Investiert Landesligist Peuerbach in eine glänzende Zukunft?

Ende August übernahm der bisherige Co-Trainer des Frauenteams der Union Peuerbach, Florian Rauch, die Funktion des Cheftrainers. Für das LIGAPORTAL zog der routinierte Betreuer „Halbzeit-Bilanz“:

 

LIGAPORTAL: Florian, wie gelang es der Frauen-Mannschaft, Dich als Headcoach zu gewinnen?

Florian Rauch: Die Rolle als "Headcoach" war nicht wirklich geplant, vor allem, da ich zurzeit mitten im Hausbau stecke und damals dadurch bewusst eine kleinere Position "gesucht" und angenommen habe.Die Situation war so, dass Heli (Helmut Moser; Anmerkung Pichler) nach dem Saisonende 2022/23 auf eigenen Wunsch kürzertreten wollte und dadurch die Trainersuche sehr spät begann.

Es gab zwar Kandidaten für den Posten, allerdings hatte die sportliche Leitung in Absprache mit mir das Gefühl, dass es sich nur um kurzfristige Lösungen handelt und eine langfristige Ausrichtung wichtig ist. Nachdem es einen großen Betreuerstab in Peuerbach gibt, mit 2 hervorragenden sportlichen Leiterinnen, die mich überall super unterstützen und mir versichert haben, dass ich auch kurzfristig wegen meiner Baustelle einmal fehlen kann, war es fix mit der Übernahme“.

Was sind für Dich die markantesten Punkte in der ersten Saisonhälfte gewesen?

„Markant waren eventuell einige Umstellungen im System an sich bzw. dass einige Spielerinnen jetzt auf anderen Positionen spielen und viele kleinere Sachen, die wir ausprobieren und umstellen.

Auffallend war vielleicht auch, das drei wichtige Stützen Nachwuchs erwartet haben und deshalb fehlen, daher auch viel Erfahrung neu erarbeitet werden muss, aber trotzdem immer gute Stimmung herrscht und alle voll mitziehen, auch wenn sich das noch nicht in Punkten messen lässt“.

Was nimmst Du als besonders positiv mit?

„Die Trainingsbeteiligung, Stimmung und das Ansehen im Verein sind top, dazu zeigen wir gute Spiele. Mit der nötigen Geduld werden wir noch viel Freude in Zukunft haben, das sehe ich sehr positiv!“

Ihr habt beim Remis gegen Kremsmünster wahrscheinlich 2 Zähler „verschenkt“, gab es weitere Begegnungen, wo Ihr zusätzliche Zähler hättet erobern können?

Kremsmünster ist ein sehr bitteres Beispiel, da muss es zur Halbzeit schon entschieden sein, leider war das heuer unser großes Problem!

Mir persönlich fallen sogar 4-5 Partien ein, die wir gewinnen hätten können oder zumindest einen Punkt mitnehmen hätten müssen, aber zurzeit brauchen wir halt zu viele Chancen, auch wenn wir die haben und so mussten wir viel Lehrgeld zahlen im Herbst“.

Hatten im Herbst nicht so oft Grund zum Jubeln, bleiben aber optimistisch: die tüchtigen Fußballerinnen der U. Peuerbach! (Foto: Verein)

 

Im Herbstfinish hattet Ihr zuletzt 3 Auswärtsspiele infolge, bedeutet 3 x Heimvorteil im Frühjahr mit besten Punktechancen?

„Ob es eine Heim- oder Auswärts-Partie ist, muss letztlich egal sein! Auf diesen Umstand wird auch nicht geachtet, weil es nur ein falsches Gefühl von Sicherheit vermittelt; ist für uns kein Kriterium, auf das wir uns verlassen wollen“.

Torschützin Nr. 1, Eva Kristin Dornetshumer war im Herbst „allein auf weiter Flur“, ist Verstärkung in Sicht?

„Wie schon angesprochen, war die Chancenauswertung im Herbst nicht gut bzw. hätten viele Spielerinnen mehrfach anschreiben müssen. Zurzeit ist es aber so und irgendwann platzt der Knoten auch wieder“.

Wurde Euer Kader durch schwere Verletzungen dezimiert?

Die großen Probleme hatten wir Gottseidank nicht, wir konnten die kleineren Verletzungen gut abfangen, auch mit dem großen Kader, den wir haben.

2 Spielerinnen kamen Mitte Herbst zurück, die noch Verletzungen vom Frühjahr auskuriert haben und zum Schluss sind uns noch 2 wichtige Abwehrstützen ausgefallen. Die sind aber zum Rückrundenstart wieder fit!

Wir sind zum Glück auch in diesem Bereich sehr gut betreut, durch unsere Petra Hörleinsberger, die immer perfekt auf unsere Mädels achtet und mich immer perfekt informiert zwecks Pausen/Schonungsphase/Comeback/Trainingssteuerung. Ein unbezahlbarer Bonus für mich als Trainer!!

Eure Youngsters schneiden in der MHL, im Girls-cup usw. sehr gut ab, sind das schon „Aktien für die Zukunft“?

Wir sind sehr zufrieden mit den jungen Mädels und haben mit Eva Dornetshumer und Patrick Ratzenböck (Torhüterinnen MHL und U16-Mädels)  zwei Trainer, die sehr gut wissen, was die Youngster brauchen und die mit sensationeller Leidenschaft ihr Können weitergeben.

Es ist auch so, dass wir mit Vorbereitungsstart im Frühjahr 5 Spielerinnen fix ins Kampfmannschafts- Training integrieren werden, zusätzlich möchten wir auch wieder an der U14 Burschen- Meisterschaft teilnehmen.

Es gibt viele „Aktien für die Zukunft“ mit Anna Wohlthan und Cemilie Dönmez durften 2 Talente ihr KM-Debüt im Herbst feiern und dort erste Minuten sammeln“.

Ihr habt schon einige Testspiele in der Winterpause angekündigt, gibt es auch ein Trainingslager?

Die Vorbereitung wird lang und intensiv ausfallen, es wird ab Montag,15.Jänner, 3-4 Mal trainiert, auch am neuen Kunstrasen in Natternbach.

Zusätzlich werden uns 2 Fitness- Trainerinnen begleiten und mit verschiedenen Programmen für Abwechslung sorgen. Außerdem sind 8 Testspiele geplant, um den neuen Spielstil zu festigen und voran

zu bringen. In den Semesterferien werden wir für 4Tage unsere Zelte in Miesenbach (Steiermark) mit 32 Spielerinnen aufschlagen.

Bleibt „Klassenerhalt“ Euer vorrangiges Ziel für die Frühjahrsmeisterschaft?

Die Zielsetzung definiere ich nicht an der Tabelle, auch wenn es zurzeit für Außenstehende so wirken mag. Ich persönlich verfolge das Ziel, uns optimal vorzubereiten, dann kommt der Rest von allein und das weiß auch die Mannschaft, wofür sie sich Woche für Woche abrackern.

Vielen herzlichen Dank für Deine kostbare Zeit, wünsche Euch ganz viel Erfolg als Lohn für Eure intensiven Anstrengungen!

Helmut Pichler

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