Angeschrieben! TSV Frankenmarkt und Viktoria Marchtrenk trennen sich nach Auftaktpleiten 2:2

Der TSV Sparkasse Frankenmarkt hat erstmals angeschrieben. Gegen den ebenfalls mit einer Niederlage in die neue Saison gestarteten ASKÖ SV Mauky's Verfliesung Viktoria Marchtrenk erzielt man zuhause ein 2:2. Trotz zweimaliger Führung können die Gastgeber mit dem Remis sehr gut leben, zählt der Gegner doch zu den höher eingeschätzten Teams der Bezirksliga Süd. Marchtrenk hingegen hadert mit einem nicht unbedingt vom Glück verfolgten Saisonstart, klebt einem nicht nur das Verletzungspech an den Fersen.

Traumstart für Heimteam - 1:0 nach vier Minuten

Beide Trainer plagen vor dem Anpfiff große Verletzungssorgen. Während Frankenmarkts Headcoach Michael Graf sechs Spieler vorgeben muss, darunter der äußerst schmerzhafte Ausfall von Kapitän Andreas Staudinger, der nach einem Kreuzbandriss in der Vorwoche die Herbstsaison abhaken kann, stehen auch Viktoria-Trainer Gerhard Lengauer einige wichtige Spieler, wie Philipp Stangl oder Jordan Hattinger, gesperrt, verletzt oder anderweitig verhindert nicht zur Verfügung. Die Graf-Jungs scheinen die Ausfälle rascher zu überwinden und gehen praktisch mit dem Anpfiff in Führung. Nach gerade vier gespielten Minuten sagt Frankenmarkts Florian Breinstampf nach einem Lassl-Eckball an der langen Stange artig danke und netzt zum 1:0 ein. Nach diesem kollektiven Tiefschlaf in der defensiven Standardformation, erwacht die Lengauer-Truppe relativ zügig. Die Gäste übernehmen die Spielkontrolle, sind optisch überlegen, kreieren jedoch zu selten zwingende Torchancen. Die beste Einschussgelegenheit der Marchtrenker findet Dominik Neuhold vor, der in Minute 40 an Bernhard Gföhler im Tor des Heimteams scheitert. Eine weitere Top-Chance verwehrt zudem der Spielleiter, der nach gut 20 Minuten eine Strafraumszene gar nicht nach dem Geschmack von Marchtrenk-Coach Gerhard Lengauer bewertet: "Da ist uns ein klarer Elfmeter vorenthalten worden. Der Schiedsrichter hat auf Schwalbe entschieden, obwohl ein eindeutiges Foul zu ahnden gewesen wäre."

Marchtrenk egalisiert Frankenmarkter Pausenführung

Nachdem die Seiten beim Stand von 1:0 gewechselt wurden, zieht Marchtrenk in Durchgang 2 doch merklich das Tempo an und legt an Aggressivität zu. Der verdiente Ausgleich fällt nach einer Stunde, als sich der in Minute 47 eingewechselte Filip Pocrnja auf der linken Seite fantastisch durchsetzt und einen guten Stangler zur Mitte bringt, wo Gerald Derflinger richtig steht und mühelos das 1:1 erzielt. Wer nun aber beflügelte Gäste erwartet, irrt gewaltig. Die Frankenmarkter reagieren sofort, lösen sich aus der defensiven Formation, reißen das Spiel an sich und kommen durch geschicktes Operieren mit langen Bällen zu einigen guten Torchancen. Thomas Lassl scheitert nur eine Minute nach dem Verlusttreffer an Marchtrenk-Goalie Christoph Hoscher. Letzterer hat nur weitere vier Minuten später die nächste Chance zu glänzen und bleibt auch im 1 gegen 1 mit Florian Neudorfer Sieger. In Minute 69 klopf Frankenmarkt erneut an, doch Lukas Wechsler lässt die Chance aus. Nur wenig später macht er es besser und erzielt in Minute 71 den überfälligen Führungstreffer der Graf-Elf. Nach einem Querpass Florian Neudorfers trifft er perfekt ins lange Eck.

Aufsteiger schlägt zurück und schluckt am Ende doch noch das 2:2

"Wir waren uns nach der erneuten Führung zu sicher, haben uns hinten hineingestellt und sind noch bestraft worden", analysiert Frankenmarkt-Trainer Michael Graf. Nur neun Minuten nach dem 2:1 kassieren die Gastgeber den Ausgleich nach einem Standard. Marchtrenk schlägt den Ball in den Gefahrenbereich. Dort streiten sich mehrere Spieler um die Kugel, doch es ist Filip Pocrnja, der sich im Getümmel den Ball annehmen darf, die Übersicht behält und das Rund seiner eckigen Bestimmung überführt. Nach diesem über 90 Minuten betrachtet sicher nicht unverdienten Ausgleichstreffer, versuchen beide Mannschaften noch die Entscheidung herbeizuführen, doch hundertprozentige Gelegenheiten bleiben aus, kann sich keine Partei zum Lucky Punch aufraffen, geht man mit einer Punkteteilung auseinander.

Stimmen zum Spiel:

Michael Graf, Trainer TSV Sparkasse Frankenmarkt:

"Vor dem Spiel wäre ich mit einem Punkt sehr zufrieden gewesen, also bin ich es nachher auch. Wir sind froh, in der neuen Liga angeschrieben zu haben. Für mich ist es eine gerechte Punkteteilung. Viktoria Marchtrenk war in der ersten Halbzeit besser, die zweite Hälfte war ausgeglichen. Wir waren allerdings zweimal in Führung. Für mich passt das Ergebnis so."

Gerhard Lengauer, Trainer ASKÖ SV Mauky's Verfliesung Viktoria Marchtrenk:

"Wir haben praktisch mit einem Rückstand begonnen, waren danach überlegen, aber nicht wirklich zwingend. In Halbzeit 2 haben wir zuerst verdient ausgeglichen, dann den Gegner stark gemacht, ihm im Zentrum zu viel Platz gelassen. Nach dem schönen Tor der Frankenmarkter haben wir noch einmal zurückschlagen können. Im Endeffekt hätten wir das Spiel gewinnen müssen, aber das Glück ist in der neuen Saison noch nicht wirklich auf unserer Seite. Wir hadern ein bisschen mit Schiedsrichterentscheidungen und Verletzungen, wollen aber nicht jammern, sondern werden weiterkämpfen."

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