Mauthausen Meister der Effizienz

Der achte Spieltag der BezirksRundschauLiga Nord brachte in der Mauthausener BSF-Arena das hochbrisante Derby zwischen Gastgeber und Tabellenführer ASKÖ Mauthausen und dem TSV St. Georgen/Gusen. Nicht nur, dass die Fans seit der Spielzeit 96/97 auf dieses Derby warten mussten, wechselte Mauthausens neuer Spielertrainer Szabolcs Szegletes erst im Sommer von von St. Georgen zurück in seine zweite Heimat Mauthausen. Szegletes machte daher schon in der Kabine klar, dass es sich in diesem Nachbarschaftsduell um ein „Sechs-Punkte-Spiel“ handelt.

Sturm-Elf nimmt Heft in die Hand
Die Gästeelf von Trainer Gerold Sturm versuchte von der ersten Minute an den Schwung vom 4:1-Sieg gegen St. Oswald mitzunehmen und setzte die Heimischen gehörig unter Druck. Vor allem „Sechser“ Ronald Riepl kurbelte ordentlich im Mittelfeld. Auf dem regennassen Boden wurde aus allen Lagen das Tor von Goalie Marco Plank, einem gebürtigen St. Georgener, unter Beschuss genommen. Die Heimischen brauchten einige Zeit, ehe sie richtig in die Zweikämpfe kamen. So war es schließlich Szegletes, der in der 20. Minute zum ersten Mal seine Gefährlichkeit aufblitzen ließ, doch Goalie Christoph Angermayer war zur Stelle. In der 26. Minute dann vielleicht eine spielentscheidende Aktion.

St. Georgen mit unglücklichem Gegentreffer
Mauthausens Roland Serczel  und Okan Taskin prallten auf dem rutschigen Boden zusammen, der St. Georgener musste verletzt aufgeben. Doch noch ehe die Gäste dem Schiedsrichtertrio ihren Spielerwechsel kundtun konnten, wurde die Partie fortgesetzt. In Unterzahl musste St. Georgen mitansehen, wie sich Szegletes das Leder erkämpfte, mit einem schellen Antritt etwas Platz verschaffte und aus gut 20 Metern abzog. Torwart Angermayer konnte den Ball nicht festhalten und Peter Rametsteiner verwertete den Abpraller.

Gäste spielen beherzt nach vorne - Mauthausen erzielt die Tore
Jetzt spielten auch die Heimischen mutiger nach vorne und hatten mehr Spielanteile. In der 38. Minute eine gefährliche Freistoßsituation, natürlich ein Fall für Serczel. Der Ungar zirkelte den Ball gefühlvoll an die Innenstange und Goalgetter Rametsteiner war abermals zur Stelle – 2:0! Während die Sturm-Elf weiter alles nach vorne warf, aber in der von Ercan Öncel gut organisierten Mauthausener Abwehr ihren Meister fand, hätte Rametsteiner in der 45. Minute beinahe mit einem Schuss von der Strafraumgrenze einen Hattrick erzielt.

Gmeiner trifft zur Entscheidung
Nach der Pause ein ähnliches Bild: Die Gäste mit mehr Spielanteilen, Mauthausen im Konter aber stets gefährlich. Gäste-Trainer Sturm reduzierte die Defensive auf eine Dreierkette und konnte dadurch ein Übergewicht im Mittelfeld herstellen, aber Christoph Riepl und Cem Aygün ließen an diesem Nachmittag unzählige Torchancen ungenützt. Anders die Heimischen angeführt von Spielertrainer Szegletes, der sich wieder und wieder Bälle im Mittelfeld erkämpfte und gefährlich vor dem gegnerischen Tor auftauchte. Einen knallharten Schuss von rechts konnte der Gästegoalie noch wegfausten, wenig später dribbelte sich der Spielertrainer über links durch und zog wieder ab. Dieses Mal stand Kapitän Jürgen Gmeiner goldrichtig und drückte das Leder über die Linie.

Tabellenführer setzt auch Schlusspunkt
Zweimal blieb den Gästen in der Folge der Torjubel verwehrt: Christoph Riepl sprang der Ball am Fünfer an die Hand, ehe er einnetzte, und Cem Aygün startete bei seinem Torschuss wenig später aus Abseitsposition. So blieb es den Heimischen vorbehalten, den Schlusspunkt zu setzen: Simon Plecr krönte seine tolle Leistung mit einem satten Schuss aus gut 20 Metern ins lange Eck zum 4:0 Endstand. Während die ASKÖ Mauthausen nach dem Dämpfer gegen Ottensheim wieder auf der Erfolgswelle reitet, ehe es zum schweren Auswärtsspiel nach St. Oswald geht, ziert die Sturm-Elf vor dem Heimspiel gegen Titelanwärter Blau-Weiß Linz Amateure trotz ansprechender Leistung das Tabellenende.


Werner Wöckinger

Jetzt Fan werden von www.unterhaus.at

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.