ASKÖ Mauthausen holt Topspieler zurück und entfacht Euphorie

ASKÖ Mauthausen

Der ASKÖ Mauthausen hat ein typisches Jahr eines Absteigers hinter sich. Nach einer kurzen, schmerzhaften Findungsphase in der 1. Klasse Nord-Ost schlossen sich die Mannen von Cheftrainer Franz Schützenberger dem Mittelstand an. In einer konstant inkonstanten Saison gelang es nie in die obere Tabellenhälfte vorzustoßen, doch auch in Sachen Abstieg kam man in gröbere Nöte. Wenn sich Sektionsleiter Anton Gattringer auch eine bessere Platzierung als den neunten Endrang gewünscht haben mag, mit der Entwicklung der Mannschaft ist er zufrieden: "Das hat gepasst. Wichtig war vor allem, dass einige junge Spieler hineingeschnuppert haben und integriert wurden." In der zweiten Saison strebt man nun auch tabellarisch einen Schritt nach vorne an.

Topstürmer sind zurück

"Wir wollen zumindest in die Top-5", peilt Mauthausens Sektionsleiter einen kräftigen Satz ins Spitzenfeld der Liga an. Zu verbessern gilt es hierfür vor allem die Arbeit gegen den Ball, betont Anton Gattringer: "Wir haben zu viele Gegentore bekommen. Das muss sich ändern." Weil die Verhinderung von gegnerischen Abschlüssen im modernen Fußball ganz vorne beginnt, hat der Klub, der in der abgelaufenen Spielzeit die fünftmeisten Verlusttreffer hinnehmen musste und gleichsam die fünfterfolgreichste Offensive stellte, am Transfermarkt nicht nur nach Defensivkünstlern Ausschau gehalten. Die prominentesten Zugänge sind in erster Linie Angreifer. Mit Peter Rametsteiner (Union Perg) und Kevin Fabian (TSV Grein) kehren zwei Eigengewächse zurück. "Peter kommt aus der OÖ-Liga und ist natürlich eine große Verstärkung. Dasselbe gilt für Kevin. Beide sind Ur-Mauthausener", erwartet Anton Gattringer eine enorme Qualitätssteigerung durch die Rückholung der zwei Offensivspieler, die in ihrer Karriere gemeinsam auf exakt 250 Unterhaustreffer verweisen können.

Euphorie entfacht

Während mit Raffael Weinlandner (Union Perg 1b) und Valentin Mihaljev (Deutschland) nur zwei Abgänge zu beklagen sind, dockten neben den beiden Topspielern noch vier weitere Neue in Mauthausen an. Patrick Wahlmüller (ASKÖ Luftenberg) und Jason Cherejy (Stahl/Westbahn) können sich im Training für einen Platz in der Mannschaft empfehlen. Laut Mauthausens Manager gewiss eine Verstärkung ist Daniel Schützenberger, der aus St. Georgen an der Gusen kam: "Er ist spielerisch sehr stark und macht uns hinter den Spitzen sicher besser." Als starker Backup für die jungen Torhüter im Kader wurde zudem Thomas Zweimüller verpflichtet, der in Langenstein Einser war. Dass mit den hochkarätigen Transfers die Erwartungshaltung im Umfeld, aber auch in der Mannschaft selbst in die Höhe schnellt, ist Anton Gattringer bewusst. Er sieht dies positiv: "Wir haben derzeit eine Rieseneuphorie. Die Trainingsbeteiligung ist unglaublich hoch. Alle Spieler ziehen voll mit. Alle fühlen sich wohl. Das taugt mir. Die hohen Erwartungen müssen wir nun halt auch erfüllen."

Keine Schonfrist

Die Testspiele lassen die Mauthausener ohnehin am Boden bleiben. Gegen Neo-Bezirksligist Union Pichling gab es ein 2:2-Remis. Niederlagen kassierte man gegen den 1. Klasse-Klub Ennser SK (2:4) sowie gegen Landesligist Union Katsdorf (1:5). Gestern folgte dann im Duell mit dem 2. Klasse-Verein SC St. Pantaleon/Erla ein 5:1-Erfolg. "Die Ergebnisse sind durchwachsen. Wir waren bislang aber noch nie komplett. Der erste richtige Test wird gegen Steyregg sein. Da sehen wir hoffentlich jene Elf, die dann auch beim Meisterschaftsstart aufläuft", haben die Vorbereitungspartien laut Anton Gattringer noch kaum Aussagekraft. Wichtig wird der Start in Schönau sein, um sich gleich zu Beginn ins Spitzenfeld zu katapultieren. In diesem erwartet Mauthausens Sektionsleiter drei Teams als größte Konkurrenten: "Mit Bad Zell und Mitterkirchen schätze ich die üblichen Verdächtigen stark ein. Zudem denke ich, dass sich Kefermarkt gut verstärkt hat. Mit uns sind das jene vier Mannschaften, die sich den Titel ausmachen könnten." Trifft diese Einschätzung zu, ist nicht nur der Auftakt von großer Bedeutung, denn schon in Runde zwei und drei warten die Vorjahreszweiten und -dritten aus Bad Zell und Mitterkirchen. Das neuformierte Mauthausener Team bekommt keine Schonfrist.

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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