Oberösterreichs Neo-„Chefin“ Mindl feierte Traumdebüt mit U 14- Schneiderbauer heute mit Länderspieltor!

Mit 7:1 fertigte Oberösterreichs U 14- Mädchen-Auswahl am vergangenen Wochenende in Ansfelden die Mädels aus Vorarlberg ab. Erstmals als „Headcoach“ war Katrin Mindl für die Vorjahresdritten in der Bundesländermeisterschaft am Werk. Das“ Ligaportal“ bat die bisherige Co-Trainerin zum Interview; Top-Aktuell: einen spektakulären 3:2-Sieg holten 2 gebürtige Oberösterreicherinnen mit der ÖFB U19 -Auswahl in Portugal:

 

 Frau Mindl, herzliche Gratulation zu dieser spektakulären „Premiere“, wie kam dieser deutliche Erfolg zustande?

„Vielen Dank für die Gratulation. Es war ein auch in dieser Höhe verdienter Sieg. Nach einer doch ein wenig nervösen Anfangsphase haben wir das Spiel gut in den Griff bekommen. Ich denke, mit diesem guten Start können wir mit Selbstvertrauen in die nächsten Partien gehen. Natürlich ist uns bewusst, dass es noch einige kleine „Baustellen“ gibt, die auch mit der Neuzusammenstellung zusammenhängen, und an denen wir noch arbeiten werden“.

Sie haben mit Lisa Alzner in der Vorsaison nach einem sehenswerten Finish Platz 3 erreicht, wird in der Spielweise etwas geändert?

„Nachdem der Großteil der Mannschaft geblieben ist und sich das System bewährt hat, bleiben wir diesem Rezept auch treu. Ich denke, der Erfolg hat für sich gesprochen“.

 

Möchten ihre Erfolgsserie auch am Samstag, 3. September, in Wolfern gegen das Burgenland fortsetzen: die U14- Mädels mit Headcoach Katrin Mindl (ganz rechts, stehend, Foto: privat)

 

Nachdem Sie bereits einige Zeit als Trainerin fungieren: findet eine Frau leichter den „guten Draht“ zu den Mädels als ein Mann?

„Ich denke schon, dass Frauen bei den Mädels in gewissen Bereichen einfach ein besseres Gespür haben und die Vertrauensbasis eine andere ist“.

Worauf legen Sie als Betreuerin bei einer Spielerin den größten Wert, Kampfgeist, Einsatz, Teamgeist, Trainingseifer, Technik?

„Jede Spielerin ist individuell und für mich ist die Einstellung der Spielerin sehr wichtig und ausschlaggebend.“.

Wer unterstützt Sie als Co-Trainer(in), Betreuer(in) usw…..?

„Derzeit umfasst mein Betreuerstab den Torfrautrainer Markus Gumpesberger und den Individualcoach Gerhard Braunschmid. Leider haben wir bis dato noch keine CO-Trainerin bzw. keinen CO-Trainer finden können! Es ist generell gerade auch auf Vereinsebene schwierig, Trainer zu finden. Ich bin trotzdem guter Hoffnung, dass wir bald die Position als Co-Trainerin bzw. Co-Trainer besetzen können“.

Stehen im aktuellen Kader ähnlich erfolgversprechende Talente wie im Vorjahr, wer ist geblieben?

„Natürlich gibt es auch in diesem Jahr erfolgsversprechende Talente, die auch bereits letztes Jahr zum Stamm gezählt haben. Ich bitte um Verständnis, aber ich möchte hier jedoch keine einzelnen Namen anführen. Dieses Jahr haben wir das Glück, dass ¾ der Mannschaft fast noch dabei sind, was es natürlich auch einfacher macht, die „Teamneulinge“ in da Spielsystem zu integrieren und die sehr gute Arbeit von meiner Vorgängerin Lisa Alzner fortzuführen“.

Welche Vorbereitung gab es für die Bundesmeisterschaft 2022/23?

„Wir sind in diesem Jahr im Juli mit einem Teamtag (2 Trainingseinheiten u. Teambuilding) gestartet, wo sich alle Spielerinnen und Trainer ein wenig besser kennenlernen konnten. Es ist gerade auch, wie in jedem anderen Vereinsteam wichtig, ein „WIR GEFÜHL“ zu entwickeln. Das hat sich auch im letzten Jahr von uns als Trainerteam bis zu den Spielerinnen durchgezogen und uns mit dem 3. Platz belohnt. Nach dem Teamtag haben wir fast jeden Mittwoch zusammen auf der Verbandsanlage trainiert. Eine kleine Standortbestimmung gegen die LASK U16 hat es dann zum Abschluss der Vorbereitung gegeben. Ich hoffe, dass wir nächstes Jahr die Möglichkeit bekommen, einen Lehrgang in Obertraun zu absolvieren.“.

Nicht nur als Trainerin, auch als Aktive hatten Sie eine tolle Karriere, sogar in der 2. Liga Mitte, was war Ihre Spielphilosophie: Offensivgeist oder eher Defensivkünstlerin?

„Mein Credo war definitiv mehr der Offensivgeist, jedoch war ich auch defensiv bei manchen Trainern im Einsatz. Wie ich aus eigener Trainererfahrung weiß, hat jeder Trainer andere Ansichten bzw. Ideen und sieht die Spielerinnen und Spieler teilweise anders. Diese Unterschiedlichkeit ist auch gut so!“

Was war Ihre Lieblingsposition?

„Meine Lieblingsposition war immer die der „Zehnerin“. Mit meiner Spielübersicht, dem Antizipieren von Spielsituationen und vor allem mit meiner Beidbeinigkeit als Stärken war ich für meine Mannschaften hier immer am wertvollsten!“

Ihre Ziele für die neue Saison?

„Ich denke, realistisch sollte ein Platz unter den TOP 4 sein, das ist auch unser Anspruch bzw. unser Ziel“.

Vielen herzlichen Dank für Ihre Zeit und ganz großen Erfolg bei den kommenden Aufgaben!

Vier-Nationenturnier:

Finnland- Österreich 2:3 (0:1)

Schon nach 6 Minuten wurde Valentina Mädl im Strafraum gefoult, Nicole Ojukwu verwandelte den Elfmeter zur 1:0-Führung, die trotz weiterer Möglichkeiten auf beiden Seiten bis zur Pause hielt. 7 Minuten nach dem Seitenwechsel konnte Finnland ebenfalls per Elfer ausgleichen.

„Joker“ Schneiderbauer ab der 70. Minute

Nachdem die Oberösterreicherin Isabel Aistleitner (derzeit Vienna) in der 65. Minute noch ganz knapp an der erneuten zwischenzeitlichen Führung gescheitert war und ab der 70. Minute pausierte, wurde ihre „Landsfrau“ und Vereinskollegin, Innenverteidigerin Isabell Schneiderbauer ins Spiel genommen. Die nach dem Seitenwechsel agileren Gegnerinnen konnten in der 80. Minute sogar den Spielstand auf 1:2 „drehen“, aber Schneiderbauer konnte mit ihrem ersten Länderspieltor per Penalty in der 85. Minute ausgleichen. Mit dem 4. (!!) Strafstoß in diesem Match schaffte Kapitänin Lainie Fuchs in der Nachspielzeit auch noch den 3:2-Siegtreffer.

Helmut Pichler

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