SK Schärding steht nach Sieg in Schalchen unmittelbar vor Landesligaverbleib

Zu einem echten Kracher kam es im Hinspiel der Relegation zwischen dem SV Schalchen und dem SK Schärding. Die Barockstätter kamen über den Drittletzten Rang nicht hinaus und mussten daher in die Relegation gehen. Bei der Balinski-Elf freute man sich darauf, war es doch eines der beiden Saisonziele. Dass Schalchen gut in Form war, das bewies die Balinski-Elf die gesamte Rückrunde über. Die Oberinnviertler haben in der gesamten Rückrunde der Meisterschaft kein Spiel verloren und waren zudem die beste Frühjahrsmannschaft. Jetzt Torwandschießen bei Nissan!

 

Schalchen mit kalter Dusche – Balinski-Elf kann sich davon nicht erholen

Schiedsrichter Pumberger pfiff vor rund 450 anwesenden Zuschauern dieses Releagtionsspiel an. Die erste Möglichkeit in diesem Duell fangen nach nicht einmal 2 gespielten Minuten die Gäste aus Schärding vor. Nach einer Flanke von der linken Seite setzte Michael Ebner den Kopfball gegen die Laufrichtung des Tormanns knapp am langen Eck vorbei. Die Gastgeber konnten in den ersten Minuten überhaupt nicht fußfassen und waren daher im Spiel selbst nicht vorhanden. Ganz bitter kam es dann in der 7. Spielminute, wo ausgerechnet der Legionär Ioan Cornel Nadaban mit einem Fehlpass den Ball verschenkte und Christoph Mandl diesen „erbte“ und anschließend auf und davon war und zur Führung einschob. So hatte man sich das bei Schalchen mit Sicherheit nicht vorgestellt. Doch es kam noch ganz anders! Nur 6 Minuten später, in der 13. Minute stand es plötzlich 0:2 für die Schärdinger. Was war passiert? Emsel Ljubijankic spielte einen Freistoß auf der rechten Seite ab und beförderte den Ball quer auf die linke Seite zu Florian Spitzer. Der wieselflinke Außenbahnspieler zog zur Grundlinie und brachte die Flanke zurück zur Strafraumgrenze. Der Routinier Thomas Stadler kam unbedrängt zum Abschluss und zog ab. Sein Flachschuss passte genau ins linke untere Eck. In der 24. Minute reagierte dann der unzufriedene Coach Balinski. Er nahm Kevin Weilpoltshammer vom Feld und brachte dafür Christoph Friedl. In der 27. Minute dann das erste kleine Lebenszeichen der Hausherren: Maximilian Allstorfer versuchte es mit einem Schuss, doch dieser ging neben das Tor. Bis zu diesem Zeitpunkt war von Schalchen nichts zu sehen. Kein Spielaufbau bzw. Kombinationsspiel, also genau das, was die Balinski-Elf in der Meisterschaft meistens ausgezeichnet hat. Zumindest kam man in der 30. Minute zur ersten richtig guten Aktion. Wieder versuchte es Allstorfer aus der Distanz, dieses Mal mit einem Schuss in hohem Bogen, doch der Goalie konnte diesen Ball gerade noch entschärfen! Wirkliche Chancen ließen die Gäste aber nicht mehr zu und somit ging es mit diesem 0:2 in die Halbzeit.

Schärding abgebrüht – Ausschluss bei Schalchen besiegelt Schicksal

Nach Seitenwechsel zeigte sich das Terrain dann von einer anderen Seite, da Mitte der 1. Halbzeit der Regen einsetzte. Dem Spielverlauf tat das aber keinem Abbruch. Die ersten Minuten der 2. Halbzeit verliefen relativ ausgeglichen. Schalchen wirkte nun engagierter und versuchte, mehr Akzente in der Offensive zu setzen. So richtig gelingen wollte das aber nicht. Die beste Aktion verzeichnete noch Martin Nedkov mit einem sehr gut angetragenen Schuss, doch mindestens so gut parierte diesen der Keeper Patrick Frey, welche den Ball gerade noch über die Querlatte drehen konnte. Eine Schlüsselszene fand dann in der 60. Minute statt. Nach einem Ballverlust grätschte Robert Simon auf der linken Seite den Gegenspieler und stoppte diesen durch ein Foulspiel. Da der Abwehrspieler schon mit Gelb vorbelastet war, schickte ihn Pumberger vorzeitig mit Gelb/Rot vom Platz. Dadurch musste der Coach Balinski wieder umstellen und die Offensivaktion wurden von nun an wieder ganz selten. Der SK Schärding spielte das sehr geschickt herunter und bleib im Konter aber stets gefährlich. In der 73. Minute dann die endgültige Entscheidung. Florian Spitzer erzielte das 0:3 für die Gäste nach tollem Antritt. Die mitgereisten Fans aus Schärding feiern ihre Mannschaft, Trauerstimmung dagegen auf der Heimseite. Dem aber noch nicht genug, erzielte der SK in der 82. Minute sogar noch das 4:0! Nach tollem Querpass auf Christoph Mandl, welcher heute als Stürmer agierte, machte der das sehr geschickt und überhob den Schlussmann Tezzele zur endgültigen Entscheidung. Das Debakel aus heimischer Sicht ist somit besiegelt. Damit hätte wohl vor dem Spiel keiner gerechnet, dass es eine derart klare Angelegenheit für den Landesligisten werden sollte. Schalchen benötigt nun mehr als ein Wunder im Rückspiel, wobei die Lage quasi aussichtslos erscheint.

 

Stimmen zum Spiel:

Rob van Gils (Obmann SV Schalchen):

„Ich kann es mir nicht erklären, was heute bei uns los war. Wir wurden eiskalt erwischt und dafür auch gleich bestraft. Schärding hat aus den paar Chancen die Tore erzielt. Bis zur 25. Minute waren wir überhaupt nicht vorhanden, was ich mir nicht erklären konnte. War es die Nervosität oder sonst etwas, ich habe keine Ahnung. Danach kamen wir zu ein paar Chancen, aber leider bleib uns der Anschlusstreffer verweht. Mit einem 2:1 hätte die Sache vielleicht nochmals anders ausgesehen. Mit dem Ausschluss war das Schicksal dann quasi besiegelt. Für das Rückspiel brauchen wir uns jetzt keine Hoffnungen mehr machen, der Käse ist gegessen.“

Thomas Madl (Trainer SK Schärding):

„Ich bin absolut Stolz auf meine Mannschaft, welche heute großartiges geleistet hat. Der Spielverlauf selbst kam uns natürlich entgegen, das darf man nicht leugnen. Die Burschen setzten die Vorgaben perfekt um auf dem Platz und dadurch ist dieser Sieg völlig verdient. Ich warne aber vor zu viel Euphorie bzw. vor der Einstellung, dass wir den Klassenerhalt bereits fix in der Tasche haben! Wir müssen immerhin am Sonntag noch das Rückspiel bestreiten.“

Autor: Andreas Riegler

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