Neotrainer Gerhard Böhm: „Wir wollen wieder in die Bundesliga!“

Äußerst knapp, nämlich nur um 1 Punkt, verfehlte der SV Fenastra Krenglbach in der abgelaufenen Saison der 2. Frauen-Bundesliga den Klassenerhalt. Deshalb möchten die „Heimkehrerinnen“ in die LT1-O.Ö. Liga auch in der kommenden Saison alles unternehmen, um wieder dorthin zurückzukehren, wie der neue Cheftrainer, Gerhard Böhm, dem „LIGAPORTAL“ im folgenden Interview verriet:

Herr Böhm, Sie haben selbst jahrelang beim LASK, Gunskirchen usw. gespielt und als Trainer u.a. den ATSV Stadl Paura zum Meistertitel geführt, warum engagieren Sie sich jetzt im Frauenfußball?

Cheftrainer Gerhard Böhm: „Ich habe in den letzten Jahren die Spiele meiner Tochter Sarah beim SV Fenastra Krenglbach verfolgt und festgestellt, dass sich im Frauenfußball allgemein sehr viel verbessert hat. Dazu kommt der extreme Zusammenhalt der Mädels in Krenglbach, ein Teamgeist, der seinesgleichen sucht und den ich bei Burschen- und Männermannschaften kaum vorgefunden habe. Die Akteurinnen geben kein Spiel, egal bei welchem, negativen, Zwischenstand verloren und kommen immer wieder zurück. Das hat mir sehr stark imponiert und ich war nach einigen Gesprächen dazu bereit, die Funktion als Cheftrainer zu übernehmen. Die Zusammenarbeit mit meinem Co-Trainer Norbert Pillinger funktioniert wirklich gut, denn wir bewegen uns auf Augenhöhe und sind uns bei den Entscheidungen immer einig“.

Noch ein kurzer Rückblich auf die Saison 2021/22, Ihr Resümee als Zuseher?

„In den ersten Spielen zahlte die Mannschaft nicht unverdient „Lehrgeld“ wegen dess höheren Tempos und anderer Rahmenbedingungen usw… , sie wurden auch öfter unter ihrem Wert geschlagen, aber allmählich sind sie in der Liga angekommen, und haben dann knapp den Klassenerhalt verfehlt. Sie hätten sich den Verbleib in der 2. Liga dann aber verdient und deshalb werden wir jetzt wieder angreifen“.

 

 Möchte mit seiner Elf dem Liga-„Primus“ LASK Paroli bieten: Cheftrainer Gerhard Böhm (Foto: privat)

 

Ihr persönliches Credo im Fußball?

 „Mit der Offensive zum Erfolg zu kommen, z.B. vermehrt über die Außenspielerinnen angreifen, nicht nur 1 Spitze zu forcieren, wobei eine gewisse Absicherung trotzdem immer vorhanden sein muss“.

Welche personellen Veränderungen gibt es in Ihrem Kader?

"Stefanie Podaril und Sandra Edlmair kommen von der SPV Kematen-Piberbach/Rohr-Neuhofen zu uns. Im Tor haben wir uns mit Michaela Zauner vom FC Altmünster, einer ehemaligen o.ö. U14- Auswahlspielerin, verstärkt, womit ein gewisser Wettkampf auf dieser Position gewährleistet ist.“

Wann begannen Sie mit der Vorbereitung für die neue Saison?

„Vorgestern, Dienstag, sind wir gestartet, wobei 28 Spielerinnen für die A-Mannschaft und das 1 b Team (für die Frauenklasse Süd/West) auf dem Platz standen“.

Wer betreut das 1 b- Team und was ist Ihr Anliegen an diese Mannschaft?

"Peter Humer und Reinhard Buchner sind beide 1b- Trainer und kümmern sich gemeinsam um die zweite Mannschaft. Die beiden geben ihre Erfahrungen aus der zweiten Bundesliga unseren jungen Mädels weiter, um sie bestmöglich für die A-Mannschaft vorzubereiten. Zudem hält Peter Humer 2 x in der Woche ein Torfrauentraining ab".

Welche Testspiele stehen an?

„Bisher sind nur die Vorbereitungsspiele gegen Bergheim 1 b und den USK Hof vereinbart.“

Ihr Saisonziel ist jetzt unschwer zu erraten, fordert der Ex-LASK-Spieler den Favoriten?

„Ja, wir wollen Meister werden und sind uns dessen bewusst, dass der Zweikampf mit dem LASK eine ganz „heiße“ Angelegenheit wird, aber meine Spielerinnen sind extrem motiviert. Von der individuellen Klasse her sind die Linzerinnen sicher über uns zu stellen, aber wir verfügen über ein kompaktes Team, eine homogene Mannschaft. Im Frühjahr konnten wir in der 2. Frauen-Bundesliga ohne weiteres mithalten und haben bewiesen, dass wir dort mitspielen können, auch wenn manche Ergebnisse den Spielverlauf nicht ident wiedergegeben haben. Deshalb wollen wir wieder in die 2. Bundesliga“.

Herzlichen Dank für Ihre kostbare Zeit für das Interview im Urlaub (!) und viel Glück für die kommende Meisterschaft!

Helmut Pichler

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