Fokus Entwicklung! Union Mondsee und kein Ende der Fahnenstange

Union Mondsee

Die Union Raiffeisen Mondsee präsentierte sich im vergangenen Jahr beinahe ausnahmslos im Spitzenfeld der ausgeglichenen Bezirksliga Süd. Nur nach dem ersten Spieltag stand die Elf von Chefcoach Christoph Mamoser nicht in den Top-4. Die Heimmacht, die in 13 Partien vor eigenem Publikum nur einmal bezwungen werden konnte, mischte lange im Titelrennen mit. Im Frühjahr fiel man allerdings zurück. Herbstmeister Viktoria Marchtrenk zog davon. Der Hinrundenzweite musste am Ende mit dem dritten Rang vorliebnehmen. Mondsees Trainer zieht ein positives Fazit: "In Summe sind wir zufrieden. Vor einem Jahr hatten wir einen gravierenden Einschnitt im Kader. Wir sind jetzt auf Anhieb Dritter geworden. Die Mannschaft hat sich sehr gut entwickelt."

Entwicklung!

Am Ende der Fahnenstange will man sich am Mondsee noch nicht angelangt sehen. "Wir geben jetzt nicht den dritten Platz als Ziel aus. Unser Anspruch ist, eine wichtige Rolle im Meisterkampf zu spielen", sagt Christoph Mamoser, der jedoch betont: "Wir wollen dies auf unserem Weg erreichen, nämlich nicht durch Transfers, sondern durch die Weiterentwicklung der Spieler und des Teams. In der kommenden Saison gilt es die nächste Stufe in unserer Entwicklung zu nehmen." Dass man in der sommerlichen Übertrittszeit trotz dieser Agenda auf dem Transfermarkt tätig wurde, erklärt Mondsees Headcoach mit den doch schmerzhaften Abgängen: "Weil uns wichtige Spieler verlassen haben, waren wir gezwungen zu handeln. Wir haben dabei aber Kicker aus unteren Ligen geholt." Während mit Kapitän Florian Leitner (Union Ostermiething), Alexander Pilaj (SV Kuchl), Zarko Cavic (Union Henndorf), Dragan Miskovic (Union Zell/Moos), Fatih Yüksel (SK Adnet) und Patrick Mangelberger (Karrierepause) sechs bewährte Kräfte abhandenkamen, schlossen sich vier Neue der Union an.

Vier Neue an Land gezogen

Das Offensivspiel soll Neven Gojic beleben. Er kam von der Union Gampern. "Neven ist ein begabter Fußballer, der uns in der Offensive guttut. Er ist gut ausgebildet, ballsicher und spielstark", weiß Christoph Mamoser um die Stärken des Mannes, der seit einem Jahr in Österreich spielt. Gleich zwei Kicker konnte man vom letztjährigen Ligakonkurrenten und Absteiger aus Frankenmarkt loseisen. Patrick Höller und Lukas Wechsler sind fortan regelmäßig im Mondseeland-Stadion am Werke. "Patrick ist ein robuster, laufstarker Mittelfeldspieler. Lukas ist ein lauffreudiger, giftiger Offensivspieler, der in der Spitze sehr präsent ist und so die Lücke von Florian Leitner schließen soll", stellt Mondsees Trainer auch die beiden Transfers Nr. zwei und drei vor. Der vierte im Bunde heißt Franz Stauber und hielt seine Knochen zuletzt vier Jahre in Salzburgs höchster Spielklasse hin. "Das war ein Last-Minute-Transfer, über den wir uns sehr freuen. Franz spielt seine Defensivrolle sehr trocken und staubig. Obwohl er erst 25 Jahre alt ist, verfügt er schon über viel Erfahrung", ist Christoph Mamoser von den Qualitäten des Ex-Hallwangers überzeugt.

Starke Vorbereitung

Als fünfter Neuzugang könnte zudem Florian Prager gelten, der aus dem Nachwuchs des SV Bad Goisern zu seinem Stammverein zurückkehrt. Der junge Keeper wird aber wohl nicht auf Anhieb das Tor der Union hüten. Ihn gilt es ebenso an die erste Mannschaft heranzuführen, wie andere Nachwuchsspieler aus dem eigenen Stall. "Wir wollen Erfolg, aber Erfolg mit Philosophie. Deshalb versuchen wir wieder, Talente hochzuziehen. Im letzten Jahr standen in manchen Spielen bis zu vier 16-Jährige am Feld", unterstreicht Christoph Mamoser das Mondseer Credo. Mit den letzten Wochen zeigt er sich zufrieden: "Die Vorbereitung läuft sehr gut. Wir haben wenig Urlauber und trainieren sehr intensiv. Das ist sicher die intensivste Aufbauzeit als Trainer bisher. Die Burschen ziehen toll mit." Einzige Wermutstropfen sind kleinere Verletzungen. Michael Rathberger kämpft mit muskulären Problemen. Ernst Grundner und David Deisl sollten ihre Knieprobleme bald ausgestanden haben. In den Tests gab es nach einer 1:2-Auftaktniederlage in Schwanenstadt ein torloses Unentschieden gegen den ATSV Ranshofen und Siege gegen den Ebensee SV (1:0), den ATSV Zipf (4:1) sowie die Union Ostermiething (4:1). Die steigende Tendenz lässt auch die Vorfreude anwachsen auf eine Saison, in die die Vorchdorfer als fixe Größe im Titelkampf eingestuft werden. Als weitere mögliche Kandidaten nennt Christoph Mamoser zudem die ATSV Stadl-Paura Juniors und den SV Bad Goisern: "Stadl-Paura kenne ich noch nicht sehr gut, aber sie werden oft zum Favoritenkreis gezählt und haben sicher eine starke Mannschaft. Bad Goisern ist für mich der große Unbekannte, den ich aber auf der Rechnung habe."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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