Union Ansfelden verpflichtet Trainer aus der OÖ-Liga

alt"Nach dem Wechsel von der Gruppe Mitte in die 1. Klasse Mitte-West hätten wir uns eher eine Präsenz im Vorderfeld der Tabelle erwartet und nicht damit gerechnet, als Letzter überwintern zu müssen", erklärt Gerhard Petermandl, Obmann-Stellvertreter der Union Ansfelden. Der Liga-Neuling ist nicht wirklich aus den Startblöcken gekommen und konnte in den ersten vier Runden nur einen Punkt ergattern. Der folgende Derbysieg gegen Haid sollte der einzige "Dreier" im Herbst bleiben. Aus den übrigen acht Spielen holte man  nur vier Punkte und ziert nach der Hinrunde das Ende der Tabelle. Nach der Trennung von Robert Reithmayr und der interimistischen Leitung durch Christoph Krahofer, ist bei der Suche nach einem neuen Coach weißer Rauch aufgestiegen, geht der Nachzügler mit einem Übungsleiter aus der OÖ-Liga ins neue Jahr. Zudem hat sich der Klub in der noch jungen Winterpause bereits mit einem Spieler mit Regionalliga-Erfahrung verstärkt.

 

"Haben die Situation möglicherweise unterschätzt"

"Nach dem Abgang der drei Offensivkräfte, Hannes Vondra, Christoph Neyder und Yunus Ural, die in der vergangenen Saison 23 Tore erzielten, haben wir die Situation möglicherweise unterschätzt. Doch im Herbst haben wir zwar zahlreiche Chancen kreiert, konnte diese aber nur unzureichend verwerten", spricht der Funktionär eine eklatante Offensivschwäche an. Während das Tabellenschlusslicht lediglich 15 Treffer bejubeln konnte, verzeichneten die Kicker aus Ansfelden 25 Gegentore, schlug es bei vier Mannschaften im Herbst öfter ein. "Aufgrund der Flaute im Angriff, haben wir einige Akteure umfunktioniert, agierten zum Beispiel Marchgraber oder Traussner an vorderster Front", so Petermandl.

 

Mit verschossenem Elfmeter nahm das Unheil seinen Lauf

Obwohl man in der Hinrunde nur acht Punkte sammeln konnte, ist man von der vorhandenen Qualität bzw. Potenzial überzeugt. "Mit der Heimpleite vor 500 Zuschauern  im Derby gegen Pucking hat die Saison - mit einem verschossenen Elfmeter - unglücklich begonnen. Hätten wir den Elfer verwandelt, wäre nicht nur das Ergebnis ein anderes gewesen, sondern hätte auch die Hinrunde einen anderen Verlauf genommen", trauert Gerhard Petermandl einigen liegen gelassenen Punkten nach. "Wir haben nicht nur fünf Mal 1:1 gespielt, sondern auch das eine oder andere Spiel unglücklich verloren. Wie jenes gegen Sipbachzell, als wir auf den Siegtreffer gedrängt haben, in der letzten Minute aber in einen Konter gelaufen sind und das Match verloren haben. Es fehlt nicht viel, nur muss so rasch wie möglich der Knoten platzen."

 

Kurt Peterstorfer schwingt ab sofort das Zepter

Unter der Leitung eines neuen Trainers soll im Frühjahr der Pfeil in die andere Richtung zeigen. Mit Kurt Peterstorfer, der bis vor wenigen Wochen noch beim SC Marchtrenk tätig war, beim OÖ-Ligisten jedoch zwei Runden vor Schluss seinen Rücktritt erklärte, schwingt ab sofort ein neuer Coach das Zepter. "Es hat zwar mehrere Kandidaten gegeben, nach seinem Rücktritt in Marchtrenk ist Peterstorfer aber auf unserem Zettel gestanden und sind fest davon überzeugt, eine gute Wahl getroffen zu haben", meint der stellvertretende Obmann.

 

Erster Transfer fix - auf der Suche nach einem Führungsspieler

Kaum im Amt, darf sich der Neo-Trainer über den ersten Neuzugang freuen. Sebastian Nuspl, der bei der Union St. Florian Regionalliga-Luft schnupperte, im Herbst jedoch bei den Juniors in der Bezirksliga aktiv war, soll dazu beitragen, die Offensichwäche auszumerzen. Der Transfer von Nuspl wird in der Winterpause aller Voraussicht nach nicht der letzte bleiben. "Wir sind auf der Suche nach einem Routinier, der die Mannschaft führen soll. Dabei kann es sich sowohl um einen Stürmer, als auch einen Sechser handeln", beschreibt Gerhard Petermandl das Anforderungsprofil.

 

Zuversicht in Ansfelden

Mit dem Beginn der Vorbereitung tritt Mitte Januar für die Ansfeldener der Abstiegskampf in die entscheidende Phase. "Wir stehen mit dem Rücken zur Wand. Aber da wir auch im letzten Herbst nur zehn Punkte gesammelt hatten und in der Rückrunde dann 25 Zähler geholt haben, sehen wir dem Abstiegskampf zuversichtlich entgegen. Zum einen ist erhebliches Potenzial vorhanden, und zum anderen sollte sich die Verpflichtung des neuen Trainers sowie die Verstärkungen positiv auswirken", ist Petermandl vom Klassenerhalt felsenfest überzeugt.

 

Günter Schlenkrich

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