„Aufsteiger USV St. Oswald/Freistadt überzeugte mit Auswärtsstärke!“

Als klarer Meister der Frauenklasse Nord/Ost stieg der USV St. Oswald in die Landesliga auf und rangiert nach dem Herbst auf Rang 4, nur 3 Punkte von Rang 2 entfernt und daher in „Schlagdistanz“ zum Vizemeistertitel. Ob damit ihre Erwartungen bisher erfüllt wurden, wollte das LIGAPORTAL von Sektionsleiterin Carina-Margit Reindl wissen:

 

 

 

Carina, wie qualifizierst Du Eure Herbstbilanz: wie erwartet- oder: besser oder: es hätte schlechter kommen können?

Carina Reindl: „Vier Siege, fünf Remis und zwei Niederlagen zieren unser Punktekonto. Im Großen und Ganzen können wir sicherlich zufrieden sein, nichtsdestotrotz hätte man sich in dem einen oder anderen Spiel, wo wir uns mit einem Remis begnügen mussten, sicher mit mehr belohnen können. In letzter Zeit hat sich in unserem Kader aber viel getan und es wachsen gerade viele junge Talente ins Team hinein und wie heißt es so schön, aus Fehlern lernt man. Die erfahrenen Mädels sind jedenfalls sehr stolz auf die Entwicklung unserer Youngsters“.

In der Frauenklasse seid Ihr eher „durchspaziert“, ist der Unterschied zur Landesliga doch größer als erwartet gewesen?

„Nein, wir wussten, dass in der Landesliga definitiv ein anderer Wind weht. Noch dazu hat im Sommer 2022 unsere Stamm-Innenverteidigerin Sandra Wiesinger die Fußballschuhe an den Nagel gehängt und unsere Torfrau Jasmin Mühleder ist zum LASK gewechselt. Auf diesen Positionen galt es auch erst einmal wieder, die Stammelf neu zu besetzen und zusammenzuwachsen, was uns über die Spiele hinweg, aber auch immer besser gelungen ist“.

Auswärts habt Ihr nur 1 x verloren, 5 Remis sind bisher der höchste Wert in der Liga, sind Euch da zu viele wertvolle Zähler für einen „Durchmarsch“ entgangen?

„Wie schon vorhin erwähnt, hätte man bei den fünf Remis sicherlich den einen oder anderen Punkt mehr mitnehmen können. Aber grundsätzlich muss ich sagen, dass die Landesliga momentan die richtige Liga für uns ist. Hier sind wir gefordert und unsere Youngsters können viel dazu lernen. Für einen erneuten Aufstieg in die LT1-OÖ Liga braucht unser junges Team noch Zeit“.

Andererseits stellen 27 Tore Eurer Offensive ein sehr gutes Zeugnis aus, gilt es, die Abwehr noch mehr zu stabilisieren?

„Durch das Karriereende von Sandra Wiesinger ist unsere langjährige Abwehrchefin weggefallen, aber wir sind am besten Weg, die Stabilität wieder zu finden. Youngster Stefanie Bauer wächst hier gerade in diese Aufgabe hinein. Natürlich gibt es noch das eine- oder andere Abstimmungsproblem, aber wir sind motiviert und meistern neue Herausforderungen gemeinsam“.

Gab es Erlebnisse, die für Dich oder das Team in besonders guter Erinnerung bleiben?

„Definitiv der Sieg im Cup-Spiel gegen Niederthalheim. Hier konnten wir durch Team- und Kampfgeist das Ruder noch herumreißen und den Spielstand in der Verlängerung doch noch zu unseres Gunsten wenden und 3:2 gewinnen“.

Wer hat Euch nach dem Weggang von Christian betreut, ausschließlich Günter Reisinger?

„Nein, im Herbst ist uns unser ehemaliger Trainer Fritz Gattringer eingesprungen, weil es uns so kurzfristig nicht möglich war, einen neuen Trainer zu finden. Nun starten wir aber erstmals mit einer Trainerin durch, Katharina Hain wird fortan den Trainerposten übernehmen. Günter Reisinger unterstützt uns weiter als Co-Trainer, wofür wir sehr dankbar sind“.

Seid Ihr von schweren Verletzungen und Ausfällen betroffen gewesen?

„Ja, leider schon. Zu Beginn der Herbstsaison hat sich unsere Torfrau Leonie Pachner den Daumen gebrochen. Hier durfte ich mir dann sogar bei einem Spiel wieder einmal die Handschuhe anziehen. Die anderen Spiele sprang unsere Ersatztorfrau Melanie Pum ein, zur Mitte der Saison war Leonie dann wieder fit. Weiters verletzte sich Tamara Wieser bei der ersten Begegnung gegen Kremsmünster schwer am Knöchel. Sie fällt mit Sicherheit auch noch die gesamte Frühjahrssaison aus“.

Ihr habt am „Andrea Binder Hallencup“ teilgenommen, war dieser „Ausflug“ eine willkommene Abwechslung zum Kraft- und Konditionstraining?

„ Es war auf jeden Fall eine willkommen Abwechselung. Jedes Jahr im Dezember kicken wir auf freiwilliger Basis in der Halle, was vielen Mädels immer großen Spaß bereitet und da gehören Hallenturniere natürlich auch dazu. Wir spielen jedes Jahr zumindest bei zwei Hallenturnieren mit. Beim Andrea Binder Hallencup war ich leider selbst nicht mit dabei, aber einige unserer Youngsters haben sich da zusammengetan und mit dem erzielten vierten Platz eine großartige Leistung gezeigt“.

 Wann hat das offizielle Training bei Euch wieder begonnen?

„Offiziell ins Training gestartet sind wir am 23. Jänner“.

Wird es ein Trainingslager geben, wenn ja: wo und wann?

„Ja, Anfang März fahren wir, wie auch schon im letzten Jahr, für vier Tage nach Hollabrunn“.

Ihr startet mit dem Cupschlager gegen den SV Fenastra Krenglbach mit welchen Erwartungen?

„Wir können in diesem Match gegen den höherklassigen Gegner, denke ich nichts verlieren und werden somit ohne Druck in diese Partie starten. Wir werden sicher mit vereinten Kräften kämpfen und dann sieht man eh, was zum Schluss auf der Anzeigetafel steht. Eine gute Vorbereitung für die Meisterschaft ist dieses Spiel auf jeden Fall."

Deine und Eure Wünsche für das Frühjahr?

„Ich wünsche mir, dass das Team noch mehr zusammenwächst, denn das ist gar nicht immer so leicht, wenn der „Altersunterschied“ bei 12 bis 35 Jahren liegt. Unser Ziel in der Tabelle sollte der dritte Platz sein. Obwohl die Mannschaften vor uns in der Tabelle starke Konkurrenten sind und auch die hinter uns definitiv nicht zu unterschätzen sind, sollte man immer nach vorne streben. Mit dem nötigen Teamgeist und Siegeswillen können wir eine Tabellenrangverbesserung im Frühjahr erreichen. Was über den dritten Platz hinaus geht, wäre dann nur noch eine Draufgabe“.

Für Deine punktgenaue Analyse herzlichen Dank, ich wünsche Euch besonders viel Spielglück für das Frühjahr!

Helmut Pichler 

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