Union Ried/Riedmark nach Kantersieg vorübergehend auf Rang zwei

Am gestrigen Freitag kam es zum Auftakt der 20. Runde in der 1. Klasse Nord-Ost zum Duell zwischen der Union Ried/Riedmark und der Union Saxen. Gegensätzlicher hätten die Vorzeichen für dieses Spiel kaum sein können. Denn während Ried zuletzt immer besser in Fahrt kam und in der Tabelle oben anklopfte, kämpft Saxen um den Relegationsplatz. In Ried gab es für die Buchberger-Elf gestern allerdings nichts zu holen. Jetzt Torwandschießen bei Nissan!

Ried startet druckvoll

Die Hausherren schienen sich für dieses Heimspiel einiges vorgenommen zu haben. Denn vor etwas mehr als 150 Zuschauern legte die Mannschaft von Coach Rainer Friedinger los wie die sprichwörtliche Feuerwehr. Bereits nach wenigen Sekunden wurde es brenzlig im Strafraum Saxens. Nach einem Corner kam ein Ried-Akteur zum Kopfball, dieser wurde allerdings gerade noch von der Linie gekratzt, den Nachschuss setzte die Heimmannschaft an die Stange. Glück für die Gäste in dieser Situation. Ried ließ sich davon nicht beirren und machte weiter Druck. Die ersten zehn Minuten gehörten ganz klar der Heimmannschaft, fand man doch auch in der Folge noch die eine oder andere gute Gelegenheit vor. Saxen schien vom Pressing des Gegners überrascht. Nach etwa einer Viertelstunde konnten sich die Buchberger-Schützlinge aber stabilisieren und fanden besser in die Begegnung. Ried hatte zwar weiterhin mehr vom Spiel, allerdings stand Saxen nun kompakt, ließ sich kaum zu Fehlern hinreißen und fand selbst eine gute Chance auf den ersten Treffer in dieser Partie vor. Diese blieb allerdings ungenutzt, was sich im Nachhinein als doppelt bitter herausstellen sollte. Denn in den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit erhöhte die Heimmannschaft die Schlagzahl erneut. Saxen hielt tapfer dagegen und versuchte, das torlose Unentschieden in die Kabine zu bringen. Gelingen sollte das allerdings nicht. Schuld daran war Manuel Prevedel, der in Minute 42 nach einem Einwurf an den Ball kam, nicht lange fackelte und aus der Distanz abzog. Wiewohl er den Ball nicht perfekt getroffen hatte, landete dieser unhaltbar für Saxen-Keeper Heindl im Tor der Gäste. Und Ried/Rdmk. wollte sofort nachlegen. Noch vor der Pause fand Saxens Nummer 10 Patrick Werner eine weitere tolle Einschussmöglichkeit vor, fand jedoch in Heindl seinen Meister, der seine Elf mit einer tollen Fußabwehr im Spiel halten konnte. So blieb es bis zur Pause beim 1:0 für Ried/Rdmk. Eine Führung, die zwar knapp, aber zu diesem Zeitpunkt absolut verdient war.

