Union Babenberg holt Drei-Tore-Rückstand gegen Meisterschaftsfavoriten auf und verteidigt Tabellenführung

Union Babenberg Linz
ASKÖ Dionysen

Im Spitzenspiel der 3. Runde empfing die Union Babenberg Linz, als aktueller Tabellenführer der 2. Klasse Mitte presented by HDI, den designierten Meisterschaftsfavoriten ASKÖ Dionysen. Nach gerade einmal 34 Minuten schien dieses Duell um den vorläufigen Platz am Ligathron bereits eindeutig zugunsten der Trauner entschieden zu sein, führte doch die Hodzic-Elf nach Toren von Novakovic (11.), Dubajic (21.) und Sackl (34.) schier uneinholbar mit 3:0. Die Babenberger bewiesen nach einer enttäuschenden ersten Hälfte jedoch viel Moral und auch den etwas längeren Atem. So holten die Linzer, dank zweier direkt verwandelter Freistöße von Jürgen Hartl (70., 76.), sowie einem Last-minute-Treffer von Patrick Hübsch (90.), tatsächlich noch ein nicht mehr für möglich gehaltenes 3:3-Unentschieden. Der eine hart erkämpfte Zähler reicht aus, damit die immer noch ungeschlagenen Schützlinge von Neo-Trainer Thomas Tonezzer zumindest noch eine Woche länger das Feld anführen. Für Titelaspirant ASKÖ Dionysen war es hingegen der zweite bittere Punkteverlust im zweiten Auswärtsspiel.

Komfortable Pausenführung

Rund 100 Zuschauer pilgerten zum Union Landessportfeld, um sich dieses Schlagerspiel nicht entgehen zu lassen. Vermutlich wäre die Anzahl an zahlenden Gästen noch um einiges höher gewesen, jedoch verhinderten dies wohl die an diesem Tag herrschenden hochsommerlichen Temperaturen. Die äußeren Bedingungen von weit über 30 Grad wirkten sich natürlich auch auf das Geschehen auf dem Rasen, das zunächst klar von der ASKÖ Dionysen beherrscht wurde, aus. Die Trauner hatten offenbar den Schwung aus der vergangenen Runde, als man trotz 67-minütiger Unterzahl die ASKÖ Zöhrdorf mit 3:0 besiegen konnte, mitgenommen und so dauerte es gerade einmal 11 Minuten, ehe der vermeintliche Meisterschaftsfavorit in diesem Spitzenspiel in Führung ging. Eingeleitet wurde der Treffer von Daniel Novakovic kurioserweise vom Versuch der Babenberger einen Freistoß schnell abzuspielen, welcher jedoch dadurch in einem folgenschweren Fehlpass endete. Die Trauner forcierten mit Erfolg umgehend den schnellen Gegenstoß und so hatte schließlich der Torjäger der Gäste in einer Zwei-gegen-eins-Situation relativ leichtes Spiel. Der frühe Gegentreffer hinterließ bei den Linzern offenbar Spuren, so wirkten diese in der Folge doch verunsichert. Die ASKÖ Dionysen war bis zur Pause nicht nur klar tonangebend, sondern wandelte ihre Überlegenheit auch entsprechend in weitere Tore um. In der 21. Minute war etwa Flügelflitzer Sandro Dubajic bei einem sehenswerten Solo weder von gleich drei Gegenspielern noch vom Torwart der Babenberger Niklas Rohringer zu stoppen. Nach etwas mehr als einer halben Stunde war es wie schon beim 0:2 erneut ein Angriff über die linke Seite, welcher den Ausgangspunkt für einen Trauner Treffer markierte. Zwar konnten die Linzer den Vorstoß über den Flügel zunächst noch mit vereinten Kräften zur Ecke abwehren, der darauffolgende auf die kurze Stange gezirkelte Corner landete jedoch genau auf dem Kopf von Andreas Sackl und von dort schließlich auch im Tor. Die Hodzic-Elf durfte sich so über einen komfortablen Drei-Tore-Vorsprung zur Pause freuen.

Meister der ruhenden Bälle

Babenbergs Trainer Thomas Tonezzer versuchte in der Halbzeit sein Team wieder aufzurichten: „Die Leistung in den ersten 45 Minuten war ganz schlecht. Eigentlich hätte ich nach der ersten Hälfte alle elf Spieler austauschen können. Weder in puncto Zweikampfverhalten, noch hinsichtlich der nötigen Laufbereitschaft konnten wir annähernd unser Potential abrufen. Die drei Gegentreffer waren zudem allesamt vermeidbar gewesen. Möglicherweise hatte meine Mannschaft auch zu viel Respekt vor den Traunern, die zweifellos über individuelle Klasse verfügen. Ich habe meinem Team daraufhin versucht klar zu machen, dass wir es genauso wie die ASKÖ Dionysen schaffen können, in einer Halbzeit drei Tore zu schießen.“ Offenbar verfehlte die Ansprache des Übungsleiters der Hausherrn ihre Wirkung nicht. Die Babenberger zeigten sich nach Wiederbeginn deutlich verbessert und vor allem auch einsatzfreudiger. Die lange Zeit spielbestimmenden Trauner fielen ihrerseits im zweiten Durchgang doch zunehmend zurück. Die Heimelf machte den fitteren Eindruck und wurde dafür auch in der 70. Minute belohnt. Nach einem Foul nahe der Strafraumgrenze, zirkelte Jürgen Hartl den Ball über die Mauer hinweg zum 1:3 in die Maschen. Nur sechs Minuten später präsentierte sich der Kapitän des aktuellen Tabellenführers erneut als Meister der ruhenden Bälle. Einen Freistoß aus über 20 Metern feuerte Hartl eiskalt ins Torwarteck zum Anschlusstreffer. Die Babenberger hatten danach so richtig Lunte gerochen und warfen in der Schlussphase nochmals alles nach vorne. Trainer Thomas Tonezzer löste bei den Linzern die Viererkette auf, um im Mittelfeld für die Schlussminuten ein Übergewicht zu erzeugen. Der riskante Plan sollte schließlich aufgehen. In der letzten Minute der regulären Spielzeit schlugen die Gastgeber, die Niederlage vor Augen, den Ball nur noch weit nach vorne. Der zur Pause eingewechselte Patrick Hübsch warf sich in die steile Vorlage hinein und überhob so im Zweikampf mit Dionysens Abwehrchef Andreas Sackl den herausgeeilten Schlussmann der Gäste Thomas Ritter zum 3:3-Endstand.

Tabellenführung genießen

Während sich für die Trauner dieses Unentschieden in letzter Sekunde wohl eher wie eine Niederlage anfühlte, war die Freude auf Seiten der Union Babenberg und ihrem Neo-Coach Thomas Tonezzer verständlicherweise groß: „Ich denke dieses Remis wird sich ziemlich positiv auf das Selbstvertrauen meiner Mannschaft auswirken, auch wenn wir in den beiden Spielen zuvor sogar um einiges besser waren, als in diesem Duell. Ich denke, nach der verkorksten ersten Hälfte waren wir nach dem Seitenwechsel den Traunern kräftemäßig überlegen. Fünf Minuten vor dem 1:3 habe ich noch zu meiner Bank gesagt, dass wenn uns jetzt bald ein Tor gelingt, wir diese Partie noch drehen können. Hätte das Spiel noch ein paar Minuten länger gedauert, dann wäre uns vermeintlich auch noch der Siegtreffer geglückt. Die Tabellenführung wollen wir so lange auskosten wie nur möglich.“

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