ADmira gewinnt Schlagerspiel - Sattledt sieht zwei Mal Rot

Das Spitzenspiel der Runde stieg am Samstagnachmittag im Waldstadion, wo der ATSV Bamminger Sattledt den SK ADmira Linz zum heißen Verfolgerduell bat. In einem spannenden und chancenreichen Spiel zeigte sich der Aufsteiger aus Linz abgezockt, während die heimische Waldl-Elf einmal mit der eigenen Chancenauswertung haderte, zudem auch noch zwei Ausschlüsse hinnehmen musste. "Vor allem die rote Karte gegen Eker war in meinen Augen nicht korrekt. Der Schiedsrichter hat die Partie aber nicht entschieden, haben wir ganz einfach keine gute Leistung an den Tag gelegt", bilanziert Sattledt-Coach Markus Waldl. "Eine gute, geschlossene Manschaftsleistung, der Sieg war verdient", freut sich ADmira-Sektionsleiter Ernst Koll.

 

 

Abseitstor und "Steirertor" in Halbzeit eins

Während bei den Heimischen Neuerwerbung Daniel Milojevic nach einem Achillessehnenriss mindestens ein halbes Jahr ausfällt, der von Verletzungen verfolgten Routinier womöglich sogar das Karriereende dorht und auch Stürmer Ivica Lucic leicht angeschlagen vorerst auf der Bank Platz nehmen mussten, konnte die ADmira aus dem Vollen schöpfen. Das machte sich in der Anfangsphase dann auch schnell bemerkbar. Nach schöner Vorlage von Andreas Weidinger war es Angreifer Stefan Loidl der aus kurzer Distanz die Übersicht behielt und trocken zum 1:0 für die Gäste einschoss (7.). In weiterer Folge entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, in der die Hausherren versuchten die Kontrolle über das Spiel zu bekommen, durch Viktor Wieshofer und Okan Elgit gute Chancen vorfanden, während die Nagl-Elf immer wieder brandgefährlich vor Sattledt-Schlussmann Mario Turner auftauchte. Mitte des ersten Abschnitts dann zwei Aufreger: Zunächst wird den Linzern ein Tor wegen Abseits aberkannt, ehe dann nur Augenblicke später die Sattledter  vergeblich Elfmeter reklamierten nachdem Wieshofer von einem ADmiraner im gegnerischen Sechzener am Fuß getroffen wurde und zu Boden ging. Im Finish der ersten 45 Minuten übernahmen die Violetten langsam aber doch wieder das Kommando. Quasi mit dem Pausenpfiff verteilte Sattledt-Tormann Turner ein verfrühtes Ostergeschenk an die Linzer, eilte bei einer weiten Flanke in die Schnittstelle 20 Meter aus dem Tor, schlug aber über den Ball und Gäste-Stürmer Leon Sokrat besorgte mühelos den 2:0-Pausenstand aus Sicht der Urfahraner. "Leider ein echtes 'Steirertor'", war Sattledt-Coach Waldl bedient.

 

AD-Goalie Schöffmann avanciert zum Teufelskerl und rettet Dreier

Die Hausherren hatten aber noch nicht aufgegeben, wechselten zur Pause Angreifer Lucic ein und lancierten in Halbzeit zwei wütende Angriffe. Doch wie schon so oft im vergangenen Jahr war auch am heutigen Tag die Chancenauswertung nicht die Stärke des langjährigen OÖ-Ligisten. "Mitschuld" an den fehlenden Sattledter Toren hatte aber auch AD-Keeper Marcel Schöffmann, der zwei Kopfbälle sensationell entschärfte und in der Drangperiode des Gegners zum Hexer avancierte. Und wenn der 23-Jährige dann doch einmal geschlagen war, rettete die Stange, wie beim Schuss von Sattledt-Verteidiger Philipp Eder, der ans Aluminium krachte. Die Bemühungen der Waldl-Elf wurden nicht belohnt, musste man dann im Finish noch zwei bittere Pille schlucken. Zunächst musste Okan Elgit wegen Kritik an Schiedsrichter Kriener mit Gelb-Rot vom Feld, ehe Sattledt-Mittelfeldstratege in der 89. Minute in ein Laufduell mit AD-Sprintrakete Matthias Kowatsch geriet und ihn dort mit dem Ellbogen im Gesicht erwischte. Der Unparteiische schickte den Ex-Regionalliga-Akteur sofort vom Feld. "Für mich korrekt, der Ellbogen hat im Gesicht des Gegners nichts zu suchen", so ADmira-Funktionär Koll, während die Sattledt-Coach Waldl naturgemäß anders sieht: "Für mich definitiv keine rote Karte, Eker hat ihn unabsichtlich im Gesicht erwischt, Gegenspieler Kowatsch hat das sogar zugegeben." Am Enedergebnis änderten die Ausschlüsse nichts mehr, konnte sich die ADmira mit diesem "Dreier" nicht nur auf den dritten Platz vorstürmen, sondern auch erstmals den Lokalrivalen aus St. Magdalena in der Tabelle überholen.

 

Markus Waldl (Trainer ATSV Bamminger Sattledt):
"Die Leistung von uns war heute nicht berauschend, haben wir zu viele Fehler gemacht und vorne die Chancen nicht genützt. Die Partie heute wäre eine tolle Gelegenheit gewesen, um den Anschluss nach vorne zu wahren, doch wir nicht clever genug, geht der Sieg der ADmira in Ordnung, weil sie insgesamt zielstrebig und abgezockter war. Die beiden Ausschlüsse tun natürlich auch im Hinblick auf die kommende Partie weh, ist unsere Personalsituation durch Verletzungen nach wie ohnedies angespannt. Ich hoffe, dass Eker nicht lange gesperrt wird, seine rote Karte war überzogen."

Ernst Koll (Sektionsleiter ADmira Linz):
"Erste Hälfte, zweite Halbzeit pfui! Wir haben sehr stark begonnen und sind verdient mit einer 2:0-Führung in die Kabine gegangen. Nach dem Wiederanpfiff hat man aber gemerkt, dass die Sattledter unbedingt noch einmal zurück ins Match kommen wollten, können wir uns da vor allem bei unserem Tormann Marcel Schöffmann bedanken, dass die Null steht. Er hat sogar ein, zwei Unhaltbare pariert. Nach der gelb-roten Karte war die Partie erledigt, vorher war es aber trotz zwei Toren Vorsprung durchaus noch eng."

Die Besten: Rainer Kührer, Philipp Eder (beide Sattledt); Marcel Schöffmann, Leon Buchegger, Leon Sokrat, Matthias Kowatsch (alle ADmira)

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