Radikaler Umbau bei Gmunden 1b: Neues Konzept, neuer Trainer - Heinz Pfaffenwimmer übernimmt

gmunden bigBeim SV Gmundner Milch 1b ist in der Winterpause kein Stein auf dem anderen geblieben. Nach Platz elf im Herbst wurde eine völlige Umstrukturierung vorgenommen, ein komplett neues Konzept ausgearbeitet. Auch Coach Marcus Esser fiel dem Umbau zum Opfer, die Trennung erfolgte nach nur einem halben Jahr. Sein Nachfolger steht bereits fest: Der erfahrene Heinz Pfaffenwimmer übernimmt mit sofortiger Wirkung das Traineramt der 1b-Mannschaft des OÖ-Ligisten. Von seiner Verpflichtung erwartet sich der sportliche Leiter Gerhard Mittermayr große Fortschritte. Während Ex-Coach Esser seinen Rauswurf nicht gänzlich nachvollziehen kann.

Neuer Coach mit Landesliga-Erfahrung

,,Wir sind nach dem Herbst Drittletzter, das ist einfach zu wenig. Ich bin überzeugt, dass wir mit Heinz Pfaffenwimmer den richtigen Trainer geholt haben. Er war bereits Cheftrainer in der Landesliga und hat große Routine. Er kann mit dieser Aufgabe mit Sicherheit gut umgehen ", freut sich der sportliche Leiter Mittermayr über die Verpflichtung des erfahrenen Übungsleiters. Zuletzt stand Pfaffenwimmer in der vergangenen Saison in Steinerkirchen unter Vertrag. Allerdings ohne ein Ligaspiel miterlebt zu haben. Erfolgte doch die Trennung noch vor dem Rückrundenstart. Davor war der Coach beim Landesligisten Stadl-Paura an der Seitenlinie gestanden. Nun soll er Gmundens zweite Mannschaft auf Vordermann bringen. 

Neues Konzept: Nachwuchsförderung im Vordergrund

Dafür wurde ein völlig neues Konzept erarbeitet. Es gibt klare Vorstellungen und Pläne, die Strategie ist auf Langfristigkeit aufgebaut. ,,Wir wollen hauptsächlich mit jungen Spielern aus der Region arbeiten. Die 1b soll als Sprungbrett für die Kampfmannschaft fungieren. Unser Ziel ist es, den Nachwuchs ab sofort ganz stark zu fördern. Besonders die U17-Mannschaft, wo ebenfalls einige gute Spieler dabei sind ", erklärt Gerhard Mittermayr die neue Philosophie. Warum das Umdenken erfolgte? ,,Die Struktur hat nicht so gepasst, es kam von unten zu wenig Druck in Richtung Kampfmannschaft. Wir haben viele junge Spieler mit großem Potenzial. Diese wollen wir gut ausgebildet in die OÖ-Liga einbauen ", so der sportliche Leiter. 

Ex-Trainer: ,,Bin überrascht"

Ex-Trainer Marcus Esser kann den Schritt, der seine Ablöse bedeutete, nicht hundertprozentig nachvollziehen. Schmutzige Wäsche wäscht er aber keine: ,,Ich war schon einigermaßen überrascht. Natürlich hätte ich mir punktemäßig mehr erwartet, mit der spielerischen Entwicklung war ich aber zufrieden. Wir haben oft unglücklich verloren. Die Spieler waren selbst überrascht über meine Ablöse. Ansonsten möchte ich darüber nicht viel sagen. Es ist besser, ruhig zu bleiben, man muss es hinnehmen. Ich wünsche den Spielern in jedem Fall alles, alles Gute."

Spieler vor Rückkehr

Erste Fortschritte des neuen Konzeptes möchte man in Gmunden rasch erkennen. Für die Rückrunde wird eine deutlich bessere Ausbeute erwartet. Ein Platz im vorderen Mittelfeld wird angepeilt. Dafür werden zahlreiche Akteure wieder mithelfen, die zuletzt etwas kürzer getreten sind. Einige Spieler planen eine Rückkehr, wie Gerhard Mittermayr ankündigt. Transferaktivitäten wird es aber keine geben. Der neue Plan legt sein Hauptaugenmerk auf die jungen Eigenbauspieler. Neo-Trainer Pfaffenwimmer soll als Sprungbrett-Trainer fungieren. Damit in Zukunft auch die Kampfmannschaft in der OÖ-Liga vom neuen Konzept profitiert. 

Christoph Gaigg 

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