Union St. Stefan: Liga-Neuling mischt 1. Klasse Nord auf

Das Fußballjahr 2014 war für die Union Waldmark St. Stefan ein überaus erfolgreiches. Dem hart erkämpften Vizemeistertitel in der 2. Klasse Nordwest, welcher den Aufstieg mit sich gebracht hatte, ließ man in der neuen Liga respektable Auftritte auf dem grünen Rasen folgen. Der Aufsteiger scheint in der 1. Klasse Nord endgültig angekommen zu sein. Ein toller vierter Zwischenrang sowie bemerkenswerte Siege gegen Sarleinsbach oder Aigen unterstreichen diese These eindrucksvoll.

 

Stotterstart im Herbst

Der Umstieg in die neue Spielklasse verlief jedoch bei Weitem nicht so fließend wie man sich das gewünscht hatte. Während nicht wenige Konkurrenten perfekt aus den Startlöchern kamen, wich bei St. Stefan die Aufstiegseuphorie schnell der Ernüchterung. Die Ausbeute von lediglich drei Punkten aus den ersten vier Begegnungen sorgte dafür, dass man sich bereits zu einem derartig frühen Zeitpunkt der Saison auf den abstiegsbedrohten Rängen wiederfand. Die Gründe dafür waren vielschichtig. „Am Beginn mussten wir ganz klar Lehrgeld zahlen. Vielleicht war nach dem grandiosen Aufstieg die Luft etwas raus. Auch die immense Erwartungshaltung nach dem 6:2-Auftaktsieg gegen Kollerschlag wirkte sich nicht immer positiv auf uns aus“, versucht Trainer Mario Kepplinger, welcher auch selbst die Schuhe für den Verein schnürt, Ursachenforschung zu betreiben. Erschwerend kam hinzu, dass die Relegationsspiele im Sommer und die Teilnahme am Baunti-Landescup für straffes Programm und daraus resultierend für kurze Regenerationszeiten sorgten. Ein positiver Trend, welcher sich vor allem in einer Stabilisierung der Leistung zeigte, setzte dann jedoch ab Runde fünf ein. „Besonders an den letzten sechs Spieltagen haben wir endlich zu unserer Stärke gefunden und in der Liga Fuß fassen können. Wir sind sehr zufrieden, wissen aber auch, dass es nur eine Momentaufnahme ist“, bilanziert Kepplinger vorsichtig.

 

Nachwuchs hat höchste Priorität

Der Weg, den die Union Waldmark St. Stefan verfolgt, ist vorbildlich und in Zeiten wie diesen nicht selbstverständlich. Der Aufsteiger tritt demnach beinahe ausschließlich mit eigenen Spielern an und legt großen Wert auf seine hervorragende Jugendarbeit. Das Potential, welches in St. Stefans Nachwuchstalenten steckt, sorgt dafür, dass von Transfers traditionell eher Abstand genommen wird.

 

Vorbereitung beginnt spät

Bewusst eine etwas längere Winterpause gewährt Coach Kepplinger seinen Schützlingen. Verhältnismäßig spät, nämlich Ende Jänner, soll die gemeinsame Trainingsarbeit wieder aufgenommen werden. Die Zeit bis dahin soll mit einem relativ intensiven Heim-Programm überbrückt werden. Die allgemein spürbare hohe Motivation sowie die Tatsache, dass der Trainer aufgrund aktueller gänzlicher Verletzungsfreiheit innerhalb des Kaders mit allen Mann an Bord planen kann, lassen die Vorfreude auf den Trainingsstart steigen. Um die ambitionierten Ziele auch realisieren zu können, überlässt man in St. Stefan nichts dem Zufall. In einem fünftägigen Trainingslager in den Semesterferien, abgehalten in Jesolo, und in einigen Testmatches am Kunstrasen in Rohrbach will man sich den Feinschliff für die „Mission Klassenerhalt“ holen. „Wir wollen so schnell wie möglich die nötigen Punkte sammeln, um mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben. Außerdem soll es in naher Zukunft gelingen, in dieser für gewöhnlich sehr ausgeglichenen Liga eine wichtige Rolle zu spielen. Damit meine ich aber nicht unbedingt ein Erreichen der vordersten Plätze“, sagt Kepplinger. Die Union St. Stefan bleibt bescheiden – womöglich liegt darin der Schlüssel zum Erfolg.

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