Union Edelweiß 1b feiert im Nachbarschaftsduell mit Stahl Linz ersten Saisonsieg

Union Edelweiß Linz 1b
FC Stahl Linz

Die Heimstätten der Union Edelweiß und des FC Stahl, der aktuell noch die Anlage der ASKÖ Neue Heimat in Ermangelung eines eigenen Platzes mitbenützt, liegen nur einen Steinwurf voneinander entfernt. Nach je zwei Niederlagen zum Meisterschaftsstart waren die Reserve des OÖ-Ligisten und die Voestler vor der 3. Runde auch im Tabellenkeller der 2. Klasse Mitte presented by HDI Nachbarn. Im direkten Duell sollte zumindest das 1b-Team der Union Edelweiß ihre ersten drei Zähler in der laufenden Spielzeit einfahren. Beim verdienten 4:0-Premierensieg unter Neo-Trainer Muhamet Bashtovani trafen Hasib Seperovic und Djordj Loyosh gleich doppelt.

 

Ersatzmann zur Stelle

Beim FC Stahl hatte man die Hoffnung, dass mit der Rückkehr einiger Urlauber und des zuletzt gesperrten Kapitäns Manuel Reitstätter eine gewisse Steigerung gegenüber den ersten beiden Spieltagen, an denen die Personalsituation bei den Voestlern doch recht angespannt war, möglich sein würde. Frei von Sorgen hinsichtlich der aktuellen Kadersituation war Trainer Ernst Kettl aber auch vor diesem Derby bei weitem nicht, so musste er am Samstag unter anderem auf Torhüter Patrik Pilic verletzungsbedingt verzichten. Als Ersatzmann für die etatmäßige Nummer eins des FC Stahl fungierte Manuel Desl, dessen Fähigkeiten auch bereits früh im Spiel verlangt wurden. So musste die Vertretung im Tor der Gäste gleich in der Anfangsphase zweimal in höchster Not rettend eingreifen. Zuerst entschärfte Desl einen gefährlichen Abschluss des erst 17-jährigen slowakischen Neuzugangs auf Seiten von Union Edelweiß 1b Jakub Dranga, ehe er kurze Zeit später einen Schuss aus rund 13 Metern Entfernung des nochmals um einen Jahr jüngeren Hasib Seperovic mit einem tollen Reflex gerade noch parieren konnte. Zwei gute Möglichkeiten auf einen schnellen Führungstreffer fanden aber nicht nur die spielstarken Hausherrn sondern auch der FC Stahl in Person von Asmir Ljutic vor. Der an diesem Tag etwas glücklos agierende Angreifer, der laut seinem Trainer Ernst Kettl genauso wie etliche seiner Teamkollegen nach einem längeren Urlaub zurzeit noch einen gewissen Trainingsrückstand aufweist, konnte jedoch aus keiner dieser beiden vielversprechenden Gelegenheiten Kapital schlagen.

Nerven vom Punkt bewahrt

In der 22. Minute setzte schließlich Stefan Sladojevic, der gemeinsam mit Ralf Fluch im zentralen Mittelfeld des 1b-Teams der Union Edelweiß für ordentliche Betrieb sorgte, Asef Ahmadi mit einem Lochpass mustergültig in Szene. Im anschließenden Laufduell mit Nino Palaoro ging die Nummer zehn der Heimelf im Strafraum der Voestler zu Boden, woraufhin Schiedsrichter Dir. Erwin Bindreiter auf Strafstoß entschied. Die Verantwortung vom Punkt übernahm Hasib Seperovic, der den Tormann ins falsche Eck schickte und mit einem Schuss auf die halblinke Seite auf 1:0 stellte. Der FC Stahl geriet somit im dritten Meisterschaftsspiel zum dritten Mal in Rückstand, was die Verunsicherung auf Seiten der Gäste nicht unbedingt schmälerte. Wie schon bei den Niederlagen gegen Zöhrdorf oder Babenberg hatte man nach einer ansprechenden ersten halben Stunde das Gefühl, als hätten die Voestler ihr Pulver bereits verschossen. Die blutjunge Reserve der Union Edelweiß war bei hochsommerlichen Temperaturen jedoch nicht nur in körperlichen Belangen im weiteren Spielverlauf tonangebend.

