Wartberg/Aist: "Wollen vorne voll mitmischen" - "Spanier" als Trumpf?

altNach einem furiosen Saisonstart und 16 Punkten aus den ersten sechs Runden traute so mancher Beobachter der TSU Wartberg/Aist nach dem Abstieg aus der Bezirksliga Nord ein Titelsolo in der 1. Klasse Nord-Ost zu. Dann folgte aber ein kleiner Einbruch, den man mit zwei überzeugenden Siegen im Finish etwas kaschieren und so letztendlich auf dem dritten Tabellenrang überwintern konnte. "Wir sind zufrieden mit dem dritten Platz, wichtig war es den Spielern nach dem Aufstieg sofort wieder eine Perspektive zu bieten. Das ist uns gelungen", freut sich der spielende Sektionsleiter Michael Mayrhofer, der mit zwei Doppelpacks in den letzten beiden Runden ordentlich aufzeigte.


"Wollten Spielern Perspektive geben" -  "Spanier" kehrt zurück

"Wir wollten vorne dabei sein und den Spielern eine Perspektive bieten. Das ist uns gelungen, was unheimlich wichtig war, da ansonsten die Gefahr nach einem Abstieg groß ist, das wichtige Stützen abgeworben werden", fällt die Bilanz des Sektionsleiter positiv aus. Nach einem exzellenten Saisonstart mit einem 6:1-Sensationssieg beim späteren Herbstmeister Schönau und der Tabellenführung, folgte eine Durststrecke, blieb man von Runde sieben bis elf ohne vollen Erfolg. Die Gründe kennt TSU-Urgstein Mayrhofer: "Mit Martin Ziegler, der ein Auslandssemster in Valencia absolviert hat, und Paul Hametner, der sich auf Weltreise begeben hat, sind uns im Laufe der Hinrunde - wie geplant - zwei unheimlich wichtige Akteure verloren gegangen. Zudem hatten wir auch immer stärker mit Verletzungen und Ausfällen zu kämpfen."

Der pfeilschnelle Offensivspieler Ziegler wird im Frühjahr nach einem halben Jahr in Spanien wieder auf Torjagd (vier Tore in drei Partien) für die Wartberger gehen, während Hametner erst im Mai zurückkehren wird und somit wohl erst fürs Saisonfinish ein Thema werden könnte. Das Fehlen und die Ausfälle hatten aber nicht nur negative Folgen. "Einige Junge, die zuvor zwar im Kader waren, aber nur selten zum Einsatz kamen, haben wirklich Fuß gefasst und echte Talenteproben abgelegt. Ihnen fehlt naturgemäß noch etwas die Konstanz, aber sie versprechen einiges für die Zukunft", so Mayrhofer.


Top-Talent auf Dauer wohl nicht zu halten - Heißer Titelkampf erwartet

Die Transferzeit wird an den Blau-Weißen wohl ruhig vorbeiziehen. "Wir planen keine Zugänge, werden wie gewohnt kein Geld für Transfers ausgeben oder den Spielern etwas zahlen, das entspräche nicht unserer Philosophie. Für Rückkehrer mit TSU-Vergangenheit oder Spieler die unbedingt zu uns wollen und charakterlich zu uns passen, steht die Tür aber natürlich offen", hält sich der Sektionsleiter ein kleines Hintertürchen offen. "Sehr froh sind wir, dass Philipp Wögerer, der sich trotz seines jungen Alters schon zu einem absoluten Leistungsträger gemausert hat, Angebote anderer Klubs ausgeschlagen hat und im Frühjahr weiter für uns auflaufen wird. Auf Dauer gesehen wird er aber wohl kaum zu halten sein", zeigt sich der engagierte Routinier am Feld und engagierte Sektionsleiter realistisch.

Der sofortige Wieder-Aufstieg ist der große Traum der Wartberger. "Wir wollen vorne voll mitmischen und unserer Weg konsequent durchziehen. Ich würde aber lügen, wenn ich sage, dass wir nicht Erster werden wollen, diesen Anspruch hat wohl jedes Team im Spitzenfeld. Wir wissen aber zugleich, dass die Konkurrenz enorm stark ist, neben Winterkönig Schönau auch ASKÖ Katsdorf, Bad Kreuzen und - sollte ihnen ein Lauf gelingen - eventuell Pabneukirchen ganz vorne mitspielen werden", prognostiziert Mayrhofer. Ab 28. Jänner geht es wieder los mit dem regelmäßigen Training im Aist-Oval für die TSU-Kicker, stehen insgesamt acht bis neun Testpartien am Programm, ehe die Vorbereitung Ende Februar in einem viertägigen Trainingslager im slowenischen Portoroz gipfelt.

Marco Wolfsberger

 

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