ASKÖ Neue Heimat feiert prestigeträchtigen Derbysieg gegen Zöhrdorf

altaltDie ASKÖ Zöhrdorf Linz hatte sich in der Rückrunde zu einem regelrechten Derbyspezialisten gemausert, konnte man doch nach der Winterpause alle bisherigen fünf innerstädtischen Duelle für sich entscheiden. Auf der „Zöhrdorfer Abschussliste“ fehlte im Frühjahr somit nur noch die ASKÖ Neue Heimat. In beiden Lagern wurde diesem Spiel, schon alleine aufgrund der räumlichen Nähe zueinander, ganz besonders entgegengefiebert. Die Rivalität dieser beiden Teams sollte auch auf dem Platz klar erkennbar sein. In einer harten, aber keineswegs gehässigen Partie, mit vielen Verwarnungen und je einen Ausschluss, ging die ASKÖ Neue Heimat schlussendlich knapp aber doch mit 3:2 als Sieger hervor.

Ex-Spieler, bzw. Rückkehrer besorgt die Führung

Die Gäste aus Zöhrdorf konnten mit dem Selbstvertrauen von sechs Siegen in Folge in diese Begegnung hineingehen. Nichtsdestotrotz war es aber die Heim-Mannschaft, die im ersten Durchgang die etwas bessere Figur machte. Neue Heimat-Trainer Alfred Pöcksteiner hatte seine Truppe auf die zuletzt so erfolgreichen Zöhrdorfer gut eingestellt. Vor allem die Manndeckung von Spielmacher Selcuk Hamdemir und Stürmer Alen Salic bereitete der Poltinger-Elf Probleme. In der ersten Hälfte war somit von den Gästen in der Offensive nicht viel zu sehen. Die Hausherrn brannten zwar auch nicht unbedingt ein Angriffsfeuerwerk ab, die ASKÖ Neue Heimat konnte sich zumindest aber die eine oder andere Chance herausspielen. In der 15. Minute ging der Gastgeber dann nach einem Konter durch Eric Edelmayr auch in Führung. Der schnelle und quirlige Stürmer hatte übrigens bis zur Winterpause noch für Zöhrdorf seine Fussballschuhe geschnürt, ehe er wieder zu seinem vormaligen Verein zurückkehrte. Bis zur Halbzeit fand der Tabellenzehnte dann noch weitere Halbchancen vor, um den Vorsprung auszubauen. Weder Edelmayr, noch Manuel Kienbacher konnten aus ihren Möglichkeiten jedoch Kapital schlagen.

„Totgeglaubte“ kommen beinahe noch zurück

Nach erfolgtem Seitenwechsel konnten sich die Zöhrdorfer zunächst steigern. Die Gäste fanden zu Beginn des zweiten Abschnittes besser zu ihrem Spiel und kamen in der 55. Minute durch Alen Salic auch zum Ausgleich. Zöhrdorfs Nummer 6 profitierte in dieser Szene von einer missglückten Abseitsfalle der Hausherrn. Die ASKÖ Neue Heimat wurde durch diesen Gegentreffer aus ihrer aufkommenden Lethargie wachgerüttelt und so entwickelte sich bis zur allerletzten Minute ein äußerst intensives Match, mit etlichen gelben Karten auf beiden Seiten. In der 66. Minute schaffte es Eric Edelmayr, der an diesem Tag seinen Gegenspielern nach einer sehenswerten Kombination mit Szilard Kovacs wieder einmal entwischt war, die ASKÖ Neue Heimat erneut in Front zu bringen. Als dann auch noch acht Minuten vor dem Ende Manuel Kienbacher mit einem Schuss vom 16er, Zöhrdorfs eigentliche Nummer drei im Tor Joachim Aigner, der in diesem Spiel eingesprungen war, bezwingen konnte, schien dieses Derby endgültig entschieden zu sein. In Minute 85 sollte es für Zöhrdorf sogar noch schlimmer kommen, verloren die Gäste doch ihren Regisseur Selcuk Hamdemir wegen Kritik mit Gelb-Rot. Trotz aller Widrigkeiten kamen die Mannen von Helmut Poltinger, nur 60 Sekunden nach dem Ausschluss, dann aber doch nochmals heran, als der eingewechselte Vahit Dasdemir aus einem Eckball heraus auf 3:2 stellte. In den Schlussminuten drängten die bereits „totgeglaubten“ Zöhrdorfer plötzlich sogar noch auf den Ausgleich, welcher jedoch nicht mehr fallen sollte.

 

Alfred Pöcksteiner (Trainer der ASKÖ Neue Heimat Linz):

„Ich denke, der Sieg meines Teams ist gerecht. Unterm Strich waren wir, auch aufgrund der höheren Spielanteile, meines Erachtens genau um dieses eine Tor besser als Zöhrdorf. Als ich mein Amt als Trainer bei der ASKÖ Neue Heimat übernahm, wusste ich ehrlich gesagt gar nichts von der besonderen Rivalität dieser zwei Vereine. Für beide Seiten ist dieses Spiel eigentlich das Derby, welches es unbedingt zu gewinnen gilt. Ein Großteil der Spieler kennt sich ja auch untereinander recht gut und auf dem Platz gibt es da nichts zu verschenken. In der Hitze des Gefechtes ging es deshalb in diesem Spiel auch das eine oder andere Mal schon härter zur Sache, zu irgendwelchen Gehässigkeiten kam es aber nicht. Das in den Schlussminuten dann, trotz unserer 3:1-Führung und nummerischer Überlegenheit, noch so eine Hektik aufkommt, war absolut unnötig, auch weil wir bis zu diesem Zeitpunkt in der Defensive eigentlich nicht viel zugelassen haben. Am Ende mussten wir in der ewig langen Nachspielzeit sogar noch etwas um unseren Erfolg zittern.“

 

 

von Michael Obrecht

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