4:1-Derbysieg in Roitham! ATSV Rüstorfs Siegeslauf hält weiter an

Mit 1:4 (0:3) verlor der Ligazwölfte SV Roitham das Derby am Freitagabend in der 1. Klasse Süd gegen den vorübergehenden neuen Tabellenführer ATSV Rüstorf! Die Gäste feierten ihren fünften Erfolg im fünften Frühjahrsspiel. Mit einem Doppelschlag binnen drei Minuten ging Rüstorf früh 2:0 in Führung und musste dann über 60 Minuten in Unterzahl spielen. Doch das konnte Roitham nicht ausnutzen. Die Gastgeber erzielten zwar das zwischenzeitliche 1:3, aber die Mannschaft zeigte keinen Biss, keinen Einsatz und Rüstorf schenkte ihnen in Unterzahl noch zwei Treffer ein.

 

Ausschluss ändert nichts am Spielgeschehen

Beide Mannschaften legten einen starken Rückrundenstart hin. Die Roithamer holten aus den ersten vier Partien sieben Zähler und macten wichtige Schritte Richtung Klassenerhalt. Noch besser verlief der Frühjahrsauftakt für die Rüstorfer mit vier Siegen in vier Partien. Die Gäste sind voll dabei im Rennen um die Aufstiegsplätze und jetzt auch wieder um den Meistertitel. Vor 250 Zuschauern und einer super Stimmung wollte Rüstorf von Anfang an das Spiel in die eigene Hand nehmen. Das ist ihnen auch gelungen, aber ohne in der Offensive wirklich gefährlich zu werden. "Wir haben das Spiel kontrolliert", beschrieb Rüstorfs Obmann Johannes Kronberger das Spielgeschehen. "Roitham hatte offensiv keine spielerischen Möglichkeiten, auch weil wir hinten sehr souverän standen." Nach einer guten Viertelstunde kam einer langen Ball der Gäste über die Roithamer Abwehr nach vorne, Rüstorfs Bernhard Hofmann und Libero Myuftiev liefen zum Ball, ebenso kam Golaie Messics aus seinem Kasten, schrie, sodass seine Abwehrspieler nicht mehr hingegen. Doch anstatt mit der Kugel seitlich abzufahren, schoss er den anstürmenden Hofmann an und von dem flog sie über den Roithamer Goalie ins leere Tor zum 1:0 (15.). Nur drei Minuten später kam Philipp Hamader über die Seite, spielte/schoss die Kugel in die Mitte, dort fälschte sie Myuftiev so unglücklich ab, dass sie zum 2:0 ins eigene Tor ging (18.). "Das war eine katastrophale Leistung von uns. Wir haben uns die Tore selber geschossen. Lauter Eigenfeher", ging Roithams Obmann Siegfried Lochner, der an diesem Freitagabend Trainer Steinböck vertrat, mit seiner Mannschaft hart ins Gericht. Selbst als Mitte der ersten Halbzeit Rüstorfs Hofmann nach Kritik mit Gelb-Rot vom Platz musste (28.), konnten die Gastgeber nicht zusetzen und die Überzahl ausnutzen. "Dazu waren wir nicht fähig. Haben sehr destruktiv gespielt und uns nach dem Rückstand auch nicht mehr erfangen", so Obmann Lochner weiter. Seine Mannschaft hatte durch Kofler eine einzige Offensivaktion vor dem Pausenpfiff. Die Gäste legten noch einen Treffer nach. Nach einem Laufduell mit Myuftiev, der erneut der Verlierer in einem Duell war, schoss Philipp Hamader neben Goalie Messics zum 3:0 ein (39.). "Wir haben auch nach der Roten das Spiel weiter bestimmt. Es war kein Unterschied auszumachen, dass wir einen Mann weniger waren"; sagte Obmann Kronberger. Rüstorfs Gross hatte kurz vor der Pause noch eine gute Chance, aber er jagte das Leder über das Tor.

Paar Spieler mit Null-Motivation

Nach dem Seitenwechsel plätscherte die Partie lange Zeit dahin. "Roitham hat wollen, aber sie haben nicht können. Wir haben das celver gespielt und meist den Ball kontrolliert", erklärte Obmann Kronberger. DIe Gastgeber leisteten sich einige Fehlpässe und flüssige Angriffsaktionen waren Mangelware bis gar nicht vorhanden. "Wir spielten wie das Kaninchen vor der Schlange. Haben uns nichts zugetraut und hatten Rüstorf nichts entgegen zu setzen", war Obmann Lochner von seiner Mannschaft mehr als enttäuscht. Mitte der zweiten Halbzeit brachten die Gastgeber aber doch einen schönen Angriff zustande. Der eingewechselte Jonas Zimmer, der etwas frischen Wind brachte, bekam den Ball im Mittelfeld, leitete ihn weiter per Lochpass zu Gösslbauer auf die Seite und dessen Flanke verwertete Zimmer am zweiten Pfosten per Kopf zum 1:3 (64.). Kurz danach hatte Roithams Kofler eine gute Kopfballchance, aber die Kugel ging drüber. Rüstorf hatte weiter mehr Ballbesitz, aber keine zwingenden Chancen. Wichtig war, dass die Defensive gut steht und das tat sie. Erst in der Nachspielzeit traf Philipp Gross nach einem Pass vom in der Pause eingewechselten Loitelsberger zum 4:1-Endstand (91.). "Kämpferisch und taktisch zeigte die Mannschaft eine sehr gute Leistung, mit der wir hochzufrieden sind. Der Sieg ist aufgrund der Einstellung und das wir so lange in Unterzahl spielten, hochverdient. Es ist eine richtige Rüstorfer-Mannschaft, die Mannschaft ist eine Truppe, richtig zusammengeschweißt", sagte Obmann Kronberger, der jetzt wie der gesamte Verein aufgrund von Platz 1 in der Liga nicht abhebt, sondern schaut, was die kommenden Wochen bringen. "Ich erwarte in einem Derby Kampf, Spiellaune und Wille. Das fehlte alles. Mit so einer Leistung in entscheidenden Spielen steigt man ab. Ein paar Spieler hatten null Motivation zu spielen. Es sind nur ein paar Leute rauszuheben, die gerackert haben wie Wartha, Zimmer, Schmidsberger. Der rest war desaströs. Wir haben richtig schlecht gespielt. Ich kann mit der Niederlage leben, aber wie sie zustande kam, das ist immer entscheidend und das war zum Vergessen. Rüstorf hat hochverdient gewonnen", erklärte Obmann Lochner.

Rüstorf prolongiert den Erfolgslauf und steht mal vorübergehend bis Sonntagabend auf Platz 1. Es kommt darauf an, was Stadl-Paura in Vöcklabruck macht. Von Beginn an zeigten die Gäste eine starke Mannschaftsleitung und auch der Ausschluss beunruhigte sie nicht. Roitham konnte nicht an die guten Leistungen der Vorwoche anschließen und muss dieses Spiel so schnell wie möglich wieder vergessen.

 

Geschrieben von Daniel Schrofner

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