Zwei Ausschlüsse, zwei Elfmeter und Ordnereinsatz in Grünburg

Nichts für schwache Nerven war die Begegnung zwischen Union Grünburg–Steinbach und TUS Kremsmünster in der 16. Runde der 2. Klasse Süd-Ost. Zwei Platzverweise, zwei Elfmeter und Ordnereinsätze lieferten mächtig Gesprächsstoff am Ende der Partie. Als Sieger konnten sich nach 90 Minuten die Hausherren feiern lassen, die einen 1:2-Rückstand noch in einen 3:2-Sieg umwandeln konnten. Zum Matchwinner avancierte dabei Kapitän Roman Frech, welcher Nervenstärke bewies und zwei Strafstöße versenkte.

Grünburg verschläft Anfangsphase
Bei sonnigem Wetter musste Grünburgs Trainer Peter Öhlinger gezwungenermaßen nach der schweren Verletzung von Michael Gunsch seine Startelf etwas umbauen. Er brachte mit Roland Anleitner in der Hintermannschaft und Michael Lichtenwöhrer an der linken Schiene zwei Akteure, welche beim Frühjahrsauftakt noch auf der Ersatzbank schmorten. Der Beginn der Partie gehörte allerdings den Gästen aus dem Stiftsort. Nach neun Minuten konnte Mustafa Akpinar mit dem ersten Torschuss die Führung erzielen. Wieder einmal lag der Fluch der ersten Viertelstunde auf der Grünburger Truppe, indem sie die Anfangsminuten verschliefen und nicht hellwach am Rasen standen. Doch dann kam der Spielfluss in die Grünburger Reihen und rissen mehr und mehr die Partie an sich.

Offensiv-Allrounder gleicht aus
So ließ auch der verdiente Ausgleich nicht allzu lange auf sich warten. In der 23. Minute kam Offensiv-Allrounder Thomas Farthofer ans runde Leder und hielt vollspann drauf. Gästetorwart Reinhard Stiksel wirkte bei diesem Schuss alles andere als souverän und ließ die Kugel fallen, welche danach ins Tor flog. Nach diesem Treffer konnten die Heimischen eine kurze Drangperiode starten. Vor allem die Kremsmünsterer Innenverteidigung kam öfters ins Schwitzen und lud durch haarsträubende, technische Fehler die Grünburger oft zu Chancen ein. Die Öhlinger-Elf war im Abschluss allerdings nicht effizient genug und so ging es mit dem 1:1-Unentschieden nach 45 Minuten in die Kabinen.

Stiftskicker nach der Pause stärker      
Viel präsenter und agiler startete die Gäste-Mannschaft von Trainer Andreas Wallner in den zweiten Durchgang. Grünburg wirkte etwas ratlos und ohne Ideen. So war es in der 50. Minute abermals Akpinar, der seine Kollegen, allerdings unter kräftiger Mithilfe des Platzes, in Front brachte. Mustafa Akpinar sollte auch in weiterer Folge Hauptakteur des Spiels bleiben. Nach dem er wegen Meckerns bereits in der ersten Halbzeit mit Gelb verwarnt wurde, schoss er nach dem Pfiff des Unparteiischen den Ball weg und wurde wegen dieser Dummheit, völlig zu Recht, vom Platz gestellt. Damit natürlich die Chance für Grünburg, gegen dezimierte Kremsmünsterer, den Ausgleich zu erzielen. In der 67. Minute wurde Alexander Meier im Gäste-Strafraum von den Beinen geholt und die Pfeife von Schiedsrichter Bachler ertönte. Kapitän Frech legte sich den Ball auf den Punkt und behielt die Nerven – 2:2.

Frech verwandelt auch zweiten Strafstoß
Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Es dauerte bis zur 88. Minute, doch dann die spielentscheidende Szene. Der eingewechselte Schimpelsberger tankte sich in den Kremsmünsterer Strafraum und wurde von Gästegoalie Stiksel gefoult. Eine äußerst strittige Situation, doch die Berührung war vorhanden und so entschied der Referee abermals auf Penalty. Und es war wieder der Mann mit der Binde, Roman Frech, welcher den Ball eiskalt im Gehäuse versenkte und die heimischen Fans über den 3:2-Siegtreffer jubeln ließ. Heftige Proteste seitens der Gäste folgten und ein etwas überemotionaler Kremsmünster-Betreuer musste vom Ordnerdienst abgeführt werden, nachdem er dem jungen Mann mit der Pfeife wilde und unschöne Drohungen hinwarf. Sachen, die man sich trotz der strittigen Entscheidung absolut sparen könnte. Als Draufgabe wurde kurz vor Ende noch Josip Tubic mit Gelb-Rot unter die Dusche geschickt und Kremsmünster musste das Spiel mit nur acht Feldspielern beenden.


Peter Deutsch

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