mussten. Jan Šimák mit fünf Toren, Filip Urbanovsky mit drei Treffern, Branislav Hulak mit zwei Toren und Mittelfeldmotor Dominic Albrecht waren immerhin für mehr als die Hälfte aller Atzenbrugger Tore verantwortlich. Deshalb stand Johannes Kopp in der Startelf. Zu dem 16-Jährigen gesellte sich noch vor der Pause mit Niklas Figl ein zweiter 16-Jähriger. „Sie haben ihre Ausfälle gut kompensiert. Das müssen wir neidlos anerkennen“, gestand Parb.

Die schlechteste Heimmannschaft feiert einen versöhnlichen Abschluss

Nachzügler Atzenbrugg knöpfte Herbstmeister Ybbs einen Zähler ab. Obwohl die Schlossstädter als schlechteste Heimmannschaft überwintern, wird ihnen dieser Punktgewinn gegen den Tabellenführer, der erst zum dritten Mal Punkte liegen lässt, Selbstvertrauen für das Frühjahr geben. Ein versöhnlicher Abschluss.

Ybbs ist kein Zacken aus der Winterkrone gebrochen

Auch in der Donaustadt kann man mit dem Remis leben, ist kein Zacken aus der Winterkrone gebrochen. „Wir müssen mit dem Punkt zufrieden sein. Wir fahren ja nicht über jeden Ligakonkurrenten ohne Weiteres drüber. Diese Klasse ist eine besonders ausgeglichene“, räumte Parb ein. Mit drei Zählern Vorsprung auf Eggenburg, mit gar sechs auf Rohrbach hätte vermutlich nicht einmal der größte Optimist in Ybbs gerechnet.

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