Vier weitere Treffer in Halbzeit zwei

In den zweiten 45 Minuten sollte den Zuschauern noch mehr geboten werden, als dies vor dem Seitenwechsel der Fall war. Die Gäste aus Saxen hielten in der Anfangsphase des zweiten Durchgangs gut mit, man spürte, dass die Mannschaft noch keineswegs aufgegeben hatte. Allerdings folgte in der 56. Spielminute der nächste Nackenschlag für den Tabellenzwölften. Nach einem Saxener Ballverlust im Aufbauspiel ging es blitzschnell. Ried/Rdmk. fuhr einen wunderschönen Angriff über die Flügel, Alexander Wimmer flankte zur Mitte, dort enteilte Christoph Montri seinen Bewachern und versenkte den Ball per Direktabnahme. Ein wunderschöner Treffer, der den Rieder Vorsprung weiter vergrößerte. Saxen schien nach diesem zweiten Gegentor geschockt, fand nicht mehr wirklich in die Begegnung. Stattdessen fiel acht Minuten später das 0:3 aus Sicht der Gäste. Diesmal war der Assistgeber zum zweiten Treffer höchstpersönlich zur Stelle. Alexander Wimmer verwertete eine Flanke von Patrick Werner per Kopf zum dritten Treffer für seine Mannschaft an diesem Abend. Saxen war bedient. Zu allem Überfluss musste wenige Minuten später auch noch Keeper Heindl verletzt ausgewechselt werden, der beim Versuch, den dritten Gegentreffer zu verhindern, gegen die Stange gekracht war und nicht mehr weiterspielen konnte. Für ihn kam Ersatztormann Simon Aistleitner ins Spiel. Trainer Buchberger sagte nach dem Spiel in Anbetracht der Verletzung: "Leider hat sich unsere Personalsituation weiter verschärft. Mit Heindl müssen wir nun schon den dritten Keeper vorgeben. Das macht die kommenden Aufgaben natürlich nicht leichter. Simon Aistleitner hat sich nach seiner Einwechslung aber absolut nichts zu Schulden kommen lassen." Am Ersatzkeeper Saxens lag es im weiteren Verlauf der Begegnung in der Tat nicht, dass seine Mannschaft noch zwei weitere Tore kassierte. Stattdessen machte man sich das Leben immer wieder durch Ballverluste und zu wenig Agressivität schwer. Diese wurden von den Hausherren eiskalt ausgenutzt. In Minute 87 startete Daniel Pührerfellner ein Solo, bei dem er gleich vier Saxener alt aussehen ließ. Seinen Schuss konnte Simon Aistleitner zwar noch abwehren, allerdings fiel der Ball genau vor die Füße von Alexander Wimmer, der nur noch einzuschieben brauchte und so einen Doppelpack markierte. Dem nicht genug, fiel in der 90. Spielminute auch noch das 5:0 für Ried/Rdmk. Florian Luger nahm bei einem Freistoß aus etwa 30 Metern Maß, feuerte eine wahre Granate in Richtung Saxener Tor ab. Keeper Aistleitern war mit den Fingerspitzen noch dran und lenkte den Ball so an die Querlatte, von dort sprang das Leder zurück ins Feld und Manuel Prevedel verwertete den Abstauber. Damit setzte er gleichzeitig den Schlusspunkt in dieser Begegnung.

Ried vorübergehend Zweiter

Mit diesem Kantersieg arbeitete sich die Friedinger-Elf bis auf Rang zwei nach vor, kann am Samstag bzw. Sonntag aber noch von Schweinbach, Kefermarkt und Pabneukirchen überholt werden. Saxen dagegen rangiert nach dieser herben Pleite weiterhin auf Rang zwölf. Der Sieg für die Hausherren war absolut verdient, fiel aber wohl um den einen oder anderen Treffer zu hoch aus. Vor allem bis zum zweiten Tor hatte Saxen gut mithalten können.

Stimmen zum Spiel

Rainer Friedinger (Trainer Union Ried/Riedmark)

Wir haben in Halbzeit eins eine kämpferisch, in Halbzeit zwei eine spielerisch tolle Leistung gezeigt. Dementsprechend bin ich natürlich sehr zufrieden, obwohl man sagen muss, dass wir uns phasenweise doch schwer getan haben, da Saxen ein sehr kompakter Gegner war.

Alexander Buchberger (Trainer Union Saxen)

Ried/Rdmk. war in diesem Spiel die bessere Mannschaft, da gibt es keine zwei Meinungen. Trotz allem hatten wir auch ein wenig Pech, beispielsweise bei den beiden Abstaubertoren. Insgesamt geht der Sieg für Ried natürlich in Ordnung, er ist aber vielleicht etwas zu hoch ausgefallen. Jetzt gilt es, sich auf die kommenden Wochen zu konzentrieren, in denen wichtige Spiele auf uns warten.

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