Später Ausgleichstreffer verlängert Zöhrdorfs stolze Heimserie

ASKÖ Zöhrdorf
ATSV St. Martin

Während die ASKÖ LIONS FLO-SOCCER Linz zuletzt aus allen Rohren feuerte und dabei 18 Treffer in nur drei Spielen erzielte, hatte der ATSV Födinger St. Martin seinerseits in den vergangenen Wochen so seine liebe Not mit dem Toreschießen. Ihre schlechte Chancenauswertung war den Traunern schon bei ihren jüngsten beiden Niederlagen gegen Puchenau und Urfahr zum Verhängnis geworden. Gegen die in dieser Spielzeit besonders heimstarken Zöhrdorfer, spielte die Panis-Elf, die durch einen Dedic-Treffer in Minute 37 auch in Führung ging, abermals recht gefällig mit, die nötige Effektivität vor dem gegnerischen Tor ließ man aber auch im Duell mit dem Tabellendritten wieder vermissen. Da aber auch die Linzer Löwen an diesem Tag unzählige Hochkaräter verjubelten, sollte der ATSV am Ende aber zumindest einen Punkt mit nach Hause nehmen können. Dass die Zöhrdorfer in der 2. Klasse Mitte presented by HDI zu Hause in dieser Saison weiterhin ungeschlagen sind, dafür sorgte schließlich Vedat Dogru mit seinem Ausgleichstreffer zehn Minuten vor dem Schlusspfiff. (Jetzt Trainingslager buchen)

Ausgekontert

ASKÖ Zöhrdorf-Coach Herbert Neyder hatte seine Mannschaft im Vorfeld noch vor der spielerischen Stärke der neunt platzierten Gäste gewarnt: "Wir haben gewusst, dass der ATSV technisch, aber auch läuferisch sehr stark ist. Die Trauner sind auf alle Fälle besser, als es ihr derzeitiger Tabellenplatz vermuten lassen würde." Die warnenden Worte des Trainers stießen bei den Zöhrdorfer Spielern offensichtlich nicht auf taube Ohren und so begannen die Linzer regelrecht überfallsartig. Innerhalb der ersten 180 Sekunden hätte Markus Krajinovic die frühe Führung der Hausherrn gleich zweimal auf dem Fuß gehabt. Der nachwievor angeschlagene Stürmer ließ jedoch beide aussichtsreichen Gelegenheiten zum schnellen 1:0 aus. "Ich hatte noch gar nicht auf der Betreuerbank Platz genommen, da hatten die Zöhrdorfer schon zwei 100%ige Torchancen vergeben. Die Anfangsphase in dieser Begegnung haben wir wirklich völlig verschlafen. Erst nach rund 20 Minuten sind wir dann besser ins Spiel gekommen. ", so ATSV-Coach Jürgen Panis. Mit Fortdauer der ersten Hälfte konnten die Gäste den zunächst spielbestimmenden Linzer "Löwen" mit Kontern immer wieder gefährlich werden. Die recht hochstehende Abwehrreihe der Hausherrn wurde vom ATSV mit Diagonalpässen bzw. Zuspielen in die Tiefe immer wieder ausgehebelt. Genau aus solch einem schnellen Gegenstoß heraus resultierte in der 37. Minute schließlich auch das 0:1 durch Armin Dedic. Bei einem weiten Ball ins Zentrum, bei dem die Defensive der Zöhrdorfer wieder einmal schlecht stand, entwischte der Angreifer seinen Bewachern. Alleine vor Torhüter Otmar Auberger hatte Dedic dann auch noch das nötige Glück, dass sein Schuss, obwohl er den Ball mit dem Schienbein nicht voll getroffen hatte, schließlich dennoch im Netz zappelte. Die Gäste hätten durch Jasmin Sijamhodzic ihren Vorsprung bis zum Pausenpfiff noch weiter ausbauen können bzw. müssen. Der aktuell erfolgreichste Torschütze des ATSV, der zurzeit etwas mit seiner Form hadert, scheiterte jedoch gleich zweimal freistehend vorm gegnerischen Schlussmann. Sein Trainer Jürgen Panis ist dennoch von den Qualitäten seines Angreifers überzeugt: "Eigentlich hätte er bei einer zuletzt besseren Chancenauswertung auch schon gut und gerne zehn Saisontreffer erzielen können. Im Training löst er die Situationen vor dem Tor normalerweis immer hervorragend. Derzeit kann er seine Stärken aber nicht so auf dem Platz umsetzen."

