Umbruch in Gramastetten

In der vergangenen Saison der Bezirksliga Nord avancierte der SV Gramastetten zur besten Frühjahrs-Mannschaft und belegte am Ende den vierten Platz. Nach einem Trainerwechsel - Walter Altmüller folgte Gerhard Mittermayr nach - zeigte im Herbst der Pfeil in die andere Richtung, sammelte der SVG in der Hinrunde lediglich zehn Punkte und überwintert als Schlusslicht. "Nach einer Auftaktpleite in Hofkirchen ist es zunächst ganz gut gelaufen, in der zweiten Herbsthälfte sind wir dann aber abgestürzt, haben sich vor allem die erfahrenen Spieler hängenlassen", ist Neo-Obmann Klaus Ranninger enttäuscht.

 

Nur ein Punkt auf eigenem Platz - 44 Gegentore

In Königswiesen, bei Blau-Weiß Linz 1b und in Wartberg fuhren die Gramastettener jeweils einen "Dreier" ein, mussten sich in den übrigen zehn Spielen aber neun Mal geschlagen geben. "Welches Potenzial in der Mannschaft steckt, hat man bei den Siegen gegen Königswiesen und Blau-Weiß gesehen. Auch in einigen anderen Spielen waren wir nicht die schlechtere Mannschaft, haben nach einer guten Halbzeit aber plötzlich zum Spielen aufgehört. Da vor allem die Routiniers die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllt haben, ist das eine oder andere Match gekippt", weiß der Obmann. Während die drei bisherigen Saisonsiege durchwegs in der Fremde gefeiert wurden, konnte in sechs Heimspielen nur ein einziger Punkt ertgattert werden. "Wir verfügen über einige junge Spieler, die aber noch Zeit brauchen und an der Seite der Routiniers wachsen sollen. Doch die erfahrenen Akteure haben aus verschiedenen Gründen ihre Aufgaben nicht erfüllt", so Ranninger. Vier Mannschaften durften weniger Treffer bejubeln, im SVG-Gehäuse schlug es aber gleich 44 Mal ein. "Nachdem ein Spiel gekippt ist, hat sich die Mannschaft gegen einen Niederlage nicht gewehrt und jede Menge Tore kassiert. Die viele Gegentore sind aber auch dem verletzungsbedingten Ausfall unseres Schlussmannes, Julian Hofer, geschuldet", meint der Obmann.

 

Neuer Spielertrainer - vier Abgänge

In der Winterpause wurde in Gramastetten der Trainer erneut gewechselt. Der Litauer Julius Raliukonis, der sechseinhalb Jahre lang beim UFC Eferding tätig war, trägt im neuen Jahr als Spielertrainer die Verantwortung. "Julius war in der OÖ-Liga und Landesliga als Spieler und Spielertrainer erfolgreich tätig und soll unsere junge Mannschaft führen. Darüberhinaus werden in den kommenden Wochen drei, vier junge Spieler zu uns wechseln, die Transfers konnten aber noch nicht fixiert werden", kündigt Klaus Ranninger einige Zugänge an. Mit Matthias Krennmayr (Bad Leonfelden), Edis Delic (Pichling), Stefan Görisch (Altenfelden) sowie Vladimir Svec stehen vier Akteure nicht mehr zur Verfügung. "Bei zwei weiteren Spielern fällt in dieser Woche die Entscheidung, ob sie bleiben oder den Verein verlassen",so Ranninger.

 

Unternehmen Klassenerhalt

In der kommenden Woche startet das Schlusslicht in die Vorbereitung, in der Neo-Spielertrainer Raliukunis eine schlagkräftige Mannschaft formen und die Kicker auf den Abstiegskampf einschwören muss. "Natürlich ist die Tabellensituation prekär, wir sind vom rettenden Ufer aber nur zwei bzw. vier Punkte getrennt. Wir fühlen uns in der Bezirksliga wohl und werden mit den vorhandenen Mitteln versuchen, die Klasse zu halten. Aber sollten wir dem Abstieg nicht entrinnen können, geht die Welt auch nicht unter. Auch wenn es nicht einfach wird, glauben wir an unsere Chance und werden alles daransetzen, am Ende der Saison über dem Strich zu stehen", hat Klaus Ranninger die Hoffnung noch nicht aufgegeben.

 

Transferliste

 

Günter Schlenkrich

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.