Stange rettet Union Rechberg in emotionalem Match einen Punkt

Die beiden Tabellennachbarn der 2. Klasse Nord-Ost, Union Rechberg und Union Unterweitersdorf, sind seit geraumer Zeit in guter Form. Die Rechberger sind in den letzten vier Spielen ungeschlagen geblieben, mussten in drei Heimspielen jedoch zwei Niederlagen einstecken. Die Pfarrhofer-Elf ist seit bereits sechs Spielen ohne Niederlage und konnte zudem in den bisherigen vier Auswärtsspielen zehn Punkte sammeln. In der Samstag-Begegnung bei Flutlicht auf der Freizeitanlage in Rechberg konnten beide Teams ihre positive Serie verlängern, wenn auch die Punkteteilung keinem zurzeit richtig weiterhilft. Unterweitersdorf ging nach den letzten zwei Auswärtsniederlagen im Badeseeort dieses Mal nicht "baden" und bleibt in der laufenden Saison in der Fremde ungeschlagen. Aufgrund der zahlreichen Tormöglichkeiten auf beiden Seiten war das torlose Unentschieden eine untypische Nullnummer.

 

Offener Schlagabtausch ab der 30. Minute mit vielen Chancen auf beiden Seiten

Da Rechbergs Legionär und Mittelfeldregisseur Jakub Tosovsky bei der Anreise im Stau steckte, nahmen die Gastgeber das zehnminütige Wartezeitreglement in Anspruch. Die Unterweitersdorfer standen tiefer als zuletzt, um gegen die hohen und weiten Bälle des Gegners besser verteidigen zu können, was aber speziell in der ersten Halbzeit einige Male misslang. Rechberg hatte die erste Torgelegenheit mit einem gut geschossenen Freistoß in der fünften Spielminute, aber der junge Unterweitersdorfer Schlussmann Alexander Ahorner taucht in die linke Ecke und kann abwehren. Die nächste Gelegenheit wieder für Rechberg, nach einer Flanke von rechts köpft Thomas Bauernfeind über das Tor. In der 28. Minute die erste Topchance für Unterweitersdorf, Abdel Talabi spielt ideal auf Mario Pfarrhofer, doch sein Kopfball vom Fünfer findet nicht den Weg ins Tor. In derselben Spielminute schießt Talabi nach Zuspiel von Pfarrhofer knapp vorbei. Im Gegenzug geht ein Schuss von Bauernfeind nach einem weiten und hohen Zuspiel über das Tor. Eine weitere Rechberger Torchance dann in der 30. Minute - wieder nach einem hohen Ball in die Tiefe bringen die Heimischen das Leder nicht im leeren Tor unter. In der 31. Minute knallt  Pfarrhofer die Kugel knapp über die Querlatte. Drei Minuten später unterläuft ein Gästeverteidiger einen hohen Ball, doch der starke Keeper Ahorner kann den Kopfball über die Querlatte drehen. In der 38. Minute fährt Unterweitersdorf einen schnellen Gegenstoß über Klaus Gierlinger und Pfarrhofer, aber Talabi zielt am rechten Pfosten vorbei. Die letzte gute Torchance vor dem Pausenpfiff für Rechbergs Hasan Enül, der einen Freistoß in die Tiefe gut mitnimmt und knapp am Gehäuse vorbeischießt.

 

Temporeiche, rassige und hochspannende zweite Halbzeit

Gleich nach Wiederanpfiff geht es mit der Angriffslust beider Teams munter weiter. In der 47. Minute dribbelt sich Pfarrhofer durch die Rechberger Abwehr und bombt knapp über die Querlatte. In der 58. Minute bleibt der Torjubel den zahlreich mitgereisten Unterweitersdorfer Fans in der Kehle stecken, nachdem der eingewechselte Manuel Riener von links auf  Gierlinger spielt und dessen verlängerter Ball von der rechten Torstange wegspringt. In der 64. Minute eine "Hundertprozentige" für Rechberg, doch wieder reagiert Goalie Ahorner hervorragend und kann das Geschoß des plötzlich alleine vor ihm auftauchenden Florian Thauerböck entschärfen. Im Gegenzug ein herrlicher Spielzug von Unterweitersdorf, den Christian Hartl nicht erfolgreich abschließen kann. Die Gäste bleiben am Drücker und nach einem Solo von Pfarrhofer in der 68. Minute kann der starke Rechberger Tormann Christoph Reiter den scharfen Schuss abwehren. Unterweitersdorf hat jetzt spielerische Vorteile und auch die klareren Möglichkeiten auf den Führungstreffer. Rechberg muss dem hohen Tempo gegen Spielende scheinbar etwas Tribut zollen. In der 77. Minute eine nicht genützte Doppelchance für die Gäste, die ihren Ausgang über einen schnellen Vorstoß des linken Außenverteidigers Alen Imamovic nimmt. In der 80. Minute ein erneuter "Hochkaräter" auf den Siegestreffer für die Gäste. Wieder stößt Imamovic im Sprint nach vorne, spielt ideal auf Hartl in die Tiefe, dieser läuft alleine auf das Rechberger Tor zu und will den Tormann überheben, doch Reiter kann den Lupfer fangen.

 

In den letzten zehn Minuten gehen die Wogen hoch

Als in der 82. Minute Schiedsrichter Ulusoy nach einem fairen Zweikampf auf Foul gegen Unterweitersdorf entscheidet und den Pfarrhofer noch dazu mit Gelb-Rot vorzeitig duschen schickt, ist die Unterweiterdorfer Seite erstmals sehr aufgewühlt. Und als kurz darauf Imamovic von einem Rechberger unsportlich attackiert wird, schien das Fass überzulaufen. Die Rechberger Ordner hatten alle Hände voll zu tun, um die die Gästefans zu beruhigen. Drei Minuten vor dem Ende entwickelt noch einmal Verteidiger Imamovic Offensivkraft und prüft den Keeper der Heimischen mit einem satten Flachschuss. Der verlässliche Schlussmann kann den Siegestreffer der Gäste mit einer Fußbwehr verhindern.

 

Stimmen zum Spiel:

Alexander Buchberger, Trainer Union Rechberg:
"Meines Erachtens geht das Remis in Ordnung. Unterweitersdorf hatte unter anderem den Stangenschuss, andererseits hatten auch wir eine hundertprozentige Tormöglichkeit durch Florian Thauerböck und einige Kopfballchancen. Unterweitersdorf hat in der zweiten Hälfte mehrmals schnell umgeschaltet, dadurch kam es öfter zu brenzligen Zwei gegen Zwei-Situationen. Nach der Ampelkarte kam in der Schlussphase große Hektik ins Spiel."

Günther Pfarrhofer, Trainer Union Unterweitersdorf:
"Für uns sind es zwei verlorene Punkte, aufgrund der besseren Torchancen waren wir dem Sieg näher. Wir wussten, dass Rechberg oft mit hohen und weiten Bällen nach vorne agiert. Über die Ampelkarte gegen Mario Pfarrhofer bin ich extrem sauer. Das versteht im Grunde genommen keiner und bleibt ein Geheimnis des Unparteiischen."

Die besten bei Rechberg: Klaus Gaisberger, Florian Thauerböck und Christoph Reiter
Die besten bei Unterweitersdorf: Mario Pfarrhofer, Dominik Lamplmair und Alexander Ahorner

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