Naarn seit acht Spielen ungeschlagen - Dietach-Obmann Sandmair erzürnt

Unterschiedlicher hätte der Start ins Frühjahr nicht verlaufen können: Trennten die Union Dietach und die DSG Union Fliesen HB Naarn vor dem Start in die Rückrunde lediglich drei Punkte, sind es nach zwei gespielten Frühjahrspartien und dem heutigen 2:1-Auswärtssieg der Machländer nun plötzlich neun. "Wir waren spielbestimmend, haben aber wie zuletzt zu viele Chancen vergeben. Dennoch sind wir mit dem Dreier sehr zufrieden", sagt Naarn-Sektionsleiter Markus Lugmayr nach dem achten Spiel in Serie ohne Niederlage. Dietach-Obmann Markus Sandmair waren hingegen gleich doppelt sauer: "So schlecht, wie in der ersten Halbzeit waren wir schon lange nicht mehr. Zudem wurde der zweite Treffer der Naarner für mich aus klarer Abseitsposition erzielt."

 

Rametsteiner-Doppelpack bringt Naarn auf Siegesstraße - Dietach reklamiert vergeblich Abseits

Nach einem viertelstündlichen Abtasten mit zwei Dietacher Halbchancen nahmen die von Ex-Amstetten-Coach betreuten Naarner das Zepter langsam aber doch in die Hand. Eine Kombination über mehrere Stationen konnte Peter Rametsteiner nach Stangelpass von der rechten Seite zur 1:0-Führung der Gäste verwerten. Die heimische Aselwimmer-Elf wurde durch diesen Gegentreffer völlig aus dem Konzept gebracht, spielten ab diesem Zeitpunkt nur mehr die Mannen aus dem Machland. Während zunächst noch einige Sitzer vergeben wurde, konnten die mitgereisten Anhänger nach 37 Minuten ein zweites Mal jubeln. So bewies erneut Rametsteiner seine Torgefährlichkeit und stellte aus abseitsverdächtiger Position auf 2:0. "Dieser Treffer ist aus klarer Abseitsposition erzielt worden und hätten demzufolge nicht zählen dürfen", war Dietach-Obmann Sandmair sauer. "Aus meiner Sicht war das Tor korrekt, war Rametsteiner beim Abspiel nicht im Abseits", entgegnet Naarn-Funktionär Lugmayr. Der Treffer zählte und so ging es mit einer 2:0-Auswärtsführung in die Kabinen. Auch weil Dietachs Stefan Thallinger nach schöner Vorarbeit von Bashkim Biticaj, der knapp vor der Pause für Martin Kammerhuber eingewechselt wurde, knapp vor dem Pausenpfiff die große Chance auf den Anschlusstreffer vergab.

 

Gelb-Rot nach Auswechslung - Spannung im Finish

Nach dem Seitenwechsel änderte sich das überwiegende Bild des ersten Abschnitts nur geringfügig. Naarn hatte mehr vom Spiel, kreierte Chancen, während Dietach zwar aktiver und bemühter wirkte, aber kaum echte Sitzer produzieren konnten. Danach zog Referee Undesser den Unmut der Dietach-Anhänger auf sich, da er in deren Augen klare Fouls an den Dietach-Akteuren ungeahndet ließ. Zu allem Überfluss bekam Mittelfeldmann Stefan Thallinger bereits nach seiner Auswechslung noch die Ampelkarte wegen zu heftiger Kritik präsentiert und muss somit kommende Woche passen. Die Hausherren steckten aber nicht auf und kamen nochmals heran. Matthias Schöpf legt das Leder für Thomas Felberbauer ab, der knapp zehn Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit verkürzte. "Dem Anschlusstreffer der Dietacher ist aber ein Foulspiel an unserem Verteidiger vorangegangen, das hat sogar der gegnerische Trainer bestätigt", so Naarn-Sektionsleiter Lugmayr.  In der Schlussphase ging es dann hin und her, hatten die Heimischen durchaus Gelegenheiten auf den Ausgleich, während zugleich Naarn einige Möglichkeiten auf den dritten, entscheidenden Treffer vergab. So blieb es beim knappen, aber alles in allem verdienten Auswärtsdreier der Naarner, die damit auch im zweiten Frühjahrsspiel siegreich bleiben konnten.

Markus Sandmair (Obmann Union Dietach):
"Wir waren heute in der ersten Halbzeit grottenschlecht, habe ich mein Team schon lange nicht mehr so schwach gesehen. Abgesehen davon, dass die Niederlage aufgrund unserer schwachen Leistung verdient war, muss ich heute auch einmal meinen Ärger über das Schiedsrichtertrio kundtun. Der zweite Treffer der Naarner ist aus klarer Abseitsposition entstanden, zudem waren einige Entscheidungen gegen uns einfach nicht nachvollziehbar. Während sie den Naarnern alles durchgehen ließen, wurde bei uns doppeltes Maß angelegt. Nichtsdestotrotz muss unser Augenmerk auf der sportlichen Lage bleiben, müssen wir endlich wieder kratzen, beißen und laufen, um uns dem Keller herauszuspielen. Mit Schönwetterfußball werden wir heuer nicht weiterkommen!"

Die Besten: Florian Ziegler, Kevin Grünwald

Markus Lugmayr (Sektionsleiter DSG Union Naarn):
"Nach eher abwartenden ersten 15 Minuten haben wir das Heft in die Hand genommen und uns klare Vorteile erspielt. Der Sieg heute geht absolut in Ordnung, kann ich einzig mit der Chancenverwertung nicht zufrieden sein. Wichtig war aber, dass wir sehr spielbestimmend waren und stets der Herr am Feld waren. Mit dem Rückrundenstart können wir sehr zufrieden sein, wenngleich uns bewusst ist, dass wir uns in gewissen Bereichen noch steigern müssen."

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