ÖFB- U 19 Ex- Internationale Pesendorfer führte den ASKÖ Vorchdorf auf Rang 5!

In der Frauenklasse Süd/West sorgt derzeit das frühere Kleinmünchen-Abwehr-Ass, das auch zu ÖFB- U19 -Team-Ehren kam, für Furore:

US-Legionärin, Meisterin und neuerdings Regisseurin!

Nach ihrer Matura 2021 war Christina „Chrisie“ Pesendorfer im Spätsommer nach Fresno, der fünftgrößten Stadt Kaliforniens gewechselt, um dort mit einem Stipendium Business Management zu studieren und an der Fresno Pacific University auch weiter zu kicken. Nach ihrer Rückkehr feierte sie mit Union Kleinmünchen den Meistertitel in der 2. Frauen-Bundesliga und den Aufstieg in die Planet Pure Frauen-Bundesliga.

LIGAPORTAL: Chrisi, im Sommer 2023 bist Du zum ASKÖ Vorchdorf in die Frauenklasse Süd gewechselt, was war dafür ausschlaggebend?

Pesendorfer: „Ich hatte eine fußballerische Pause eingelegt, war aus verschiedenen Gründen „fußballmüde“ und traf dann bei einem Spaziergang durch Zufall eine Freundin, mit der ich sehr jung (schmunzelt) gemeinsam bei den Roithamer Burschen Fußball gespielt hatte. Sie erzählte, dass sie jetzt beim neuen Frauenteam in Vorchdorf spiele und weckte dadurch meine Neugier. Ich sah mich dann selbst dort um und so nahm mein Engagement seinen Lauf. Ich habe wieder Spaß am Fußball gefunden und fühle mich dort sehr wohl“.

Wie schwer oder leicht war es für Dich und Deine neuen Teamkolleginnen, jeweils auf das Leistungsniveau des anderen Rücksicht zu nehmen?

„Für mich gar nicht so schwer, weil ich, befreit von großen Erwartungen, dort begann. Ich habe vorher jahrelang Bundesliga gespielt und muss daher ein weit größeres Spielverständnis haben als eine Spielerin, die erst 1 oder 2 Jahre aktiv ist. Außerdem habe ich beim Training gesehen, dass sich meine Kolleginnen super schnell weiterentwickeln, das ist uns schon ganz gut gelungen".

Wie stark ist die „Gegenwehr“, der Du logischerweise als stärkste Akteurin ausgesetzt bist?

„Es war damit zu rechnen, dass ich den einen oder anderen festen Tritt abbekomme, aber ich unterstelle meinen Gegenspielerinnen keine böse Absicht. Mindestens 1 Gegnerin steht mir von Beginn an "treu zur Seite" (schmunzelt), manchmal sind es auch 2, und wenn es gar zu viel wird, kann ich schon einmal auch grantig werden".

Genießt Du als Ex-Internationale einen „Promi-Bonus“?

(Lacht hellauf).:“ Im Gegenteil, ich bin „kartenlos“ nach Jahren in der Bundesliga mit Kleinmünchen nach Vorchdorf gekommen und weise jetzt schon 3 gelbe Kartons auf. Das kommt daher, weil z.B. Attacken mit gestrecktem Fuß in Kniehöhe nicht geahndet werden, eine Unmutsäußerung paasiert dann halt  ziemlich rasch. „Weiter oben“ werden solche Äußerungen von guten Referees meist überhört, weil es aus der Emotion heraus geschieht und keineswegs den Schiedsrichter beleidigen soll. Wenn aber die Gesundheit am Spiel steht, kann`s gefährlich werden, trotzdem werde ich da an mir arbeiten und Zurückhaltung mit Kritik üben."

Wie fällt Deine „Zwischenbilanz“ über den Herbst mit 12 Punkten aus?

„Die 4 Siege waren verdient, gegen Aspach/Wildenau waren wir eindeutig chancenlos, bei den übrigen Niederlagen hätten wir mit viel Glück auch villeicht punkten können. Insgesamt sind wir absolut zufrieden, „Luft nach oben“ gibt es immer.

Verfolgen die Fans Eure Spiele?

„Ja, und ich habe den Eindruck, sie freuen sich sehr, dass Frauenfußball in Vorchdorf geboten wird. Wenn wir wieder erfolgreich waren, bekommen wir auch Feedback vom Verein, vom Obmann usw..., da fehlt es nicht an der Anerkennung unserer Leistungen.“

Gehst Du derzeit Deinem Studium nach oder stehst Du schon im Beruf?

„Beides, ich arbeite 15 Stunden bei einer großen Firma in Sattledt und studiere weiter in Linz Business Management".

Wie sieht Deine sportliche Zukunft aus?

„Bis zum Sommer bin ich fix in Vorchdorf, ich bin ja von Blau-Weiß Linz/Kleinmünchen „ausgeliehen“, dann wird zu verhandeln sein. Ich fühle mich jedenfalls rundum wohl in Vorchdorf“.

Dazu kann ich Dir nur gratulieren und wünsche Dir ganz viel Glück für Deine Zukunft!

Helmut Pichler

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