Doppelpack

Da die Schützlinge von Muhamet Bashtovani in der Folge aber zu fahrlässig mit ihren zahlreichen Torchancen umgingen, blieb das Duell der beiden Nachbarn zumindest vom Ergebnis her lange Zeit völlig offen. In der 58. Minute nützten die Hausherrn dann schließlich abermals eine Standardsituation um ihren Vorsprung auszubauen. Nach einem Corner wurden gleich mehrere Spieler von der Abwehr des FC Stahl sträflich alleingelassen. Djordj Loyosh bedankte sich für den ihm gewährten Freiraum, indem er per Kopf das 2:0 besorgte. Der 19-Jährige rechte Mittelfeldspieler war es schließlich auch, der in der 74. Minute nach einem Fehler der Gäste in der Rückwärtsbewegung mit seinem zweiten Tor in diesem Derby die endgültige Entscheidung herbeiführte. Den Schlusspunkt unter einem verdienten Sieg von Union Edelweiß 1b setzte Hasib Seperovic, der nach Zuspiel von Stefan Sladojevic in Minute 82 zum 4:0-Endstand traf. Während die zweite Garnitur des OÖ-Ligisten mit ihrem ersten Saisonsieg die Niederrungen der Tabelle verlassen konnte, bleibt der FC Stahl, der bis dato in jeder Partie exakt vier Gegentreffer kassiert hat, als einziges Team in der 2. Klasse Mitte presented by HDI punktelos.

Premierensieg

Die Freude und die Erleichterung nach seinem ersten vollen Erfolg als Chefcoach von Union Edelweiß 1b war bei Muhamet Bashtovani spürbar: „Meiner Meinung nach waren wir schon in den Spielen zuvor gegen Babenberg und Urfahr nicht das schlechtere Team gewesen, leider haben wir aber in diesen beiden Partien fünf unserer insgesamt sieben Gegentore aus Standards kassiert. In der Vorwoche ist unser Altersschnitt außerdem noch bei 17,8 Jahren gelegen. Meine junge Truppe braucht einfach noch eine gewisse Zeit, daher ist für uns die Tabellenplatzierung in dieser Saison auch nebensächlich, viel wichtiger ist es hingegen Spieler für die erste Mannschaft auszubilden. Der Sieg gegen den FC Stahl hätte bei einer besseren Chancenauswertung auch noch höher ausfallen können. Mit ein bisschen Glück wären sieben bis acht Treffer auch im Bereich des Möglichen gewesen. Ein wichtiger Faktor bei unserem Erfolg war, dass wir das Mittelfeld und dabei vor allem das Zentrum klar beherrscht haben.“ FC Stahl-Coach Ernst Kettl war nach diesem Spiel nicht nur aufgrund der dritten Niederlage en suite so richtig bedient: „Die Betreuerbank hat die gesamte Zeit über in der prallen Sonne gestanden, was nicht unbedingt das Angenehmste war. Das Duell war zu Beginn, wie von mir erwartet, eines auf Augenhöhe, mit dem entscheidenden Unterschied das Edelweiß 1b das Tor gemacht hat und wir eben nicht. Hätten wir gleich am Anfang eine unserer beiden Gelegenheiten auf das 0:1 genützt, dann wäre der Spielverlauf vielleicht ein ganz anderer gewesen. So mussten wir nach dem Elfer wieder einmal einen Rückstand nachlaufen. Für eine Aufholjagd fehlen uns zurzeit aber noch die nötige Kraft und auch die Qualität auf den Schlüsselpositionen. Unterm Strich geht die Niederlage absolut in Ordnung, wobei sie für meinen Geschmack etwas zu hoch ausgefallen ist. Wir waren in diesem Derby nicht in der Lage, die entscheidenden Nadelstiche zu setzen, zudem merkt man einigen meiner Spieler nach wie vor an, dass sie vor dieser Saison schon länger nicht mehr regelmäßig Meisterschaft gespielt haben. Gerade bei den hohen Temperaturen hat sich der Trainingsrückstand gegen die junge, sehr lauffreudige 1b-Mannschaft der Union Edelweiß deutlich bemerkbar gemacht.“

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