„Heimkehrerin“ Pesendorfer: „Mein USA- Trip hat sich trotz allem gelohnt!“

Nach 1 Semester an der Fresno Pacific University in Kalifornien kehrte Christina Pesendorfer nach Oberösterreich zurück und verstärkt wieder das A- Team der SPG Kleinmünchen/BW Linz. Das „Ligaportal“ wollte von der Allrounderin unter anderem wissen, warum sie ihre Zelte früher abbrach, ob sie das Abenteuer wiederholen würde und wie ihre Ziele für die nächsten Monate lauten:

 

Chrisi, was war der Hauptgrund für Deine frühere Heimkehr als geplant?

„Es hat für mich von der sportlichen Seite, den Trainern und der Mannschaft her nicht gepasst, ich fühlte mich nicht ausreichend unterstützt und da habe ich lieber früher als später die „Reiß-Leine“ gezogen.“

Deine spannendsten Erlebnisse, Erinnerungen?

„Dazu zählen sicher die Besuche großer Städte, z.B. eine 16- stündige Autofahrt nach Seattle, sämtliche langen Reisen zu anderen Städten und auch eine Traditionsveranstaltung, bei der ich dabei war, der „Thanksgiving Day“, den ich bei einer amerikanischen Familie feiern durfte. Für mich das coolste Erlebnis, eigentlich unvorstellbar,  so etwas prägt sich im Gedächtnis ein“.

Würdest Du ein derartiges Unternehmen jederzeit wieder wagen?

„Sicher, denn ich habe meinen Trip keineswegs bereut, nur würde ich die sportlichen Voraussetzungen vorher genauer checken.“

Welchen Rat würdest Du einer Freundin mitgeben, wenn sie ebenfalls ein ähnliches Abenteuer wie Du wagen möchte?

„Sie sollte es auf jeden Fall probieren, ohne große Zweifel an die neue Situation herangehen, offen sein für Neues, auch bereit sein für ein neues Leben und darauf gefasst sein, die eigene Komfortzone zu verlassen.“.

Bei der SPG Kleinmünchen/BW Linz wurdest Du mit offenen Armen empfangen, war es Deine Heimkehr in die Fußball-Familie, wo Du immer Kontakt hattest?

„Ja, das kann man wirklich so beschreiben, ich stand mit früheren Mitspielerinnen und auch Trainern in Kontakt. Ich habe sogar Spiele im TV verfolgt, auch wenn es mitten in der Nacht war (schmunzelt).

Wäre trotzdem der LASK für Dich keine Option gewesen, quasi mit jährlicher Aufstiegsgarantie?

„Nein, ich habe nie daran gedacht, ich habe für mich entschieden, dass ich in Kleinmünchen weiterspiele, wo ich meine Leute kenne und Spaß am Fußball haben kann.“

Du hast auch in der U 14-Auswahl Oberösterreichs mit „Miri“ Sterrer und Isabell Schneiderbauer zusammengespielt, die gestern im OFB U19-Team standen?

„Mit Isabell hatte ich als ältere weniger Kontakte, mit Miri bedeutend mehr, aber auch deshalb, weil wir schon länger gemeinsam spielen, auch gemeinsam im FFZOÖ waren. Ich freue mich riesig, dass sie gestern debütierte und bei den Erinnerungen an unsere Anfänge freue ich mich schon sehr.“

Du warst im September 2018 auch im ÖFB-U17 EM-Kader, ein Höhepunkt Deiner Laufbahn?

„Nein, echte Highlights waren z.B. der o.ö. Cupsieg mit Kleinmünchen 1 b, und so manche Einsätze in der 1. Bundesliga mit Kleinmünchens A-Team“.

Kehrseite der Medaille: Schwere Verletzungen, Enttäuschungen in Deiner Laufbahn?

„Vor 2 Jahren zog ich mir einen Kreuzbandriss zu, eine herbe Enttäuschung für jeden Sportler und jede Spielerin, weil ich ja auf dem Platz mein Bestes geben möchte. Die Physiobehandlungen und den ganzen harten Weg zurück nimmt man aber auf sich, weil es weitergehen muss.“

Hattest Du je ein Vorbild, wenn ja: wen?

„Nicht wirklich, aber die US-Frauen haben mir schon immer imponiert.“

Deine ersten Erfahrungen mit dem jungen Team in den Testspielen?

„Wir hatten in Kleinmünchen schon immer einen „niedrigen“ Altersschnitt, also ein junges Team und im Moment bin ich sehr, sehr zufrieden“.

Soll die Achse Pesendorfer -Zeilinger den Youngsters Stabilität verleihen?

„Ja, sicher, ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man als junge Spielerin sh froh ist, wenn man sich an einer Führungsspielerin „anhalten“ und man umgekehrt von einem Talent noch nicht zu viel verlangen sollte".

Dein und Eure Ziele für das Frühjahr?

„Für mich selbst wünsche ich mir, dass ich verletzungsfrei bleibe, mit unserer Mannschaft ist vieles möglich. Den Aufstieg würde ich mir wünschen, weil das Trainerteam für optimale Voraussetzungen sorgt und wir viele Möglichkeiten haben".

Setzt Du Dein Studium fort?

„Aktuell gehe ich arbeiten, im Herbst werde ich wahrscheinlich in Linz weiterstudieren.“

Danke für Deine Zeit und ich wünsche Dir und Euch, dass Ihr Eure ambitionierten Pläne realisieren könnt!

Helmut Pichler

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.