Gebietsliga Süd/Südost

Schwarzenbach siegte mit Neo-Coach Radostits!

Nahezu schwarzenbach scunbemerkt von der Öffentlichkeit vollzog der SC Schwarzenbach nach dem letztwöchigen 0:5-Heimdebakel gegen Leader Traiskirchen einen Trainerwechsel: Spielertrainer Jürgen Kutrovatz macht als Spieler weiter, an seiner Stelle hat aber nun ein echter Insider der Gebietsliga Süd/Südost in Schwarzenbach das Sagen: Manfred Radostits zog sich erst Ende März als Trainer von Kirchschlag zurück. Zum Einstand siegte er mit Schwarzenbach am Samstag in Perchtoldsdorf 1:0.

 

Mit Radostits landeten die Schwarzenbacher einen geschickten Schachzug. Der 42-Jährige hatte den USC Kirchschlag in der Saison 2010/11 zum Meistertitel geführt, als Newcomer schlug sich der Klub dann auch in der Gebietsliga Süd/Südost beachtlich. Kirchschlag schloss die Herbstsaison an 8. Stelle ab, alles schien eitel Wonne. Doch nach nur zwei Punkten aus den ersten vier Frühjahrs-Matches vollzogen Kirchbach und Radostists die Trennung, der Klub instaliierte seinen "Co" Christian Vollnhofer als neuen Cheftrainer.

 

Nächste Woche gegen Ex-Klub Kirchschlag!

Das plötzliche Comeback von Radostits kommt nun umso überraschender, das Debut hätte nicht schöner verlaufen können: Den Abstiegs-Krimi in Perchtoldsdorf entschied Schwarzenbach dank eines Treffers von Tomas Kutka in der 4. Minute mit 1:0 für sich. Damit verbesserte sich Schwarzenbach mit nunmehr 31 Punkten vom 12. auf den 10. Platz, hat sich fürs Erste viel Luft im Kampf gegen den Abstieg verschafft.

Die nächstwöchige Heim-Premiere hat es für Radostits in sich: Da trifft er mit seinem neuen Klub Schwarzenbach ausgerechnet auf seinen Ex-Klub Kirchschlag. Spielbeginn wird am Sonntag (20. Mai) um 17 Uhr sein. In den finalen drei Runden bekommt es dann Schwarzenbach mit Gloggnitz (auswärts), Katzelsdorf (heim) und Wienerwald (auswärts) zu tun.

 

Reisner: "Entscheidung für Spieler Kutrovatz"

Die erste Kontakt-Aufnahme mit dem neuen Trainer war Anfang Mai erfolgt. "Der Vorstand war besorgt über die Entwicklung der letzten Wochen. Es war eine gewisse Lethargie eingekehrt, wir sahen den Klassenerhalt in Gefahr", schilderte Schwarzenbachs Sektionsleiter Anton Reisner im Gespräch mit unterhaus.at. "Doch wir haben uns nicht gegen den Trainer Kutrovatz, sondern für den Spieler Kutrovatz entschieden. Denn er ist für die Mannschaft sehr, sehr wichtig."

Vergangenen Montag entschloss sich der Vorstand zum Trainerwechsel, informierte anschließend Kutrovatz, der Verständnis für den Entschluss  zeigte. Donnerstag & Freitag spulte Radostits die ersten beiden Einheiten mit seiner neuen Mannschaft ab. "Der frische Wind, den wir uns erhofft hatten, ist bereits eingekehrt, das war nicht nur in Perchtoldsdorf, sondern bereits zuvor im Training spürbar", schildert Reisner, der auch gestand: "Der 1:0-Erfolg in Perchtoldsdorf war etwas glücklich, weil die Heimischen speziell nach der Pause enormen Druck erzeugten, viele Chancen vergaben. Doch auch wir hatten im Konter dicke Möglichkeiten."

 

Radostits: "Ich lasse die Vergangenheit ruhen"

Die Vereinbarung mit Radostits gilt über diese Saison hinaus: "Wir haben uns natürlich auch bereits über die Planungen für kommende Saison unterhalten", verriet Reisner, der vor den verbleibenden letzten vier Spielen zuversichtlich ist: "Die Abstiegsgefahr scheint mit dem Sieg in Perchtoldsdorf gebannt. Doch zu sicher dürfen wir uns noch nicht sein. Ich denke, wir werden noch einen Sieg benötigen."

Radostits reizt die neue Aufgabe. "Der Verein ist seit fünf Jahren in der Gebietsliga vertreten, hat klare Ansagen, Ziele und Strukturen." Der Auftakt ist geglückt: "Natürlich war in Perchtoldsdorf auch das notwendige Glück dabei. Doch wir gingen mit dem Ziel ins Spiel, den Abstand auf Perchtoldsdorf zu vergrößern. Sprich, wir spielten auf Sieg. Das ist uns gelungen." Das Spiel kommende Woche gegen seinen Ex-Klub sieht er gelassen: "Ich bin nicht so wichtig, wichtig ist, dass wir den Klassenerhalt schaffen. Und außerdem nehme ich ohnehin immer nur das Schöne aus der Vergangenheit mit. Den Rest lasse ich ruhen", sagte Radostits mit einem Schmunzeln.

 

Christian Reichel

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