Neukirchen/Enknach: "Waren frei im Kopf"

Nach einer respektablen Herbstsaison in der 1. Klasse Süd-West nahm die Union Raiffeisen Neukirchen/Enknach den sechsten Rang ein, war aber lediglich dur drei Punkte vom späteren Meister aus St. Pantaleon getrennt. Dennoch hatte die Mannschaft von Trainer Rudolf Wakolbinger niemand auf der Rechnung. Aber ausgerechnet die jungen Neukirchener waren es dann, die als bestes Frühjahrs-Team der Liga der Messner-Elf bis zum Schluss an den Fersen blieb und sich am Ende nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz geschlagen geben musste.

"Meine Mannschaft hat eine sensationelle Frühjahrssaison gespielt und ist dabei die jugendliche Unbekümmertheit zum Tragen gekommen. Zudem waren die Spieler zusätzlich motiviert, hat uns doch bis zum Schluss niemand den Titel zugetraut", erklärt Wakolbinger. "Aber die Mannschaft konnte ohne Druck spielen und war deshalb frei im Kopf. Erst in den letzten Runden ist das "Meister-Gespenst" in den Köpfen herumgespukt. Dass wir es dann nur hauchdünn nicht geschafft haben, hat uns nur kurz etwas geärgert, die Freude über die tolle Leistung war letztendlich wesentlich größer."

Nach dem Vizemeistertitel muss Neukirchens Trainer künftig auf Florian Räuschenböck verzichten, der Kapitän ist im Sommer zu Landesliga-Aufsteiger Mauerkirchen gewechselt. Beim Trainingsauftakt waren mit Roman Hauser und Mario Hötzenauer (beide Mattighofen) hingegen zwei neue Kaderspieler dabei. "Der Abgang von Räuschenböck schmerzt natürlich, da er einer der wenigen erfahrenen Spieler war, derzeit nur drei Akteure in der Mannschaft stehen, die älter als 23 Jahre sind", hofft Rudolf Wakolbinger, den Abgang des Kapitäns kompensieren zu können.

Im Innviertler Cup sind die Neukirchener in der Vorrunde ausgeschieden (2:2 gegen St. Peter/Hart und 0:7 gegen Landesligist Gurten). Zudem wurden bislang zwei "echte" Testspiele bestritten: 4:2 gegen den deutschen Klub Wittibreut und 2:3 gegen Bezirksligist Ostermiething. Vor der Meisterschaft stehen noch zwei weitere Aufbauspiele auf dem Programm (am Samstag gegen Ranshofen und am 13. August gegen Burgkirchen).

"Es wird nicht einfach, die Leistungen der vergangenen Saison zu bestätigen, zumal die Mannschaft nach wie vor sehr unerfahren ist und weitere Talente aus dem U16-Team in den Kader nachgerückt sind. Mit dem zweiten Platz haben wir uns die Latte selbst sehr hoch gelegt und wollen uns in der kommenden Meisterschaft im Vorderfeld etablieren", meint der Trainer. "Es gibt aber erneut nicht den Druck, Meister werden zu müssen, zumal die Favoriten meiner Meinung nach ohnehin andere sind", erwartet Wakolbinger die "üblichen Verdächtigen", Feldkirchen/Mattighofen, Neuhofen/I. 1b, Aurolzmünster oder Mettmach, wieder ganz vorne in der Tabelle.


Günter Schlenkrich

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