Der Favoritenschreck aus Enzenkirchen

enzenkirchen unionSieg gegen den Tabellenzweiten St. Agatha; Sieg gegen den Tabellendritten Taiskirchen; Punktgewinn bei Herbstmeister Taufkirchen - die Union Raika PWS Enzenkirchen erwies sich in der Hinrunde nicht nur einmal als wahrer Favoritenschreck. Das junge Team von Trainer Franz Parzer verzeichnete damit im Jahr 2012 eine beachtliche Entwicklung. Fand man sich zum selben Zeitpunkt der vergangenen Saison noch auf dem letzten Platz wieder, überwintern die Enzenkirchner nun auf dem starken sechsten Rang.

Sieben Punkte gegen Spitzentrio

,,Wir sind wirklich sehr zufrieden mit der Herbstsaison und sogar ein wenig überrascht ", freut sich Sektionsleiter Franz Lang über den bisherigen Saisonverlauf. Besonders die Punktgewinne gegen das Spitzentrio der Liga gibt Anlass zur Zufriedenheit. Gleich in Runde eins fügte man Herbstmeister Taufkirchen einen schmerzhaften Punkteverlust zu, holte auswärts ein 2:2-Unentschieden. Drei Runden später landete man die nächste Überraschung. Der aktuelle Tabellenzweite St. Agatha konnte mit 3:2 bezwungen werden. Zum Hinrundenabschluss folgte die Krönung: Sechs Spiele war Gegner Taufkirchen ohne Punkteverlust geblieben, ausgerechnet in Enzenkirchen musste der Tabellendritte die vierte Saisonniederlage einstecken. Umso bitterer wiegen zugleich die Niederlagen gegen Wesenufer, Rainbach und Sigharting. Sektionsleiter Parzer lässt die Kirche aber im Dorf und streicht die positiven Erkenntnisse heraus: ,,Vor allem im Abwehrbereich sind wir um ein Vielfaches stärker geworden. Auch wegen Benjamin Mayrhuber, den wir im Sommer geholt haben."

Union setzt auf die Jugend

An erster Stelle steht in Enzenkirchen aber die Entwicklung der gesamten Mannschaft. Insbesondere der Nachwuchs steht hoch im Kurs. ,,Wir haben eine ganz junge Truppe mit vielen 17- bis 18-Jährigen. Auch in der U16 gibt es einige gute Spieler. Ich habe ein gutes Gefühl und bin sicher, dass wir immer stärker werden und unser Aufwärtstrend weitergeht ", erklärt Franz Lang. Auch im Frühjahr setzt die Union kräftig auf die Jugend. Investitionen in Neuverpflichtungen wird es keine geben. ,,Wir würden nur Geld ausgeben, wenn es tatsächlich etwas bringt. Wenn wir jetzt einkaufen, könnten wir maximal noch Dritter werden. Und ob wir auf Rang drei, fünf oder neun landen ist am Ende nicht so wichtig ", beweist Lang Geduld und bevorzugt den Weg mit Eigenbauspielern. Den empfiehlt er auch anderen Vereinen. Und benennt Taiskirchen und St. Agatha als Vorzeigeklubs. ,,Ich hoffe, dass die Tendenz, von den Legionären endlich wegzukommen, sich weiter durchsetzt ", so der Funktionär. 

Bringt Trainingslager Unglück?

In der Vorbereitung auf die Frühjahrsmeisterschaft gibt sich der Sektionsleiter abergläubisch. Auf ein auswärtiges Trainingslager wird verzichtet. ,,Ich habe in den letzten Jahren die Erfahrung gemacht, dass Vereine, die im Winter fortfahren meist schlechter gestartet sind. Deshalb bleiben wir zu Hause ", begründet Lang mit leichtem Augenzwinkern die Pläne für die Aufbauzeit. Dafür hofft man umso mehr auf die Rückkehr eines Langzeitverletzten. Angreifer Reinhold Rauchwarter fiel den gesamten Herbst über aus. ,,Wir hoffen, dass er jetzt im Frühjahr wieder fit wird ", berichtet der Sektionsleiter. Damit die Enzenkirchner im Idealfall auch in der Rückrunde den ein oder anderen Favoriten ärgern können.

Christoph Gaigg

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