Kirchberg-Thening lässt auch im Derby gegen Mühlbach keine Punkte liegen

Die ASKÖ SC Kirchberg-Thening hatte, nach drei Siegen zum Meisterschaftsstart der 2. Klasse Mitte, vor dem Derby gegen die Union Mühlbach eine absolut blütenreine Weste vorzuweisen. In einem packenden Spiel, indem die Zuschauer voll auf ihre Kosten kamen, sollte die Höretseder-Elf an diesem Freitag schließlich ihren Siegeszug fortsetzen. Einen maßgeblichen Anteil am Erfolg der Kirchberg-Theninger über den Lokalrivalen, hatte wieder einmal Stürmer Alexander Mittermeir, der sein Team mit seinen beiden Toren zweimal in der Partie in Führung brachte. Der Anschlusstreffer in Unterzahl von Aldin Sarhatlic in Minute 84 zum 3:2 war am Ende aus Sicht der Mühlbacher zu wenig, wodurch sich die Gäste trotz ansprechender Leistung geschlagen geben mussten.

Den Sack nicht zugemacht

Den etwas besseren Eindruck in der ersten Hälfte hinterließen die Hausherrn, die in der 14. Minute auch das erste Ausrufezeichen in diesem Duell setzen konnten. Nach einer schön herausgespielten Aktion bediente der aufgerückte Verteidiger Maximilian Piesch seinen Teamkollegen Alexander Mittermeir mit einer Maßflanke mustergültig. Kirchberg-Thenings Paradestürmer verwerte diese herrliche Vorarbeit gekonnt, indem er Mühlbach-Keeper Mario Gruber per Kopf überhob. Nur kurze Zeit später verhinderte bei einem Isak-Schuss am Ende nur der Querbalken einen möglichen Doppelschlag der Gastgeber. Die Union Mühlbach, welche mit 18 erzielten Toren in den ersten drei Meisterschaftspartien bereits angedeutet hatte, dass sie in dieser Saison über erhebliche Offensivpower verfügt, zeigte auch in dieser Begegnung wieder ein gefälliges Angriffsspiel. In der Verteidigung offenbarte man dafür immer wieder einmal Schwächen. So hätte man zur Pause durchaus auch noch höher in Rückstand liegen können, hätte Dominik Ofner das leere Tor nicht verfehlt, bzw. wäre Mittermeir alleine vor Schlussmann Gruber nicht an diesem gescheitert. „Wir haben es in den ersten 45 Minuten, in welchen wir wirklich hervorragend agiert haben, verabsäumt, den Sack vorzeitig zuzumachen.“, so Kirchberg-Thening-Trainer Anton Höretseder.

Zuerst der Ausgleich, dann der Ausschluss

In der Halbzeit schien vor allem Mühlbachs Coach Mario Sipura die richtigen Worte gefunden zu haben, legten doch seine Mannen nach Wiederbeginn deutlich zu. Die Heim-Mannschaft geriet zunehmend unter Druck und kassierte schließlich folgerichtig auch in Minute 52 den Ausgleich. Die Kirchberg-Theninger Hintermannschaft hatte bei einer Hereingabe den Ball nicht entscheidend aus der Gefahrenzone weggebracht, was Patrick Leonhardsberger umgehend bestrafte. Der Torschütze zum 1:1 sollte in der 71. Minute dann neuerlich im Mittelpunkt des Interesses stehen. Leonhardsberger, der bereits in Durchgang Nummer eins nach einem Foulspiel verwarnt worden war, bekam nach einem weiteren Vergehen von Schiedsrichter Elvir Smajic zunächst den gelben und im Anschluss, ganz der Fußballmathematik entsprechend, den roten Karton zu sehen. Die Hausherrn, die sich nach ihrer schwächeren Phase zu Beginn der zweiten Hälfte wieder gefangen hatten, benötigten lediglich 120 Sekunden um ihre nummerische Überlegenheit auszunützen. Alexander Mittermeir vollendete einen Konter mittels Aufsitzer zum wichtigen 2:1. Sechs Minuten später konnte dann der an diesem Tag sehr auffällige Bryant Polanco, nach einem Solo über den halben Platz, erst per Foulspiel im Strafraum von den Mühlbachern gestoppt werden. Den fälligen Elfmeter verwandelte Stefan Thaller sicher. Kirchberg-Thenings Übungsleiter Anton Höretseder beurteilte die Leistung des Referees an diesem Tag übrigens folgendermaßen: „Meiner Meinung nach hat der Unparteiische wirklich eine hervorragende Arbeit in dieser Partie abgeliefert. Sowohl der Ausschluss, als auch der Strafstoß waren aus meiner Sicht absolut gerechtfertigt. Ich finde es äußerst positiv, dass der Verband für dieses wichtige Spiel auf die Dienste eines Referees mit Landesligaerfahrung zurückgegriffen hat.“

Sarhatlic lässt Gäste nochmals hoffen

Den möglichen Sieg vor Augen passierte den Heimischen kurz vor Schluss dann aber nochmals ein folgenschwerer Fehler. Wie schon beim ersten Gegentreffer an diesem Tag, so schafften es die Kirchberg-Theninger auch in der 84. Minute wieder nicht, nach einem Angriff der Gäste, das Spielgerät entscheidend wegzuschlagen. Mühlbachs Nummer 10, Aldin Sarhatlic, fand somit die große Möglichkeit vor sein Team wieder heranzubringen und diese ließ er sich auch nicht entgehen. Die dezimierte Sipura-Elf warf am Ende nochmals alles nach vorne, zu einer wirklich guten Ausgleichschance kam sie jedoch nicht mehr. Auf der Gegenseite vergab Mittermeir die Gelegenheit auf einen höheren Sieg, indem er gleich zweimal hintereinander an Torwart Gruber scheiterte.

Bereits in der abgelaufenen Spielzeit hatte die ASKÖ SC Kirchberg-Thening einen überragenden Start in die Meisterschaft. Den Unterschied zum momentanen Erfolgslauf hob Trainer Höretseder nach dem vierten „Dreier“ en suite nochmals hervor: „In der letzten Saison haben wir zu Beginn auch all unsere Spiele gewonnen, wobei wir damals aufgrund der Auslosung auch zunächst fast nur auf „schwächere“ Gegner getroffen sind. In dieser Spielzeit bekamen wir es in der Anfangsphase gleich mit etlichen guten Teams zu tun, wodurch diese Siegesserie natürlich an Bedeutung gewinnt. Nichtsdestotrotz befinden wir uns erst in der 5. Runde, weshalb man besser nichts verschreien sollte. Unsere ersten Ergebnisse lassen aber natürlich hoffen, dass wir das ganze Jahr über ganz vorne mit dabei sein können.“

 

 

von Michael Obrecht

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