Ried/Riedmark nach Heimpleite seit zehn Runden sieglos

Nach neun sieglosen Runden wollte die Union Ried/Riedmark unter Neo-Trainer Johann Mayr mit einem "Dreier" in die entscheidende Phase des Abstiegskampfes der 1. Klasse Nord-Ost starten. Doch der Tabellenvorletzte hatte im Heimspiel gegen die Union Unterweißenbach, trotz einer guten Anfangsphase, wie schon im Herbst im Spiel nach vorne große Probleme und musste sich der Stellnberger-Elf - nach der 0:2-Niederlage im Hinspiel - auch auf eigenem Platz geschlagen geben.

Rieds neuer Übungsleiter schenkte einer runderneuerten Mannschaft sein Vertrauen. So standen neben dem jungen Felix Harrer mit Torwart Philipp Hochmayr, sowie Michael Kragl und Christopher Pehböck-Wallner drei Neuzugänge in der Startformation. Die Hausherren übernahmen auch von Beginn an das Kommando, konnten sich jedoch kaum Chancen erarbeiten. Auch die defensiven Gäste blieben im Spiel nach vorne harmlos, durften jedoch nach 25 Minuten den Führungstreffer bejubeln, als es nach einer Balleroberung im Mittelfeld blitzschnell ging, und Andreas Stellnberger alleine vor dem neuen Rieder Schlussmann zum 0:1 einschoss.

Nach einer starken Einzelleistung konnten sich die heimischen Fans noch vor der Pause über den verdienten Ausgleich freuen: Nach einem gewonnenen Zweikampf behielt Roland Glocker die Nerven und ließ Gästegoalie Jürgen Himmelbauer keine Chance. Die Mayr-Elf war auch in der Folge spielbestimmend, es fehlte jedoch in der Offensive der Nachdruck. So blieb es bis zur Pause beim 1:1. Ried-Coach Mayr musste zur Halbzeit den gelb belasteten Pehböck-Wallner aufgrund einer drohenden Ampelkarte aus dem Spiel nehmen. Pawel Zaburko ersetzte in den zweiten 45 Minuten den Neuzugang.

Die zweite Halbzeit hatte noch nicht richtig begonnen, als Unterweißenbach erneut in Führung ging - Georg Brandstetter stellte in Minute 50 auf 1:2. Die Heimischen waren nun komplett von der Rolle. Während bei den Riedern gar nichts mehr ging und auch zahlreiche Standards wirkungslos blieben, übernahmen die Gäste die Kontrolle. Die Stellnberger-Elf kam zwar ebenfalls kaum zur Tormöglichkeiten, hatte Spiel und Gegner aber nun gut im Griff. Erst in der Schlussphase stemmten sich die Hausherren noch einmal gegen die drohende Niederlage. Außer einem Aluminiumtreffer von Kapitän Christop Dalpiaz kam jedoch nichts Zählbares heraus. Während die Union Ried nach der siebenten Saisonniederlage am vorletzten Platz festhängt, gelang der Union Unterweißenbach mit dem 2:1-Auswärtssieg der Sprung ins obere Tabellendrittel.

Johann Mayr (Trainer Union Ried/Riedmark): "Leistung und Ergebnis sind ernüchternd. Nach den letzten beiden guten Vorbereitungsspielen haben wir uns viel vorgenommen und sind auch gut ins Spiel gekommen, doch in der Offensive fehlt einfach die Durchschlagskraft - zudem haben wir keinen Knipser. Der jungen Mannschaft spielten offensichtlich die Nerven einen Streich. Auch wenn in der nächsten Runde das schwere Auswärtsspiel gegen Schönau ansteht, müssen wir so schnell wie möglich anfangen zu punkten."

Günter Schlenkrich

Foto: Dietmar Haider

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