Tumulte und vier Platzverweise in Marchtrenk! Viktoria gewinnt hitziges Derby gegen Dotter-Elf [Video]

Zum Auftakt der neunten Runde der Bezirksliga Süd empfing in der Begegnung zwischen dem SV Mauky`s Verfliesung Viktoria Marchtrenk und der Union Oberndorfer Gunskirchen der Fünftplatzierte den Tabellendritten. Am Freitagabend trafen zwei ungemein formstarke Mannschaften aufeinander, ging es in der Raiffeisen-Arena nicht nur um wichtige Punkte, sondern auch um einen prestigeträchtigen Derbysieg. Schiedsrichter Schweighofer, der eine Rote und drei Gelb-Rote Karten zückte, hatte alle Hände voll zu tun, das hitzige Match über die Bühne zu bringen. Ein ruhender Ball brachte die Entscheidung, feierte die Viktoria - nach Tumulten während der Pause und nach dem Schlusspfiff - mit einem 1:0-Erfolg den vierten Sieg in den letzten fünf Spielen und kletterte vorerst auf den zweiten Tabellenplatz. Die Dotter-Elf hingegen verpasste den Sprung an die Tabellenspitze und musste nach sieben Runden ohne Niederlage den Platz erstmals wieder als Verlierer verlassen. (Jetzt Trainingslager buchen).


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Stangl bringt Viktoria per Freistoß in Führung

Rund 300 Besucher bekamen von Beginn an ein flottes Match zu sehen, war beiden Mannschaften deutlich anzumerken, ihre Erfolgsserien fortsetzen zu wollen. In einem zunächst rassigen Match ging es munter hin und her. Nachdem Viktoria-Stürmer Dominik Neuhold nach einem Stanglpass von Philipp Stangl an Gästegoalie Hakan Sabur gescheitert war, durften die heimischen Fans nach eine Viertelstunde den Führungstreffer bejubeln. Stangl legte sich den Ball auf halblinker Position zu einem Freistoß zurecht und setzte das Leder aus rund 22 Metern an der schlecht postierten Mauert vorbei ins kurze Eck.

 

Heftige Tumulte nach dem Pausenpfiff

Auch in der Folge begegneten sich die beiden Teams auf Augenhöhe, ehe das Match nach rund einer halben Stunde hitzig wurde. Als Gunskirchens Liridon Abdullahu, der seit Sommer 2013 für die Union auf Torejagd geht und in der Saison 2011/12 das Viktoria-Trikot getragen hatte, nach einem Foul von Marchtrenk-Kapitän Roland Eggertsberger verletzungsbedingt den Platz verlassen musste, war die Atmosphäre vergiftet. Nach dem Pausenpfiff des Unparteiischen kam es auf dem Weg in die Kabinen zu heftigen Tumulten. "Unser Team-Betreuer wurde von einem Zuschauer verletzt, weshalb wir gezwungen waren, die Polizei zu verständigen", weiß Viktoria-Sportchef Rene Knogler.

 

Drei Ampelkarten und einmal Rot in Halbzeit zwei

Die zweite Halbzeit hatte eben erst begonnen, als Gunskirchens Aleksander Popovic nach einem Foul die Ampelkarte sah und die Gäste nur noch zu zehnt werden. In der Folge war das Spiel von intensiven Zweikämpfern und zahlreichen Fouls geprägt, bekamen die Zuschauer hüben wie drüben keine nennenswerten Torchancen zu sehen. Die dezimierten Gäste steckten nicht auf und versuchten den Ausgleich zu erzielen, die Gunskirchener agierten zumeist mit hohen Bällen und packten zusehends die Brechstange aus. Im ohnehin schon hitzigen Derby ging es in der Schlussphase ordentlich zur Sache. 60 Sekunden nachdem der für Abdullahu eingewechselte Kevin Kumpl die Ampelkarte gesehen hatte, flog der Marchtrenker Alekander Malesevic mit Gelb-Rot vom Platz. Nach drei Ampelkarten zückte der Schiedsrichter in der Nachspielzeit Rot und schickte Viktoria`s Petar Stipic vorzeitig in die Kabine. Kurz darauf war Schluss, blieb es beim 1:0, kam es nach dem Spiel, wie schon zur Pause, erneut zu Tumulten.

 

Stimmen zum Spiel:

Rene Knogler, Sportchef Viktoria Marchtrenk:
"Nach einem zunächst tollen Match wurde die Partie zusehends hitziger. Sportlich gesehen war es ein verdienter Sieg und freuen uns über die drei Punkte in einem richtungweisenden Spiel. Kompliment an unsere Mannschaft, die trotz der aufgeheizten Atmosphäre clever agiert hat. Leider wurde das Derby von Tumulten überschattet. Nicht nur unser Team-Betreuer wurde verlertzt, sondern auch eine Kabinentür eingetreten und ein Getränke-Automat beschädigt".

Ralf Dotter, Trainer Union Gunskirchen:
"Eigentlich möchte ich mich zu diesem Spiel und den Vorfällen nicht äußern. Aber auch in einem Derby sollte man sich sportlich und freundschaftlich begegnen, am Freitag war jedoch das Gegenteil der Fall. Wir kommen mit allen vereinen gut aus, darum kann ich nicht verstehen, warum die Atmosphäre derart vergiftet war. Wir haben nicht nur das Derby verloren, sondern müssen am kommenden Wochenende gegen Pichl aufgrund von Sperren und Verletzungen vier, fünf Spieler vorgeben".

Schiedsrichter Thomas Schweighofer:
"Von Anfang an war es ein hitziges Spiel. Es war alles andere als einfach, das Derby zu leiten. Auch wenn aufgrund der überharten Spielweise vier Spieler des Platzes zu verweisen waren, wurde ds Spiel ornungsgemäß beendet. Von den Tumulten während der Pause und nach dem Schlusspiff habe ich nichts mitbekommen und kann mich demnach darüber auch nicht äußern".

 

Günter Schlenkrich

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