Sattledt-Coach nach Remis in Rohrbach brennheiß: „Der Gegner hat wenigstens Leidenschaft gezeigt, wir nicht“

Während Rohrbach-Coach Dietmar Schuster nach dem 1:1-Heimremis gegen den ATSV Bamminger Sattledt ganz gut leben konnte, war sein Pendant auf Seiten der Gäste, Markus Waldl, nach dem Schlusspfiff auf 180. „Es hat heute alles gefehlt bei uns. Rohrbach hat sich den Punkt verdient, wenigstens Leidenschaft gezeigt. Zudem ist uns heute ein glasklarer Elfmeter vorenthalten worden."

 Zwei Tore und Diskussionen in Abschnitt eins

Die Partie war gerade einmal wenige Augenblicke alt, als Sattledts Thomas Gasperlmair im gegnerischen Strafraum frei zum Schuss kam, das Leder aber knapp am Kasten vorbeisetzte. Danach entwickelte sich in der Spätsommerhitze ein vorsichtiges Abtasten, ehe dann die Gäste plötzlich jubeln konnten. Fabian Leitner schloss einen schnellen Angriff nach einer guten Viertelstunde mit der 1:0-Führung für die Sattledter ab (16.). "In der Entstehung war der Treffer für mich abseitsverdächtig bzw. regelwidrig, weil ein Verteidiger von uns von einem im Abseits stehenden Spieler blockiert wurde", sagt Rohrbach-Trainer Schuster. Das gut postierte Schiedsrichtergespann rund um Christian Greinecker gab den Treffer aber. Danach entwickelte sich eine offene Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Während der aufgerückte Innenverteidiger der Heimischen, Ralph Gumpenberger, eine gute Kopfballmöglichkeit vorfand, reklamierten die Gäste nach einem Zweikampf zwischen Tomas Kupka und Sattledt-Angreifer Viktor Wieshofer heftig Elfmeter. "Ein klareres Foul gibt es kaum, Viktor ist klar zurückgerissen worden", war Sattledt-Coach Markus Waldl erbost. Acht Minuten vor dem Pausenpfiff durfte dann der Großteil der rund 250 Anhänger auf der Rohrbacher Sportanlage jubeln. Der heute im Sturm an Stelle des gesperrten Jakub Janousek aufgebotene Youngster Markus Gahleitner war nach einem Stangelpass zur Stelle und besorgte den 1:1-Pausenstand aus kurzer Distanz (37.).

Hofer hält Rohrbach mit Sensationsreflex Punkt fest

Nachdem Seitenwechsel wurde die heimische Schuster-Elf in der Offensive immer präsenter, vernachlässigte aber etwas die Defensive, weil auch die Außenverteidiger sich regelmäßig in die Angriffe einschalteten. Während auf Seiten der Heimischen Andre Reisinger, Daniel Höfler und Stefan Plechinger gute Chancen vorfanden, waren auch die Gäste immer wieder brandgefährlich, aber im Abschluss - wie so oft in der Vorsaison - genauso wie die Rohrbacher nicht konsequent genug. Im Finish hatten die Sattledter noch den Matchball am Kopf. Nach einer Freistoßflanke von Mariyan Dragnev stieg Ex-Wallern-Akteur Ramazan Eker am höchsten, zirkelte den Kopfball herrlich in Richtung Kreuzecke, doch der wiedegenesene Rohrbach-Keeper Stefan Hofer explodierte förmlich und holte das Leder mit einer unglaublich starken Parade aus dem Winkel. So hielt der Routinier seiner Elf den einen Zähler fest.

Dietmar Schuster (Trainer Union Pieno Rohrbach/Berg):
"Ich bin grundsätzlich zufrieden mit dem Punkt, wenngleich sogar ein Sieg heute im Bereich des Mögliche gewesen ist. Unserem Gegentreffer ist meiner Ansicht nach eine Abseitsstellung voran gegangen. Dafür hätten wir uns im Gegenzug nicht beschweren dürfen, hätte der Schiedsrichter einen Elfmeter nach dem Foul von Kupka an einen Sattledter Stürmer verhängt. Vor allem im zweiten Abschnitt war es eine recht gute Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Wir sind offensiv immer stärker geworden, haben aber dafür die Defensive ein wenig vernachlässigt."

Die Besten: Martin Niederhuber, Stefan Hofer, Andre Reisinger

Markus Waldl (Trainer ATSV Bamminger Sattledt):
"Ich bin heute überhaupt nicht zufrieden. Wir haben alles vermissen lassen, keine Leidenschaft und keinen Kampf gezeigt. Dennoch hatten wir die besseren Chancen. Ich weiß nicht warum der Schiedsrichter den Elfmeter nach Foul an Wieshofer für uns nicht gegeben hat, klarer geht's kaum. Wenn wir so weitermachen wie heute, dann werden wir am Ende wieder nur Vierter, Fünter werden. Ich erwarte eine gewaltige Steigerung!"

Die Besten: -

Redaktion

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