SV Urfahr krönt sich zum Herbstmeister

Union Babenberg Linz
SV Urfahr

In der 2. Klasse Mitte presented by HDI fiel die Entscheidung hinsichtlich des Herbstmeistertitels erst im allerletzten Spiel der Hinrunde. Die zweitplatzierte ASKÖ Dionysen hatte mit einem klaren 7:2-Derbysieg über den ATSV St. Martin im Dreikampf um die Winterkrone bereits am Samstag vorgelegt. In der einzigen Sonntagspartie hatte nun der SV Urfahr noch die Chance, mit einem Auswärtssieg über die seit sieben Spielen ungeschlagene Union Babenberg Linz, die Trauner noch vom Ligathron zu stoßen. Die Mayr-Elf sollte sich die Gelegenheit als Erster zu überwintern, schließlich nicht entgehen lassen. Während der letztjährige Absteiger aus der 1. Klasse Mitte mit einer starken Darbietung die erste Saisonhälfte erfolgreich ausklingen ließ, konnten die Babenberger zum Abschluss in dieser Schlagerpartie vor heimischer Kulisse nicht ganz an ihre bisherigen gezeigten Leistungen anknüpfen. Die Gäste sicherten sich letztlich, dank eines verdienten 5:1-Triumphes, den Herbstmeistertitel. (Jetzt Trainingslager buchen)

 

Torsperre durchbrochen

Eine wirklich spannende Hinrunde fand am Sonntag mit dem Grande Finale zwischen dem Tabellenführer SV Urfahr und der drittplatzierten Union Babenberg Linz ein würdiges Ende. Die Urfahraner standen nach dem Sieg der ASKÖ Dionysen am Vortag in der Pflicht, wollte man die Herbstmeisterschaft auf Rang eins abschließen. Die Mayr-Elf zeigte jedoch von Beginn an in recht beeindruckender Manier, dass sie diesem Druck gewachsen war. Die Gäste gingen vom Anpfiff weg recht aggressiv und bissig zu Werke und standen zudem in der Defensive äußerst sicher. So gelang es etwa der Verteidigung des SV Urfahr den mit 21 Saisontreffern souverän Führenden in der Torschützenliste Jürgen Hartl beinahe gänzlich aus dem Spiel zu nehmen. Die Babenberger, welche wohl die positivste Überraschung der ersten Meisterschaftshälfte waren, zeigten ausgerechnet in dieser so wichtigen Partie hinsichtlich des Titelkampfes Nerven. "Wir haben nie wirklich einen Zugriff auf das Spiel gehabt, so sind wir zu oft um den berühmten einen Schritt zu spät gekommen. Auch wenn wir am Anfang noch nicht die ganz großen Chancen zugelassen haben, hatte ich immer das Gefühl, als könnte etwas passieren.", so Union Babenberg-Coach Thomas Tonezzer, dessen Befürchtungen sich schließlich in der 26. Minute erfüllen sollten. Der SV Urfahr forcierte, wie soft in diesem Duell, einen Angriff über den Flügel, den die Hausherrn nicht unterbinden konnten. Nach einer flachen Hereingabe von der linken Seite stand Kevin Mayer im 16er goldrichtig. Der Kapitän des Spitzenreiters nahm sich den Ball zunächst mit der Brust an, ehe er ihn aus der Drehung aus kurzer Distanz unhaltbar in die Maschen jagte. Die 491 Minuten lang andauernde Torsperre von Babenberger Torhüter Patrick Zimmermann war somit Geschichte.

Erfolgsrezept gefunden

Die Gäste hatten als erstes Team seit langer Zeit das richtige Mittel gefunden, um die bis zu diesem Spieltag kaum zu überwindende Abwehrkette der Union Babenberg ins Wanken zu bringen. Das zeigte sich auch in Minute 38, als die Mannen von Trainer Thomas Tonezzer nach einer Flanke von der linken Seite erneut zu weit von ihren Gegenspielern wegstanden, wodurch Bünyamin Yavuz per wuchtigen Kopfball noch vor der Pause den Vorsprung der Urfahraner ausbauen konnte. Die müde wirkende Heimelf benötigte in dieser Phase dringend irgendeine Initialzündung, um wieder in die Partie zurückzufinden. Das erhoffte Erfolgserlebnis wäre den Babenberger beinahe noch vor der Halbzeit geglückt. Eine strittige Schiedsrichterentscheidung von Klaus Schuster verhinderte jedoch den so wichtigen Anschlusstreffer. Der Übungsleiter der Gastgeber, Thomas Tonezzer, bewertete die Szene folgendermaßen: "Nach einem Handspiel der Urfahraner im eigenen Strafraum hat der Unparteiische zunächst anstatt Elfmeter, Vorteil gegeben. Wir haben nicht lange reklamiert, sondern umgehend den Abschluss gesucht. Der Referee hat in weiterer Folge dann auf Stürmerfoul entschieden, wodurch uns eine große Chance fälschlicherweise genommen wurde."

