Union Perg holt sich "schmutzigen" Machland-Derbysieg vor Sensationskulisse

altaltDer Kassier der DSG Union HABAU Perg konnte sich die Hände reiben, wollten sich an die 1000 (!!!) Zuschauer das Machlandderby zwischen den Mannen aus der Bezirkshauptstadt und der DSG Union Fliesen HB Naarn nicht entgehen lassen. Am Ende konnte auf Seiten der Heimischen nicht nur der Kassier, sondern der gesamte Verein jubeln, schlug man die Panholzer-Elf aus Naarn glücklich mit 1:0. "Das waren heute schmutzige drei Punkte", weiß Perg-Coach Jörg Renner. "Die Jungs tun mir heute leid, wir waren über 90 Minuten die klar bessere Mannschaft", hadert Naarn-Sektionsleiter Markus Lugmayr.

 

Latte, auf der Linie gerettet - Naarn im Pech

Bei den Gästen war der Wille zu Wiedergutmachung nach zuletzt zwei enttäuschenden Partien ohne Zweifel von der ersten Sekunde an erkennbar. Keine 120 Sekunden nach dem Anstoß konnte Pergs Florian Himmelbauer in extremis gegen eine Naarner Koproduktion von David Klem und Florian Häusler auf der Linie retten. Beide Teams agierten mit offenenm Visier, wobei die Gäste die deutlich besseren Gelegenheiten verbuchen konnten. So vergab Peter Rametsteiner einmal per Kopf (4.) und hatte eine Viertelstunde bei einem Lattentreffer (19.) Pech. In der Zwischenzeit scheiterten die Perger - bei denen Zoltan Fülöp nach seiner Verletzung sein Comeback in der Startelf feierte - mit einer guten Chance an Naarn-Keeper Schweiger, ehe die Partie nach einer halben Stunde etwas verflachte und erst kurz vor dem Pausenpfiff wieder Fahrt aufnahm. Erneut war es aber der bärenstarke Amel Kujundzic der seine Elf mit einer Glanztat gegen Naarn-Angreifer Rametsteiner vor einem Rückstand bewahren konnte.

 

Clemens Rimser schießt Perger zu Derbysieg vor 1000 Fans

Auch nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichterin Prammer zeigten die Gäste den besseren Fußball und kreierten die gefährliche Chancen, fanden aber immer wieder in Perg-Goalie-Kujundzic ihren Meister. Nach einer knappen Stunde zappelte das Leder endlich im Perger Kasten, doch der Treffer von Naarn-Kapitän Dominik Tauber wurde wegen vermeintlichen Abseits aberkannt. Der Auftakt für eine spannende Schlussphase. Nach knapp 70 Minuten erzitterte dann auch die Latte des Naarner Gehäuses bei einem Zelenicky-Freistoß aus 25 Metern, den Abpraller konnte Clemens Rimser nicht verwerten. Wenige Minuten später machte es der Mittelfeldspieler aber besser. Nach einem Freistoß bediente der eingewechselte Oliver Weichselbauer Victor Michel, der Legionär hatte das Auge für Rimser, der dieses Mal eiskalt zur 1:0-Führung einnetzte. Naarn probierte alles, doch der Perger Abwehrriegel hielt. Nach 93 packenden Minuten mussten die Naarner, trotz ansprechender Vorstellung mit hängenden Köpfen vom Feld. Ein weiterer bitterer Beigeschmack war die gelb-rote Karte gegen Spielmacher Michael Höbarth nachdem die Unparteiische eine Unsportlichkeit des Gäste-Akteurs gesehen hatte.

Jubel und Heiterkeit hingegen auf Seiten der Perger, wenngleich man sich bewusst ist, dass der Dreier aufgrund der Leistung ein sehr schmeichelhafter ist.

Jörg Renner (Trainer DSG Union Perg):
"Das waren heute schmutzige drei Punkte. Die Leistung von uns war keinesfalls überzeugend, müssen wir uns vor allem bei Goalie Amel Kujundzic bedanken, der uns mit sensationellen Paraden den Derbysieg erst möglich gemacht hat. Die Stimmung war sensationell, die Bude rappelvoll. Ich habe der Mannschaft nach der schwachen ersten Halbzeit einige deutliche Worte in der Pause gesagt. Den Sieg nehmen wir natürlich gerne mit, wenngleich er sicherlich etwas glücklich war. Groß feiern brauchen wir die heutige Leistung jedenfalls nicht."

Die Besten: Amel Kujundzic, Thomas Lettner, Zoltan Fülöp

Markus Lugmayr (Sektionsleiter DSG Union Naarn):
"Die Jungs tun mir heute leid! Wir waren über 90 Minuten die deutliche bessere Mannschaft und haben unzählige Chancen vorgefunden. Alleine Peter Rametsteiner hatte in der ersten Halbzeit drei Tore auf dem Fuß, bei einem Lattentreffer aber viel Pech. Die Perger hatten bis auf den Treffer und einen Lattenschuss kaum echte Torgelegenheiten. Schade, dass unserem Gegentreffer ein fragwürdigen Freistoßpfiff vorangegangen ist. Zudem bin ich mir nicht sicher, ob das aberkannte Tor wirklich ein Abseitstreffer war.Generell hat es heute einige strittige Entscheidungen gegen uns gegebe. Ich möchte der Schiedsrichterin aber keine Schuld an der Niederlage geben."

Die Besten: Pauschallob (insbes.: Philipp Wögerer)

Redaktion

 

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