SV Roitham: "Unabsteigbarer Dinosaurier"

Nach einem zehnten Platz im Vorjahr sowie einem Trainerwechsel und Umbruch, absolviert der SV Roitham bislang eine erwartet schwierige Saison, sammelte in der Hinrunde ledglich neun Punkte und überwintert als Zwölfter in der Abstiegszone der 1. Klasse Süd. "Wir haben im Sommer 13 neue Spieler geholt und den Kader neu ausgerichtet, demzufolge war uns bewusst, dass es ein schwieriges Jahr wird. Allerdings hätten wir uns mehr Punkte und eine bessere Platzierung erwartet. Obwohl die Tabellensituation angespannt ist, sind wir fest davon überzeugt, dass uns die Trendwende gelingt und die Klasse halten werden", erklärt Obmann Siegfried Lochner.

 

Nachholspiel als "Joker" - eklatante Heimschwäche

Unter Neo-Spielertrainer Jürgen Wiesinger kam die neu formierte Mannschaft holprig aus den Startblöcken und konnte in den ersten sechs Runden nur einen Dreier" einfahren. Auch in den folgenden sechs Spielen sprang nur ein Sieg heraus. Nach zwei Pleiten in Folge fiel das letzte Match des Jahres buchstäblich ins Wasser, muss das Heimspiel gegen Gschwandt im März nachgetragen werden. "Das ist für uns kein Nachteil. Denn wir hatten im Herbst mit großen Verletzungsproblemen zu kämpfen und am Schluss nur noch rund zwölf Spieler zur Verfügung. Wäre das letzte Spiel ausgetragen worden und hätten es verloren, wäre die Situation noch schwieriger. So haben wir im März die Chance, mit einem Sieg ins neue Jahr zu starten", so Lochner, der in sechs Heimspielen fünf Niederlagen zur Kenntnis nehmen musste."Um die Klasse zu halten, müssen wir wieder zu alter Heimstärke finden. Aber dafür ist es in der Fremde nicht schlecht gelaufen und haben lediglich zwei Auswärtsniederlagen kassiert".

 

"Trainerfrage stellt sich nicht"

Während vier Mannschaften weniger Treffer erzielten, kassierten nur drei Teams mehr Gegentore. "Nach dem Umbruch musste praktisch eine neue Mannschaft geformt werden und das benötigt eben eine gewisse Zeit. Die Automatismen greifen noch nicht, wir sind aber zuversichtlich, dass wir uns im neuen Jahr anders präsentieren werden. Zudem hat der Verletzungsteufel uns das Leben zusätzlich erschwert, war es nicht einfach bzw. möglich, die Langzeitverletzten zu adäquat zu ersetzen", weiß der Obmann, der dem Spielertrainer den Rücken stärkt. "Obwohl es seine erste Trainerstation ist, leistet Jürgen Wiesinger ausgezeichnete Arbeit, stellt sich die Trainerfrage demnach nicht. Auch wenn der Verein in der Vergangenheit Trainer entlassen hat, die mehr Punkte gesammelt haben, gehen wir notfalls mit Wiesinger in die 2. Klasse - aber wir steigen ohnehin nicht ab".

 

Ausschau nach "Zehner" und Verteidiger

Am Beginn der Vorbereitung wird der Spielertrainer die eine oder andere Verstärkung begrüßen können. "Abgänge sind aus heutiger Sicht keine zu erwarten, vielmehr halten wir seit geraumer Zeit Ausschau nach Verstärkungen und sehen uns nach einem Spielmacher und einem Verteidiger um", kündigt Siegfried Lochner Transfers an. "Zudem sollte  im neuen Jahr der eine oder andere Langzeitverletzte wieder zurückkehren, sodass der Kader größer und auch stärker wird".

 

Trainingslager in Kroatien - 50-jähriges Vereinsjubiläum

Am heutigen Abend übersiedeln die Roithamer in die Halle und trainieren im Winter nahezu durch, ehe in der zweiten Woche im Januar die Vorbereitung beginnt. In der intensiven Aufbauzeit steht auch ein Trainingslager im kroatischen Novigrad auf dem Programm. Obwohl der SV vom rettenden Ufer aktuell durch vier Punkte getrennt ist, ist man in Roitham vom Klassenerhalt fest überzeugt. "2017 feiern wir das 50-jährige Vereinsjubliäum, ist absteigen demnach verboten. Zudem sind wir jener Verein, der am längsten in der Liga ist und quasi ein Dinosaurier, vergleichbar mit dem HSV in der deutschen Bundesliga", schmunzelt Lochner. "Nach der Rückkehr einiger zuletzt verletzter Spieler sowie mit der einen oder anderen Verstärkung werden wir uns in der Rückrunde besser präsentieren. Natürlich hoffen wir, den Klassenerhalt frühzeitig sichern zu konnen, aber sollten uns zwei zusätzliche Spiele ins Haus stehen und eine mögliche Relegation meistern, hätten wir auch nichts dagegen".

 

Günter Schlenkrich

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