Steyrermühl: "Selbst, wenn wir alle Spiele im Frühjahr gewinnen, können wir nicht aufsteigen"

steyrermuehl askoeDie zahlreichen Abgänge im Sommer wusste der ASKÖ Steyrermühl scheinbar gut zu verkraften. Die Mannschaft von Trainer und Sektionsleiter Tibor Varga überwintert als Tabellenfünfter, befindet sich im Kampf um die Spitzenplätze. Der Aufstieg ist angesichts des großen Rückstandes auf die beiden überragenden Teams der Hinrunde aus Edt und Molln aber kein Thema - was auch vor der Saison nie der Fall war. Acht Punkte fehlen auf Rang zwei - Grund genug für Tibor Varga, den Relegationsplatz auch bei einer perfekten Rückrunde vorzeitig abzuschreiben. 

Aufstieg kein Thema

"Selbst, wenn wir im Frühjahr alle Spiele gewinnen sollten, könnten wir nicht mehr aufsteigen. Der Abstand ist so groß, ich denke nicht, dass die anderen Teams noch so viele Punkte liegenlassen. Der Aufstieg war für uns aber ohnehin nie ein Thema ", erklärt Coach Tibor Varga. Der mit dem fünften Rang nach der Herbstsaison gut leben kann. Zumal die Steyrermühler im vergangenen Sommer einige Abgänge zu verkraften hatten. Fünf Akteure verließen den Verein, nur zwei Spieler stießen hinzu.  

Drei potenzielle Neuzugänge im Gespräch

Einer davon kehrt dem ASKÖ bereits im Winter wieder den Rücken. Abwehrspieler Daniel Danner zieht es wieder zurück nach Roitham. Wodurch es laut Trainer Varga im Frühjahr Probleme auf der Innenverteidigerposition geben könnte: "Unser zweiter Innenverteidiger wird wegen seiner Polizeiausbildung kaum trainieren können, oft ausfallen. Wir werden aber eine Lösung finden." Noch in dieser Transferzeit soll Ersatz geholt werden, mit drei Spielern laufen die Verhandlungen. Fixiert ist aber noch nichts. Allerdings sind die Planungen eher langfristig ausgelegt. Die möglichen Neuzugänge sollen mithelfen, für die nächste Saison eine Mannschaft aufzubauen. 

Daheim hui, auswärts pfui

In der Hinrunde verlief vor allem die erste Saisonhälfte äußerst vielversprechend. Aus den ersten vier Partien konnten ebenso viele Siege eingefahren werden. Gegen Ende folgte ein kleiner Einbruch. In den letzten fünf Matches gab es nur noch einen vollen Erfolg zu bejubeln. "Wir hatten zum Schluss drei, vier Verletzte, der Kader ist ohnehin relativ klein. Zudem ist die Mannschaft ziemlich jung und hat noch viel zu lernen ", begründet Varga den Leistungsabfall.

Die fehlende Konstanz machte sich vor allem in den Auswärtsspielen bemerkbar. Während man zu Hause ungeschlagen blieb, setzte es in der Fremde vier Niederlagen. "Wir hatten auswärts die drei stärksten Teams der Liga als Gegner. Gegen Edt und Molln war die Pleite berechtigt, gegen Steyr hätten wir gewinnen müssen. Grundsätzlich ist diese Bilanz eher Zufall. Daheim ist aber das Feld größer, die kleinen Plätze sind ungewohnt. Für uns als technisch starke Mannschaft ist es schwierig, wenn der Rasen dann noch uneben ist ", betreibt der Coach Ursachenforschung.

Vorbereitung "kurz aber intensiv"

Die Vorbereitung beginnt in Steyrermühl überraschend spät. Erst für den 14. Februar hat Varga den Trainingsstart festgelegt. "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass den Spielern bei achtwöchigen Vorbereitungsphasen gegen Ende schon langweilig wird. Deshalb gilt bei uns: Kurz aber intensiv ", so der Übungsleiter. Die Spieler dürfen sich also auf eine harte Aufbauzeit gefasst machen. Um im Frühjahr erneut eine gute Rolle zu spielen. Das Ziel ist, vorne dabeizubleiben und möglichst mehr Punkte als in der Hinrunde zu erreichen. Mit einem guten Start will man dann überraschen - auch, wenn der Aufstieg wohl kein Thema mehr wird.

Christoph Gaigg

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.