Ried/Traunkreis: Seuchenherbst mit neun Platzverweisen

ried im traunkreis unionEine überaus kuriose Hinrunde absolvierte die Sportunion M-Oil Ried im Traunkreis. Die Mannschaft von Trainer Roland Ulrich musste im Herbst nicht weniger als neun (!) Ausschlüsse einstecken. Lange Sperren waren in der Folge keine Seltenheit. Die Rieder konnten beinahe nie in Bestbesetzung antreten, liegen in der Fair Play-Wertung abgeschlagen auf dem letzten Platz. Wenig überraschend, dass es auch in der Tabelle düster aussieht. Die Ulrich-Elf überwintert auf dem enttäuschenden zehnten Rang.

Sperre folgt Sperre - große Personalnot über gesamten Herbst

,,Wir können nicht zufrieden sein, hätten uns eine Platzierung weiter vorne erwartet. Allerdings hatten wir teilweise mit Schiedsrichter-Entscheidungen kein Glück, teilweise haben wir uns mit einigen Undiszipliniertheiten selbst geschwächt. So viele Ausfälle auf Grund von Sperren wegzustecken kann nicht funktionieren ", erklärt Sektionsleiter Ernst Angerer. Tatsächlich mussten die Rieder bereits am zweiten Spieltag drei Feldverweise hinnehmen, Michael Sperrer fasste sogar eine Sperre von vier Spielen aus. Zuviel für den kleinen Kader der Sportunion. Höhepunkt war aber die 12. Runde. Bei der 0:4-Heimpleite gegen Kematen wurden vier (!) Akteure der Rieder des Feldes verwiesen. Die eigentliche Qualität der Mannschaft ist für Sektionsleiter Angerer daher nur schwer einzuschätzen: ,,Wir sind im gesamten Herbst nie komplett eingelaufen, hatten immer Ausfälle durch Sperren. Wir sind aber sicherlich unter Wert geschlagen worden." Dass die Truppe durchaus Qualität für weiter oben besitzt, zeigte man unter anderem im Nachtragsspiel zum Hinrundenabschluss in Wartberg. Die Rieder pfiffen personell aus dem letzten Loch - und siegten dennoch mit 4:1. Ebenfalls beachtlich: Das 2:2-Unentschieden beim Tabellenzweiten aus Molln. 

Chance für den Nachwuchs

Die Pläne für die Zukunft sind in Ried nach dem Seuchenherbst längerfristig ausgelegt. ,,Für das Frühjahr erhoffen wir uns sicherlich mehr, wir wollen schauen, dass wir von da unten wegkommen. Vorne werden wir aber nicht mehr mitspielen können. Unser Blick richtet sich bereits zur nächsten Saison. In der Rückrunde wollen wir verstärkt junge Spieler einbauen ", erklärt Angerer. Ein Durchmarsch nach vorne ist auch bei ausbleibenden Personalsorgen in der Rückrunde unwahrscheinlich. ,,In dieser Liga kann Jeder Jeden schlagen. Edt und Molln werden sich die ersten beiden Plätze ausmachen, der Rest wird sich weisen ", so Angerer. Auf dem Transfermarkt wird die Union nicht aktiv werden, Zu- oder Abgänge sind keine geplant. Dafür ist ein Trainingslager in Kroatien angedacht. Dort will man den Grundstein für ein erfolgreicheres Frühjahr legen. In dem weitere Platzverweise ausbleiben sollen. Um endlich einmal mit der gesamten Mannschaft antreten zu können. 

Christoph Gaigg

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