St. Aegidi-Sektionschef verärgert: "Das ist doch Schwachsinn!"

st aegidi unionDie großen Investitionen vieler Vereine in der Transferzeit lösen beim Sektionsleiter der Union St. Aegidi, Eduard Paminger, großes Unverständnis aus. Während er für seinen Klub von teuren Einkäufen weiten Abstand nimmt, zeigt er sich über manch anderen Verein verärgert: "In einer zweiten Klasse bis zu fünf Legionäre zu holen, das ist doch Schwachsinn!" In St. Aegidi versucht man unter seiner Leitung, den Nachwuchs zu forcieren und eine kontinuierliche Weiterentwicklung zu erreichen. In der aktuellen Saison gelang das über weite Strecken, mit Rang neun zeigt man sich zufrieden.

"Die treffen in drei Versuchen den Möbelwagen"

"Wir müssen realistisch in unseren Ansprüchen bleiben. Es gibt Vereine, die holen in einer 2. Klasse bis zu fünf Legionäre. Das ist doch Schwachsinn. Da werden Spieler gekauft, weil sie in drei Versuchen einen Möbelwagen getroffen haben. Unter mir als Sektionsleiter wird es diese Linie sicher nicht geben ", stellt Eduard Paminger klar. Und fügt hinzu: "Ich war beruflich einige Zeit in Deutschland - da findet man so etwas in den unteren Ligen nicht!"

Paminger will verstärkt auf die eigene Jugend setzen, die Nachwuchsspieler aufbauen und entwickeln. Langfristig versucht man in Aegidi, ausschließlich mit Eigenbauspielern anzutreten. Bereits in der laufenden Saison macht sich das bemerkbar, sowohl in der E24-Tabelle, als auch in der Stammspielerwertung liegt man auf Rang drei.

 Deshalb gab man auch im Sommer den erfolgreichen ungarischen Torschützen Laszlo Varga an Scharnstein ab. Obwohl der mit 21 Treffern zu einem wichtigen Leistungsträger avanciert war. Allerdings wurde er im Herbst gut ersetzt, mit neun Saisontreffern lässt sich die Ausbeute von Angreifer Zoltan Beres sehen. Auch er stammt aus Ungarn, schnürt bereits seit 2006 die Schuhe für St. Aegidi.

Hoffnung auf Comebacker

Mit Platz neun in der Hinrunde zeigt sich Sektionschef Paminger durchaus zufrieden: "Das passt so, wir haben eine junge Mannschaft mit sieben Spielern unter 20 Jahren. Die Platzierung entspricht unserem derzeitigen Leistungsstandard. Auch wenn wir uns auf Grund des Frühjahres ein paar Punkte mehr erhofft hatten."

Verspielt hat man einen besseren Rang vor allem in der zweiten Hälfte der Hinrunde. Lag man doch nach sieben Spieltagen noch auf Platz drei. Aus den letzten fünf Partien sprangen jedoch nur zwei Zähler heraus. "Man muss aber auch sehen, dass wir da gegen den Tabellenersten und den Dritten gespielt haben ", relativiert Paminger diese Statistik. Tatsächlich knöpfte man Herbstmeister Taufkirchen einen Punkt ab, in Taiskirchen setzte es eine knappe 2:3-Niederlage. 

Für die Rückrunde hofft man nun vor allem auf die Rückkehr der Langzeitverletzten. Helmut Stadler fehlte die gesamte Hinserie, Dominik Lehner konnte einmal für die Union auflaufen. Zumindest das Comeback von Stadler scheint gesichert. Ebenso wie die Tatsache, dass die Union in den nächsten Transferperioden wohl keine Legionäre verpflichten wird.

Christoph Gaigg 

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