Union Perg holt 50. Punkt im Jahr 2013 - ADmira Linz brachte Tabellenzweiten fast zu Fall

altaltDas Spitzenspiel der 12. Runde in der Landesliga Ost stieg am Donnerstagabend in der Allianz-Machland-Arena zwischen der DSG Union HABAU Perg und dem SK ADmira Linz. Dabei wusste vor allem der Aufsteiger und Außenseiter aus Linz gut zu überzeugen, während den Pergern eine passable, aber keinesfalls überragende Leistung zu einer 2:2-Punkteteilung reichte. "Mit dem Unentschieden kann ich ganz gut leben. Uns unterlaufen insgesamt noch zu viele kleine Fehler und Unkonzentriertheiten", sagte Perg-Coach Jörg Renner nach interessanten 90 Minuten. "Vor dem Match hätte ich mit dem X gut leben können, nach dem Dargebotenen wären aber drei Punkte verdient gewesen", trauerte AD-Sektionsleiter Ernst Koll zwei möglichen Zählern nach.

 

Perg geht in Führung, ADmira antwortet prompt

Immerhin rund 300 Zuschauer ließen sich das Aufeinandertreffen zwischen dem Zweiten und Fünften im Machland nicht entgehen. Beide Teams versuchten von Beginn mit Flachpassspiel einen sauberen Spielaufbau zu forcieren, wobei die Violetten nach knapp zehn Minuten die erste Chance vorfanden, nachdem Lukas Schmidsberger mit einem schönen Zuspiel Stefan Loidl im gegnerischen Sechzenereck in Szene setzte, der Angreifer aber an Goalie Amel Kujundzic, der den Winkel geschickt verkürzte, scheiterte. Die Heimischen taten sich schwer gegen die kompakten Violetten, die zwar etwas weniger Spielanteile, aber dafür die gefährlicheren Gelegenheiten verbuchen konnten. So hatte Loidl nach dem einzigen Patzer des erneut sehr souveränen Zoltan Fülöp die Chance aufs 0:1, wurde aber in letzter Minute von einem Verteidiger und Tormann Kujundzic vom Ball getrennt.

Danach erwachte aber die Renner/Rimser-Elf. Zunächst testete Stefan Graf AD-Goalie Marcel Schöffmann mit einem scharfen, aber zu unplatzierten Schuss, ehe dann die Heimischen jubeln konnten. Admira-Defensivmann Alexander Mosbauer konnte einen Ball nicht entscheidend klären, Stefan Graf kam an den Ball, steckt zu Victor Michel durch, der das Leder humorlos neben dem gegnerischen Keeper  im Kasten zum 1:0 platzierte (35.). Während sich einige Zuschauer schon in Richtung Kantine aufgemacht hatten, wurden die bis zum Pausenpfiff ausharrenden mit einem weiteren Treffer belohnt. Die Perger Hintermannschaft war nicht gut sortiert, Leon Sokrat steckte zu Lukas Schmidsberger durch, der den herauseilenden Kujundzic im Eins-gegen-Eins mit Gefühl überlupfte und das Leder butterweich zum 1:1 in die Maschen schupfte.

 

ADmira schrammt an Überraschung knapp vorbei

Der zweite Abschnitt begann fast mit einem Paukenschlag, doch ADmiras Loidl ließ die Top-Chance auf die Führung nach einem Stangelpass von der rechten Seite aus. Danach dauerte es etwa bis zur 70. Minute ehe es erneut gefährlich wurde. Dann aber so richtig. Nach einer Graf-Flanke kam Victor Michel völlig frei zum Kopfball, zirkelte das Leder aber um zwei Zentimeter - mehr dürften es nicht gewesen sein - am rechten Pfosten vorbei. Kurze Zeit später konnten dann die mitgereisten Anhänger der Linzer jubeln: Schmidsberger hatte das Auge für Sokrat, der im ersten Anlauf an der Stange scheiterte, den Nachschuss aber hoch in die rechte Ecke bugsieren konnte - 1:2 (70.). Die Partie stand nun auf des Messers Schneide, Perg-Coach Renner warf Zoltan Fülöp, der zuvor als Innenverteidiger aufgeboten wurde und dort einen guten Job erledigte, nach vorne und wurde dafür promopt belohnt. Nur fünf Minuten nach dem Gegentreffer hielt der Ex-Bundesliga-Kicker aus 20 Metern Torentfernung aus dem Stand auf den Ball drauf und versenkte das Runde herrlich in der linke Kreuzecke zum 2:2 - Ein Treffer zum Zungeschnalzen! Die Nagl-Elf zeigte sich nicht geschockt, küsste durch den eingewechselten Matthias Kowatsch, der für ordentlich Bewegung sorgte, noch einmal die Latte, ehe nach einer eher ereignisarmen Schlussphase plus drei Minuten Nachspielzeit die Punkteteilung amtlich war.

Während die Perger im Kalenderjahr 2013 mit diesem 2:2 den 50. Punkt verbuchen konnten, festigten die ADmiraner ihren Anspruch auf einen Platz in den Top-5.

Jörg Renner (Trainer DSG Union HABAU Perg):
"Ich kann mit dem Unentschieden ganz gut leben, die ADmira war heute ein sehr starker Gegner. Leider haben wir es nicht geschafft die Führung in die Pause zu retten, dann hätten wir das Spiel in der zweiten Halbzeit anders anlegen können. Insgesamt produzieren einfach noch zu viele kleine Fehler und Unkonzentriertheiten, die heute sofort betraft wurden. Die Gesamtentwicklung läuft dennoch absolut zufriedenstellend, darf man nicht vergessen, dass wir im Vorjahr noch im Abstiegskampf überwintert haben und derzeit auf dem zweiten Rang liegen."

Die Besten: Zoltan Fülöp, Stefan Graf

Ernst Koll (Sektionsleiter SK ADmira Linz):
"Vor dem Spiel wäre ich mit einem Unentschieden zufrieden gewesen, wenn man die Partie aber gesehen hat, dann muss ich heute sagen, dass drei Punkte absolut möglich und auch verdient gewesen wären. Die Burschen sind super aufgetreten, haben spielerisch überzeugt und auch hinten eine gute Leistung geboten. Ich denke die Zuschauer haben ein gutes Match gesehen, auch unsere mitgereisten Anhänger wurden von unseren Jungs sicher nicht enttäuscht."

Die Besten: Lukas Schmidsberger, Stefan Gerstmayr, Matthias Kowatsch

Marco Wolfsberger

 

 

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