Umstrittener Ausgleich

Trotz des Rückstandes zur Halbzeit blickte man auf Seiten der Linzer, laut Coach Herbert Neyder, dem zweiten Durchgang recht positiv entgegen: "Ehrlich gesagt habe ich mir nach dem 0:1 noch gar nicht allzu viel dabei gedacht, immerhin waren wir spielbestimmend und hatten auch mehr Chancen, als der ATSV, der durch seine schnellen Spieler aber immer wieder brandgefährlich wurde. Wir haben uns schlichtweg vorgenommen nach Wiederbeginn unsere Möglichkeiten besser zu verwerten." Die Heim-Mannschaft konnte ihr Vorhaben schließlich nur bedingt umsetzen. Zwar gelang es der ASKÖ Zöhrdorf nach dem Seitenwechsel ordentlich Druck zu erzeugen, beim Abschluss ließ man jedoch die nötige Kaltschnäuzigkeit ein ums andere Mal vermissen. In der 53. Minute hatte die Neyder-Elf dann auch noch Pech, als die Stange den möglichen Ausgleich verhinderte. Der ATSV St. Martin konnte sich in der zweiten Hälfte nicht mehr so befreien, wie noch vor der Pause. Die Trauner spielten ihre Konter nicht mehr ordentlich zu Ende und konnten so kaum noch für die nötige Entlastung sorgen. Das 1:1 lag zwar in der Luft, ließ jedoch auf sich warten, da die Zöhrdorfer ihre besten Möglichkeiten, wie etwa jene von Sandro Ambardnischwili, der alleine vor Torhüter Michael Klodner, dem Schlussmann genau den Ball in die Hände spielte, durch die Bank vergaben. In der 75. Minute herrschte plötzlich Elfmeteralarm im Trauner Strafraum, als die Gastgeber nach einer Attacke an Markus Krajinovic einen Elfmeter gesehen haben wollten. Schiedsrichter Robert Daniel bewertete die Aktion jedoch als Schwalbe und zeigte daraufhin dem Linzer Stürmer die Gelbe Karte. In der 80. Minute war es dann aber soweit und die "Löwen aus Zöhrdorf" konnten den Rückstand egalisieren. Einen Freistoß aufs Tor konnte ATSV-Keeper Klodner noch irgendwie an die Latte lenken, den Abpraller verwertete schließlich der aufgerückte Verteidiger Vedat Dogru per Kopf. Der Treffer zum 1:1 hätte jedoch aus Sicht der Gäste, die ein Foulspiel an Nemanja Rakic reklamierten, nicht zählen dürfen. Die Proteste der Trauner blieben ungehört und so endete eine wirklich interessante Begegnung mit einer Punkteteilung.

Mangelhafte Chancenauswertung

Mit der Leistung ihrer Mannschaften zeigten sich beide Trainer im Anschluss an das Unentschieden zufrieden. ASKÖ Zöhrdorf-Coach Herbert Neyder freute sich etwa darüber, dass man auch das fünfte Heimspiel in dieser Saison nicht verloren hatte: "Es war ein Duell zweier gleichwertiger Kontrahenten. Wir haben nicht schlecht gespielt, jedoch leider einfach zu viele Chancen vergeben. Das Remis geht letztendlich in Ordnung, wenngleich drei Punkte möglich gewesen wären. Mit Blickrichtung Tabelle wäre ein Sieg natürlich sehr schön gewesen." Jürgen Panis gefiel seinerseits die Reaktion seines Teams auf die letzten beiden Niederlagen: "Es ist etwas schade, dass wir immer diese "up and downs" haben. Unser größtes Problem zurzeit ist sicherlich die mangelhafte Chancenauswertung, die sich auch schon einmal auf die Moral auswirken kann, vor allem dann, wenn man sich für seinen hohen Aufwand den man betreibt, nicht entsprechend belohnt. Es ist sicherlich nicht so, dass wir immer überragend spielen würden, wir kommen aber in jeder Partie stets zu unseren Möglichkeiten, welche es in Zukunft einfach besser zu nützen gilt."

 

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