Machtlos

Die 15-minütige Spielunterbrechung änderte nur wenig am Geschehen auf dem Platz. So waren gerade einmal acht Minuten im zweiten Abschnitt gespielt, da musste Union Babenberg-Keeper Patrick Zimmermann schon wieder hinter sich greifen, um den Ball aus dem Netz zu fischen. Abermals war es SV Urfahr-Angreifer Bünyamin Yavuz der den Schlussmann der Heimischen bezwingen konnte. Spätestens nach dem 0:3 schien die Begegnung entschieden zu sein, auch wenn die Babenberger mit dem Eintausch des zuletzt lange verletzten Fabian Ott nochmals alle Register zogen. Ganz hatte auch Babenbergs Feldherr Thomas Tonezzer die Hoffnung zu diesem Zeitpunkt noch nicht aufgegeben: " Wir haben in dieser Saison schon bewiesen, dass wir schwierige Spiele, wie etwa gegen die ASKÖ Dionysen, noch drehen können. Dementsprechend habe ich versucht mein Team auch mit dem einen oder anderen Wechsel nochmals aufzurichten. Die Körpersprache war nach dem dritten Gegentor allerdings nicht mehr so wie gewohnt. Als Trainer ist man dann bis zu einem gewissen Grad machtlos."

Auf dem Weg zurück zu alter Stärke

In der 59. Minute machte schließlich Pascal Dochnal den Sack für die Gäste endgültig zu. Der rechte Mittelfeldspieler krönte seine ansprechende Leistung in dieser Schlagerpartie mit einem Weitschusshammer ins lange Eck aus über 20 Metern. In Minute 72 entschied Schiedsrichter Schuster nach einem Vergehen am eingewechselten Bastian Wittmann dann noch auf Strafstoß für den SV Urfahr. Ömer Koruyucu trat an und verwandelte mit einem scharfen, platzierten Schuss sicher. Nur 180 Sekunden später gelang der Union Babenberg zumindest noch der Ehrentreffer. Joker Fabian Ott zeigte mit einer schönen Einzelaktion, dass er nach überstandener Bänderverletzung auf den besten Weg zurück zu alter Stärke ist. Am ungefährdeten Sieg des frisch gebackenen Herbstmeisters SV Urfahr änderte dieser Treffer allerdings nichts mehr.

Trainingsbeteiligung als Schlüssel zum Erfolg

Mario Mayr, seines Zeichens Trainer des Tabellenführers, nannte im Anschluss an den klaren Auswärtserfolg die Gründe für die so erfolgreiche Hinrunde: "Wir haben in dieser Saison bisher eine Trainingsbeteiligung von 98% und das spiegelt sich dann eben in den Spielen wider. Wir haben hart und gut gearbeitet und genau das werden wir auch über den Winter hinweg tun. Nach einer 14-tägigen Pause gehen wir zunächst in die Halle, ehe wir am 12. Jänner mit der Frühjahrsvorbereitung, welche auch ein Trainingslager in Kärnten beinhalten wird, beginnen. Personelle Verstärkungen sind im Moment grundsätzlich keine geplant, wobei unter Umständen ein Torhüter neu dazukommen könnte. Zu Meisterschaftsbeginn haben wir mit einem Platz im Tabellenmittelfeld gerechnet, das es jetzt zwischenzeitlich für ganz oben gereicht hat, ist natürlich erfreulich." Im Lager der Union Babenberg herrschten nach der ersten Niederlage seit sieben Spielen, wie Trainer Thomas Tonezzer berichtete, gemischte Gefühle: "Meine Spieler und ich sind nach dieser schwachen Leistung natürlich vorerst einmal enttäuscht. Es war mit Sicherheit unsere schlechteste Partie im Herbst. Vielleicht hat sich meine Mannschaft selbst auch zu viel Druck gemacht. Wir waren zweifellos schon viel weiter, als wir es in diesem Duell zeigen konnten. Wir haben nun gesehen, was noch zu tun ist und daran werden wir in der Winterpause hart arbeiten. Auch wenn der Abschluss der Hinrunde nicht wunschgemäß verlaufen ist, so bin ich dennoch sehr stolz auf das Auftreten meines Teams in der Herbstmeisterschaft."

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