Taiskirchen: Nur Stotterstart verhindert Winterkrone

taiskirchen union

Es war eine Hinrunde mit vielen Höhepunkten für die Union Raiffeisen Taiskirchen. Allen voran die Serie von zwischenzeitlich sechs Siegen in Folge war beeindruckend. Dass es am Ende nicht für den Herbstmeistertitel reichte, ist vor allem den Startschwierigkeiten zu verdanken. ,,Im Großen und Ganzen sind wir aber sehr zufrieden, vor allem, da wir ausschließlich mit Eigenbauspielern antreten ", bilanziert Sektionsleiter Eduard Gadermayr dennoch positiv. Auch, weil durch den geringen Rückstand nach ganz oben im Frühjahr noch alles möglich ist.

Rang neun nach fünf Runden

Begonnen hat die Saison für die Taiskirchner nicht sehr vielversprechend. Gleich in Runde eins musste man eine bittere 3:4-Pleite in Sigharting einstecken. ,,Mit dem Start sind wir natürlich nicht zufrieden. Gerade die Niederlage gegen Sigharting war komplett unnötig. Da haben wir die Zweikämpfe nicht angenommen, haben nicht den nötigen Siegeswillen gezeigt. Das hat die Mannschaft selbst verschuldet ", erinnert sich Gadermayr. Die wahre Qualität ließ das Team von Coach Karl Schusterbauer erstmals in Runde zwei aufblitzen. Dort betrieb man gegen Herbstmeister Taufkirchen Wiedergutmachung, gewann 4:3. Was folgte, waren allerdings zwei weitere bittere Pleiten gegen Schardenberg und in St. Agatha. ,,In diesen Partien waren wir eigentlich spielbestimmend, haben aber unsere zahlreichen Chancen nicht nützen können ", berichtet der Sektionsleiter. Die Gründe für das mäßige Abschneiden zu Saisonbeginn liegen hauptsächlich in der fehlenden Routine in der Mannschaft. Die Taiskirchner setzen ausschließlich auf junge Eigenbauspieler, Akteure von außerhalb sucht man vergeblich im Kader. ,,Wir spielen nur mit Eigenen, das ist unser Weg. In gewissen Spielen fehlt noch die Erfahrung und die Coolness ", erklärt Eduard Gadermayr.

Beeindruckender Siegesserie folgt Rückschlag zum Hinrundenabschluss

Die hohe Qualität im Team untermauerten die Taiskirchner Youngsters aber während eines Großteils der Hinrunde. Man beeindruckte die Konkurrenz mit einer Siegesserie von sechs vollen Erfolgen und der zwischenzeitlichen Tabellenführung. Der Sektionsleiter verfällt daraufhin nicht in grenzenlose Euphorie: ,,Natürlich sind wir mit dieser Serie sehr zufrieden. Allerdings hätten wir diese Spiele noch eindeutiger gewinnen können. Wir hatten enorm viele Torchancen, haben diese aber wieder zu selten genützt. Dazu kamen noch einige unnötige Gegentore." Auch in der Balance zwischen Defensive und Offensive sieht der Funktionär noch Steigerungsbedarf: ,,WIr müssen noch konsequenter werden und vor allem im Abwehrbereich besser stehen. Wir können nicht mehr so wie im Nachwuchs alle nur nach vorne orientiert sein. Wenn wir den Aufstieg schaffen wollen, müssen wir uns taktisch verbessern und auch mehr Eigenverantwortung entwickeln." Deutlich wurde das im letzten Spiel der Hinrunde. Durch die unglückliche 1:2-Niederlage in Enzenkirchen ließ man drei wichtige Zähler liegen. ,,Da hatten wir in der zweiten Halbzeit unzählige Chancen. Mit dem einzigen Konter kurz vor Schluss kassierten wir noch ein Gegentor, obwohl der Gegner stehend k.o. war ", trauert Gadermayr den Punkten nach.  

,,Wären nicht abgeneigt, ganz oben zu stehen"

Die gesamte Entwicklung der Mannschaft gibt dem Sektionsleiter aber reichlich Anlass zur Freude - und lässt ihn optimistisch in die Zukunft blicken. Die U17-Mannschaft holte den Herbstmeistertitel, neue Talente schielen bereits in Richtung Kampfmannschaft. Die Nachwuchsarbeit stimmt, ein Gerüst für eine erfolgreiche Zukunft steht. Kurzfristig gesehen ist der Aufstieg durchaus ein Thema. Der Rückstand nach ganz oben hält sich in Grenzen. Auf Herbstmeister Taufkirchen fehlen drei Zähler, vom zweiten Aufstiegsrang trennt die Union gar nur ein Tor. ,,Wir hoffen, dass wir es spannend machen können. Wir wären nicht abgeneigt, ganz oben zu stehen. Der Aufstieg käme auch nicht zu früh ", gibt sich Gadermayr kämpferisch. Vermeidet man in der Rückrunde einen ähnlichen Stotterstart wie im Herbst, sollte mit den Taiskirchnern in jedem Fall stark zu rechnen sein.

Christoph Gaigg 

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