Krenglbach: Schwächelnder Meister

"Derzeit müssen wir einige verletzte und gesperrte Spieler vorgeben, zudem ist nach dem fixierten Meistertitel doch etwas die Luft heraußen", begründet SV Krenglbachs Sektionsleiter Harald Geisseder die fallende Formkurve des Meisters der 1. Klasse Mitte-West. In den ersten 23 Runden musste die Mannschaft von Trainer Nedzad Zukic nur ein einziges Mal den Platz als Verlierer verlassen, um dann binnen fünf Tagen zwei Niederlagen einzustecken. Nach dem 1:3 in Stadl-Paura zog der künftige Bezirksligist auf eigenem Platz auch gegen die Union VTA Rottenbach, die zuletzt drei Niederlagen am Stück kassierte, den Kürzeren.

Wohl keiner der rund 150 Besucher hätte nach torlosen 45 Minuten gedacht, im zweiten Durchgang sieben Tore serviert zu bekommen. Den Anfang machte Rottenbachs Kapitän Florian Lettner der nach einer Stunde die Gäste in Führung brachte. Nachdem Roland Neunherz wenig später per Elfmeter ausgleichen konnte, schlug Lettner erneut zu - 1:2. Doch dem Meister gelang postwendend durch Zedin Sisic abermals der Ausgleich. Fünf Minuten später durften dann aber wieder die Rottenbacher jubeln - natürlich war es wieder Florian Lettner, der Krenglbachs Schlussmann Michael Floss das Nachsehen gab.

Als David Aichhorn in der Schlussphase zum 3:3 traf, dutften die heimischen Fans noch auf einen Sieg hoffen. Doch der "Man of the Match" machte der Zukic-Elf einen Strich durch die Rechnung - in der Nachspielzeit gelang Lettner sein vierter Treffer an diesem Tag und fixierte mit seinem 15. Saisontor den 4:3-Auswärtssieg der Union Rottenbach, die am Sonntag im Heimspiel gegen Absteiger Gaspoltshofen einen "Dreier" nachlegen möchte. Mit der zweiten Niederlage in Folge vergab der SV Krenglbach wohl die Chance, eine tolle Saison als punktebeste Mannschaft Oberösterreichs abzuschließen. Mit derzeit 64 Punkten auf dem Konto weist der Meister nun zwei Zähler weniger als Admira Linz auf und muss in der letzten Runde beim Vizemeister in Vorchdorf antreten.

Harald Geisseder (Sektionsleiter SV Krenglbach): "Natürlich wollten wir gerne die "beste Mannschaft" des Landes werden, aber das wird sich jetzt wohl nicht mehr ausgehen. Wichtig ist aber einzig und alleine, dass wir unser Saisonziel mit dem Meistertitel erreichen konnten. Der Kader wird sich im Sommer voraussichtlich kaum verändern. Wir sehen uns nach der einen oder anderen Verstärkung um, was aber nicht automatisch heißt, dass wir auch Transfers tätigen werden. Wir freuen uns schon auf die Bezirksliga und gehen mit dem Ziel in die Meisterschaft, die Klasse halten zu wollen."


Günter Schlenkrich

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