Vekehrte Welt in Traun! Schober-Elf lässt Sattledt alt aussehen

altaltKaum einer hatte es für möglich gehalten, doch am Ende lagen sich die Trauner in den Armen, wähend die Spieler der ATSV Bamminger Sattledt mit hängenden Köpfen in die Kabine schlichen. Nach sieben Partien ohne vollen Erfolg gelang dem SV Traun mit einem überzeugenden 3:0-Heimsieg der wichtige Befreiungsschlag. "Das war heute enorm wichtig, die Burschen haben stark gespielt, zudem hatten wir im Vergleich zu den Vorwochen endlich das nötige Quäntchen Glück auf unserer Seite", analysierte Traun-Coach Thomas Schober. Sattledt-Trainer Markus Waldl, der vom Referee auf die Tribüne geschickt wurde, sprach hingegen von einem schlechten Tag seiner Mannschaft und haderte mit der gelb-roten Karte gegen Ramazan Eker.

 

Traun geht in Front und rettet zwei Mal auf der Linie

Dabei begannen die Gäste ambitioniert und wären bei einen abgefälschten Freistoß beinahe in der Anfangsminute in Führung gegangen. Nach Vorteilen in den ersten Zügen der Partie nahmen aber die Trauner das Zepter immer mehr in die Hand und wurden vor allem über Standards gefährlich. Die Führung zeichnete sich immer mehr ab und wurde dann nach etwa 25 Minuten Gewissheit. Nach einem Freistoß köpfte Sattledts Viktor Wieshofer den Ball unglücklich in die Mitte, wo Trauns Youngster Sertan Cam lauerte, der das Leder knallhart und mit "100 km/h" (O-Ton Thomas Schober) zum 1:0 in die Maschen drosch. Danach waren die Trauner noch kurz weiter am Drücker, ehe dann die Waldl-Elf gegen Ende des ersten Abschnitts das Kommando übernahm und auf den Ausgleich drückte, die Heimischen einmal Mal in extremis auf der Linie klären mussten.

Nach dem Seitenwechsel kam erneut der Tabellenvierte aus Sattledt besser in Spiel, hatte aber erneut Pech, da die Heimischen einen scheinbar sicheren Treffer wieder von der Linie kratzen konnten. Nach einem kurzen Leerlauf brachte dann Referee Hofinger Farbe ins Spiel und schickte Sattledt-Schlüsselspieler Ramazan Eker nach Kritik und einem Foul im Luftkampf binnen zwei Minuten mit der Ampelkarte vom Feld. "Ein Wahnsinn, das war nie und nimmer Gelb-Rot", war Coach Waldl nach dem Schlusspfiff außer sich. Auch für Traun-Trainer Schober kein Pflichtausschluss: "Der war schon sehr hart, aber gut, in den letzten Wochen war das Glück nie auf unserer Seite..."

 

Überraschung in der HAKA-Arena - Nachzügler putzt Sattledt

In Unterzahl hatten die Sattledter dem Gegner dann nur mehr wenig entgegen zu setzen. Zudem musste Übungsleiter Waldl wegen zu heftiger Schiedsrichterkritik auf die Tribüne. Im Finish war der Weg somit also frei für einen Dreier der Hausherren, die in der 80. Minute die wichtige Vorentscheidungen schafften. Emrah Yaman kam an der Strafraumgrenze zum Ball, drehte sich schön ein und bezwang Sattledt-Goalie Patrick Füreder mit einem sehenswerten Schuss in die lange Ecke zum 2:0. In der Schlussphase merkte man den Heimischen die Erleichterung an. Thomas Kutsam setzte Jan Kollman auf der Seite gekonnt in Szene, der Ex-Blau-Weiß-Linz-Akteur bediente Matthias Niedermair per Maßzuspiel, der aus kurzer Distanz trocken den 3:0-Endstand besorgte. Nach dem Schlusspfiff konnten die Trauner nach einer langen Durststrecke endlich wieder über den ersten Dreier jubeln, während die Gäste nach drei Siegen in Serie dieses Mal ohne Punkte blieben.

Thomas Schober (Trainer SV Traun):
"Das Wort Befreiungsschlag trifft den heutigen Sieg ganz gut! Die Burschen habe eine starke Leistung geboten und hatten endlich das nötige Quäntchen Glück auf ihrer Seite. In der ersten Halbzeit waren wir stärker als der Gegner, ehe wir dann in Überzahl alles klar machen konnten. Nun können wir etwas beruhigter nach Pregarten reisen, wo wir keinesfalls chancenlos sind und erneut Punkte holen möchten."

Die Besten: Alexander Haider, Sertan Cam

Markus Waldl (Trainer ATSV Bamminger Sattledt):
"Man muss Traun heute gratulieren, sie haben viel Leidenschaft an den Tag gelegt und nicht unverdient gewonnen. Zugleich haben wir aber einen schlechten Tag erwischt und nicht an unsere gewohnte Leistung anknüpfen können. Die gelb-rote Karte war in meinen Augen ein Wahnsinn und nie und nimmer berechtigt. In Unterzahl haben wir dann nicht mehr ins Spiel gefunden. Zudem sind dem 0:1-Gegentreffer zwei Geschenke vorangegangen. Summasummarum kann man so nicht punkten."

Redaktion

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