TSU Handenberg: In attraktiver Derby-Liga hat Klassenerhalt Priorität

TSU Handenberg

"Es war knapp. Wir hatten Höhen und Tiefen. Am Ende haben wir unser Saisonziel aber erreicht und sind dementsprechend zufrieden", bilanziert Günter Russinger, Sektionsleiter der TSU Handenberg. Nachdem man schon in der Vorsaison im Titelrennen mitgemischt hatte, dann aber noch auf den fünften Rang zurückgefallen war, ließ man sich nun nicht mehr vom Thron der 2. Klasse Süd-West schubsen. Ab Runde 18 stand man ganz oben. Die Führung brachte man hauchdünn ins Ziel. "Das war eine gute Saison. Wir sind vom Verletzungspech weitestgehend verschont geblieben, der im Sommer verpflichtete Ivan Vasilev Iliev hat einige Male das Eitzerl ausgemacht, Spieler wie Robert Eichberger haben sich im Laufe des Jahres großartig gesteigert und die Trainingsbeteiligung war sehr hoch", kennt Handenbergs Manager einige Gründe für den großen Erfolg, der eine lange Zeit in der 1. Klasse Süd-West ermöglichen soll.

Gekommen, um zu bleiben

"Der Klassenerhalt hat Priorität", will Günter Russinger von hochtrabenderen Zielsetzungen gar nichts wissen. "Die 1. Klasse ist für uns die interessanteste Liga. Mit den vielen Derbys ist sie sehr attraktiv. Gegen Gilgenberg zum Beispiel haben wir noch nie in der Meisterschaft gespielt. Das ist auch für die Leute im Umfeld eine großartige Sache. Nach vorne müssen wir gar nicht erst schauen, uns ist nur wichtig, dass drei Teams hinter uns sind." Weil sich Meistertrainer Christian Haidinger nach zwei erfolgreichen Jahren eine Auszeit nimmt, stellt man sich dieser Herausforderung mit einem neuen Chefcoach. Fortan schwingt Markus Renzl das Zepter. "Er bleibt auch Spieler, wird sich wohl aber vermehrt auf die Trainertätigkeit konzentrieren. Markus macht das bisher sehr gut", freut sich Günter Russinger, dass mit dem Eigengewächs eine tolle Lösung gefunden werden konnte.

Neuer Trainer und zwei Verstärkungen

Der neue Herr über die Taktiktafel hat es in der Vorbereitung mit einem nur minimal veränderten Team zu tun. Kein Stammspieler verließ den Aufsteiger. Neben Christian Haidinger, der nur mehr in der zweiten Mannschaft zum Einsatz kam, steht einzig Ersatztormann Norbert Baischer nicht mehr zur Verfügung. Er schloss sich der Union Gilgenberg an. An seiner Stelle soll ein junger Tormann als Backup für den starken Einser Florian Fuchs aufgebaut werden. Besonders erfreulich ist, dass mit Christian Reschenhofer ein Spieler reaktiviert werden konnte, der nach einem Kreuzbandriss ein Jahr zum Zuschauen verdammt war. Der Defensivspezialist ist wieder fit. Einziger echter Neuzugang ist Bernhard Moser, der vom SV Uttendorf losgeeist werden konnte. "Er ist ein sehr starker Offensivspieler. Da hatten wir Bedarf", hofft Günter Russinger auf viele Tore des neuen Mannes. Zudem erwartet er, dass aus dem Nachwuchs und der starken Reserve, die in der letzten Saison ebenfalls Meister wurde, mittelfristig zwei, drei Talente den Sprung in die Erste schaffen.

Vorfreude auf hartes Jahr

Die bisherigen Testpartien verliefen torreich. ATSV Mattighofen (2. Klasse Süd-West) wurde 4:3 besiegt. Im Duell mit dem Salzburger Klub USV Lamprechtshausen zog man mit 3:4 den Kürzeren. In der ersten Runde des Landescups musste man stark ersatzgeschwächt antreten. Ohne die halbe Stammelf verlor man gegen den Bezirksliga West-Klub SV Taufkirchen/Pram mit 1:5. Mit dem Verlauf der Vorbereitung zeigt sich Günter Russinger zufrieden: "Wir kämpfen wie alle Klubs mit der Urlaubszeit, aber die Trainingsbeteiligung ist sehr gut. Wir haben kaum einmal weniger als 20 Spieler im Training und keine Verletzten." Die Ausgangsposition für die Mission Klassenerhalt ist demnach eine nicht völlig verkehrte. Handenbergs Sektionsleiter bleibt bei aller Vorfreude jedoch vorsichtig: "Wir freuen uns auf die Saison, aber wir sind uns bewusst, dass es ein hartes Jahr wird." Mit einer Prognose bezüglich Meisterschaftsfavoriten tut er sich als Liganeuling naturgemäß schwer. Schlussendlich sind ihm doch die Namen Union Gurten 1b, SV Mauerkirchen, Union Gilgenberg und UFC Neukirchen/Enknach als mögliche Kandidaten zu entlocken.

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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