Union Neumarkt/M.: Kampf um Einser-Leiberl

Nach einem tollen Endspurt - mit zwei Siegen in Folge konnte die Oppolzer-Elf in der 1. Klasse Nord-Ost die "Rote Laterne" im allerletzten Moment noch an Ried/Riedmark weiterreichen - ist die Transferzeit nicht nach dem Geschmack der Union Neumarkt/Mühlkreis verlaufen. So hat der Tabellenvorletzte mit Jürgen Wenigwieser, der zu OÖ-Ligist Freistadt wechselte, einen Führungspieler verloren. "Ein gleichwertiger Ersatz war nicht leistbar. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir durch den Abgang von Wenigwieser flexibler geworden und schwerer auszurechnen sind", meint Trainer Alexander Oppolzer, der kurz vor dem Rückrundenstart einen Kampf ums Einser-Leiberl ortet.

 

Neuer Legionär als Aufreiter-Ersatz - Torwartfrage noch nicht geklärt

"Ebenso wie der Abgang von Wenigwieser schmerzt uns die Tatsache, dass der auf der rechten Seite sowohl als Verteidiger, als auch Mittelfeldspieler einsetzbare Mathias Aufreiter aufgrund seines Studiums in Wien uns im Frühjahr nicht zur Verfügung steht", zieren Sorgenfalten die Stirn des Übungsleiters. Als Aufreiter-Ersatz ist der neue Legionär Elmir Ibricic vorgesehen. "Der 20-jährige Slowene ist zwar sehr bemüht und hat bislang einen guten Eindruck hinterlassen, braucht aber noch Zeit", so Oppolzer, dem mit Michael Klodner (St. Martin/Traun) ein neuer Torwart zur Verfügung steht. "Da Peter Feichtinger zuletzt verletzt war, hat Klodner den Kampf ums Einser-Leiberl aufgenommen", hat sich Alexander Oppolzer noch nicht festgelegt, wer im Frühjahr das Neumarkter Tor hüten wird.

 

Niederlagenserie in den Testspielen

Wie in den vergangenen Jahren haben die Neumarkter in der letzten Woche ihre Zelte in Wien aufgeschlagen und auf dem Post-Platz ein Trainingslager abgehalten. "Wie in heimischen Gefilden haben wir auch in Wien ausgezeichnete Bedingungen vorgefunden und konnten das geplante Programm abspulen", ist der Coach zufrieden. Weniger zufrieden ist Oppolzer mit den Ergebnissen der bisherigen Tespiele, gingen fünf von sechs Partien verloren: 4:1 gegen Hagenberg, 2:4 gegen Vorderweißenbach, 0:5 gegen Donau Linz 1b, 2:3 gegen FC Wels 1b, 1:2 gegen Blaue Elf Linz und 1:2 gegen Westbahn Linz. "Die Testspiele sind durchwachsen verlaufen, trotz der Niederlagen gegen Donau und Vorderweißenbach war die Leistung gegen die Bezirksligisten aber in Ordnung. In den übrigen Partien ist es nicht nach Wunsch gelaufen, wir haben aber sehr viel probiert", so Oppolzer, der mit seinen Mannen am Samstag im Spiel gegen Tragwein noch einmal testet.

 

Beinharter Abstiegskampf - schweres Auftaktmatch

In Neumarkt geht es im Frühjahr einzig darum, am Ende der Saison über den "Strich" zu stehen und die Klasse zu halten. "Es wird nicht einfach, da vier, fünf Mannschaften gegen den Abstieg kämpfen. Zudem haben sich unsere Konkurrenten zum Teil kräftig verstärkt, ist zum Beispiel die Union Ried ihrer Philosophie untreu geworden und hat aufgerüstet", erwartet Alexander Oppolzer einen ebenso harten wie spannenden Abstiegskampf. "Obwohl der Klassenerhalt das erklärte Ziel ist und wir die Relegation wenn möglich vermeiden wollen, werden wir auch im Frühjahr die jungen Spieler forcieren und versuchen, Talente in die Mannschaft zu integrieren." Zum Rückrundenauftakt bekommt der Tabellenvorletzte im Auswärtsspiel gegen Bad Kreuzen eine harte Nuss zu knacken. "Es wartet eine ungemein schwierige Aufgabe auf uns, aber wir werden alles versuchen, im ersten Spiel zu punkten, wenngleich die direkten Duelle erst am Ende der Saison auf dem Programm stehen", meint der Coach.

 

Günter Schlenkrich

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