Trainerwechsel kurz vor Meisterschaftsstart! Union Mitterkirchen muss umdisponieren

Union Mitterkirchen

Die Union Mitterkirchen hat eine großartige Saison hinter sich. Zuvor eher dem Mittelstand der 1. Klasse Nord-Ost zugehörig, katapultierte sich die Mannschaft in der abgelaufenen Spielzeit ins Spitzenfeld. Einige Zeit sogar am ersten Platz zu finden, musste man im Verlauf der Rückrunde etwas Tribut zollen. Den Bronzerang aus der Hinrunde rettete man noch erfolgreich ins Ziel. "Wir sind sehr zufrieden. Wir haben bis zum Schluss vorne mitgespielt", zieht Sektionsleiter Franz Lumetsberger eine positive Bilanz. Anknüpfen muss man an die starke Vorsaison nun aber unter einer neuen sportlichen Führung. Erfolgstrainer Roland Ametzberger hat vor einer Woche seinen Rücktritt erklärt. Ein Nachfolger ist bereits im Amt.

Ametzberger vermisste Einsatz

Als Grund für seinen Entschluss führt der scheidende Coach die in seinen Augen mangelhafte Perspektive an: "Wenn man keinen Sinn mehr sieht, muss man aufhören. Es ist nichts Gravierendes vorgefallen. Mir war das Engagement des Teams aber zu wenig. Erfolg war unter diesen Umständen schwierig. Ich verlange von meinen Spielern das, was ich selber auch investiere. Vielleicht tut dem Team ein neues Gesicht ganz gut." Er selbst, der für neue Aufgaben prinzipiell offen ist, wird sich nun erstmals seit 15 Jahren Trainertätigkeit dem Genießen des Sommers widmen: "Das tut auch einmal gut." Für Sektionsleiter Franz Lumetsberger kam der Rücktritt trotz nicht ideal verlaufender Vorbereitung doch überraschend. Er musste zwei Wochen vor Meisterschaftsstart eine neue Lösung aus dem Hut zaubern. Mit Erfolg! Bereits das gestrige Training fand unter der Leistung des neuen Cheftrainers statt.

Renner übernimmt Kommando

Der neue starke Mann an der Kommandobrücke heißt Jörg Renner. Der durch einige Stationen in Ober- und Niederösterreich bekannte Trainer war zuletzt bei Union Neuhofen/Ybbs am Werke, verkündete dort aber im April den Rücktritt. "Ich kenne ihn schon lange. Er war schon bei höherklassigen Klubs und hat sich kurzfristig bereiterklärt", freut sich Franz Lumetsberger über die Verpflichtung des ehemaligen Union Perg-Trainers. An der Zielsetzung für die kommende Saison ändert der Trainerwechsel nichts, bestätigt Mitterkirchens Sektionsleiter: "Wir wollen wieder in den Top-5 mitspielen. Wir hatten zwar schmerzhafte Abgänge zu verkraften, konnten diese aber gut auffangen." Der Union-Funktionär spricht damit den Verlust von Matthias Lindtner und Simon Kern an, die im Doppelpack nach Schwertberg wechselten. Kompensieren sollen sie Behar Sabani, der in die andere Richtung wanderte, und Can Öncel, der zuletzt in St. Georgen/G. kickte. Außerdem neu an Bord sind Außenbahnspieler Stefan Brunner (DSG Union Perg 1b) und Ercan Öncel (zuletzt ASKÖ Mauthausen). Besonders freut Franz Lumetsberger zudem, dass der zuletzt pausierende Florian Reitinger wieder voll angreift. "In Summe denke ich, dass unser Kader gut genug ist, um wieder vorne mitzuspielen", zeigt sich Mitterkirchens Manager zuversichtlich.

Schwache Testspielergebnisse

Daran ändert auch die miserable Testspielbilanz nichts. Gegen Teams aus Wallsee, Schwertberg, Hausmening, St. Georgen/Y. und Grein musste man ausnahmslos Niederlagen verdauen. Vor allem die letzten Dienstag, am Vortag des Rücktritts von Roland Ametzberger, erlittene 1:7-Pleite gegen den TSV Grein zeigte, dass man ersatzgeschwächt Probleme bekommen kann. "Unser Kader ist nicht so groß. In der Urlaubszeit waren die Tests daher noch nicht so gut. Gegen Grein waren beispielsweise nur drei Kaderspieler dabei", führt Franz Lumetsberger die Pleiten auf die lange Ausfallsliste zurück. Wenn die Urlauber nun schön langsam wieder zurückkehren, soll es auch mit den Ergebnissen bergauf gehen. Unter Neo-Coach Jörg Renner muss man dann flott zu einer guten Form finden, denn zum Auftakt warten mit den Teams aus Kefermarkt und Mauthausen starke Gegner. Mitterkirchens Sektionsboss zählt gerade die Mauthausener neben der Union Bad Zell, auf die man in der sechsten Runde trifft, zu den heißesten Anwärtern auf einen Spitzenplatz: "Das sind sicher zwei der stärksten Teams. Insgesamt gehe ich aber wieder von einer sehr ausgeglichenen Liga aus."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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