Union Gilgenberg muss trotz Heimsieg gegen Freinberg den Gang in die 1. Klasse antreten!

Die Ausgangslage war klar vor diesem Rückspiel in der Relegation: Der SV Freinberg konnte mit einem 1:0-Sieg aus dem Hinspiel beruhigt die Reise ins obere Innviertel zur Union Gilgenberg antreten. Die Hartl-Elf stand somit unter Zugzwang, und benötigte mindestens einen Treffer um überhaupt die Verlängerung zur erreichen. Wollte man den Abstieg aber komplett verhindern, so musste heute ein Sieg mit 2 Toren Unterschied her.

Gilgenberg dreht Ausgangslage, fängt sich aber kurz vor der Pause das „Auswärtstor“ der Gäste ein

Das Zuschauerinteresse war groß beim Rückspiel, und so kamen gleich mehr als 650 Besucher zu diesem spannenden Duell. Die anwesenden Fans sahen zunächst aber ein offenes und ausgeglichenes Spiel beider Mannschaften. Der SV Freinberg ließ es etwas ruhiger angehen und versucht, in der Defensive möglichst kompakt zu stehen. Kurt Hartl hatte heute seine Mannschaft etwas taktisch verändert und spielte offensiver als im Hinspiel. Zu wirklichen Torchancen sollte es aber in den ersten 30 Minuten nicht reichen. Die Haas-Elf agiert sehr clever und ließ kaum wirkliche Chancen der Gastgeber zu. In der 33. Minute dann plötzlich ein Patzer in der Hintermannschaft: ein Gilgenberger bediente von der linken Seite Patrick Innerebner ideal und dieser staubte aus kurzer Distanz zum 1:0 für die Hausherren ab. Damit war der Spielstand vom Hinspiel egalisiert. Nach 40 Minuten hatten dann die Gäste die ganz große Chance auf den Ausgleich: Gabor Rigo wurde ideal freigespielt und der Ungar lief alleine auf das Tor von Röss zu und entschied sich für den Abschluss links oben, doch aus rund 8 Metern verfehlte er das Tor. Im Gegenzug dann die eiskalte Dusche für die Freinberger: Nach einer Flanke dieses Mal von der rechten Seite erzielte der heute stark agierende Patrick Innerebner das 2:0, Riesenjubel auf Seiten der Heimmannschaft, denn mit diesem Spielstand würde man den Verbleib in der Bezirksliga West absichern. Den Gedanken daran konnten die Fans aber gleich wieder verwerfen, denn noch vor der Pause gelang den Gästen aus dem Sauwald das 2:1. In dieser Situation (45. Minute) machte es Gabor Rigo besser und erzielte den Anschlusstreffer und somit das wichtige Auswärtstor der Gäste.

Gilgenberg mit voller Offensive, Treffer 4 gelingt aber nicht

Gilgenberg nahm nach Seitenwechsel noch mehr Risiko und setzte nun bereits alles auf eine Karte. Das Motto lautete, gebeballte Offensive, um dadurch den Klassenerhalt noch schaffen zu können.  Dieses Vorhaben gelang aber nicht wirklich, denn die Hausherren kamen zu keinen zwingenden Torchancen. In der 56. Spielminute kam es dann sogar ganz bitter für die Hartl-Elf: Der in der Halbzeit eingewechselte Ungar Lajos Katona  führte einen Freistoß aus und hämmerte diesen an die Querlatte. Das Tor von Röss wackelte ordentlich und den Nachschuss knallte der Stürmer Katona selbst in die Maschen. Freinberg somit nach 22 Jähriger Abwesenheit am besten Wege, wieder in die Bezirksliga West zurückkehren zu können.  Noch war dieser Traum aber 35 Minuten entfernt… In der 66. Minute dann eine gefährliche Chance für die Hausherren, nach einem Freistoß, der kurz abgespielt wurde auf Lukas Dicker, zog dieser ab und schoss in die Mauer, den Abpraller setzte dann Nitschneider aus 5 Metern ins linke Außennetz. Besser lief es nur wenige Minuten später, wo die Union Gilgenberg dann jubeln konnte. Nach einer Ecke stieg am langen Pfosten Lukas Dicker am höchsten und köpfte zum 3:2 für die Union. War das nun der Weckruf für die letzten 20 Minuten? Ja das war es, die Union Gilgenberg wurde mit jeder Minute nochmals stärker und versuchte aus allen Möglichkeiten, das benötigte 4. Tor noch irgendwie zu erzielen. Je mehr an Zeit verstrich, desto näher kam der Traum für die Gäste. Die Mannen von Markus Haas stemmten sich mit allen möglichen Mitteln gegen diesen Treffer und konnten somit eine höhere Niederlage verhindern! Durch den Sieg im Hinspiel und dank der Auswärtstorregel reichte es aber in Summe für die Rückkehr in die Bezirksliga West! Für Gilgenberg waren nun bittere Minuten gekommen, da man den Weg in die 1. Klasse antreten muss. Abgestiegen ist man aber sicher nicht in den beiden direkten Relegationsspielen, denn hier war man Freinberg ebenbürtig, sondern in der Rückrunde im Frühjahr.

Stimmen zum Spiel:

Kurt Hartl (Trainer Union Gilgenberg):

„Schade dass es trotz dem Heimsieg nicht gereicht hat heute. Bitter war, dass uns unterm Strich nur ein Tor gefehlt hatte. Wir waren heute die klar bessere Mannschaft. Beim 1. Gegentor vor der Halbzeit stellten wir uns in der Defensive etwas deppert an, das dürfen wir im Normalfall nicht kassieren vor der Pause. Ja und so ist halt eingetreten, was sich in der Rückrunde schon abgezeichnet hatte, der bitte Abstieg in die 1. Klasse. Wir haben in Summe das Ding aber nicht in der Relegation verbockt, sondern schon in der Frühjahrssaison. Wir hatten einfach zu viele Ausfälle, dann immer wieder Sperren nach dummen und unnötigen Ausschlüssen und so kam es halt, wie es jetzt ist. In den beiden Relegationsspielen war das Glück sicher nicht auf unserer Seite, aber so ist es halt im Fußball. Wir werden jetzt schauen, dass wir für nächstes Jahr wieder eine schlagkräftige Truppe formen und dann wieder angreifen werden. Der Kern des Kaders bleibt sowieso beisammen, der ein oder andere Legionär wird noch ersetzt werden aber sonst wird sich nicht allzu viel tun am Transfermarkt.“

Markus Haas (Trainer SV Freinberg):

"folgt"

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