„Der gemeinsame Weg war gepflastert mit Verletzungen und unglücklichen Situationen!“ – Wilhelm Wahlmüller spricht über Trennung vom ASK St. Valentin

Am gestrigen Dienstag gab der ASK Case IH Steyr St. Valentin die einvernehmliche Trennung von Trainer Wilhelm Wahlmüller bekannt. Der Verein verspricht sich durch diesen Schritt neue Impulse im Abstiegskampf der LT1 OÖ-Liga, in welchen man durch eine Serie an sieglosen Spielen zuletzt geschlittert war. Nun nimmt der nunmehrige Ex-Coach Wahlmüller dazu Stellung.

 

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Ligaportal: Warum sind auch Sie zum Entschluss gekommen, dass eine Trennung die beste Lösung ist?

Wahlmüller: „Wir konnten die Ergebnisse nicht erzielen, die wir uns vorgenommen haben. Die Spiele zuletzt waren nicht grundlegend schlecht. Die Ergebnisse haben aber einfach nicht gepasst und es hat kaum Möglichkeiten gegeben, personelle Veränderungen aufgrund der angespannten Kadersituation vorzunehmen. Ich habe viel versucht und probiert. Aufgrund der Situation habe ich aber mit der Zeit Nerven und Energie gelassen. In einer gemeinsamen kurzen Analyse sind wir zu dem Schluss gekommen, dass das für den Verein vielleicht die beste Möglichkeit ist, um in den restlichen Spielen womöglich doch noch den Turnaround zu schaffen. Die Trennung verlief so, dass wir uns weiterhin auf Augenhöhe und mit Respekt begegnen können.“

Ligaportal: Glauben Sie, dass die Mannschaft mit einem neuen Impuls den Klassenerhalt schaffen kann?

Wahlmüller: „Ich wünsche und gönne es der Truppe. Es ist nicht unmöglich. Es sind noch genug Spiele. Ob sie es schaffen können, wird sich auf dem Platz zeigen. Ich habe immer gesagt, dass es möglich ist, wenn man von Verletzungen verschont bleibt und die Möglichkeit hat, Veränderungen in der Mannschaft vorzunehmen. Unser Weg war gepflastert mit Verletzungen und unglücklichen Situationen. Ich habe schon im Oktober gesagt, dass wir drei neue Spieler brauchen – vor allem in der Offensive. Wir haben uns erhofft, dass wir im Winter nachbessern können. Das ist dem Verein leider nicht so gelungen wie gewünscht. Wir haben gewusst, dass es im Frühjahr eng werden kann, wenn es Verletzungen gibt. Leider wurden diese Befürchtungen dann Wirklichkeit. Wenn man nur eine kleine Trainingsgruppe hat, kann man die Trainingsinhalte nicht so umsetzen wie geplant. Das ist dann auch nicht für das Niveau und die Qualität förderlich.“

Ligaportal: Wie hat die Mannschaft auf die Trennung reagiert?

Wahlmüller: „Die Spieler sind so klug, dass sie wissen, welche Gesetze der Fußball hat. Ich habe mit den Führungsspielern immer wieder Gespräche geführt, sie in meine Gedanken eingeweiht und meine Absicht geäußert, dass ich es grundsätzlich durchziehen will. Die Situation war aber nun so, dass eine Trennung die bessere Lösung ist, damit ein neuer Trainer kommen kann, der neue Power mitbringt, um die Mannschaft zum Klassenerhalt zu führen.“

Ligaportal: Wie sieht Ihre persönliche Zukunft als Trainer aus?

Wahlmüller: „Das ist noch zu früh. Ich hatte eine harte und anstrengende Zeit. Jetzt will ich kurz abschalten und etwas Kraft tanken. Ich bin für alle Richtungen offen, allerdings bin ich nicht abhängig vom Fußball. Ich bin aber sehr gerne Trainer und stehe gerne am Platz.“

 

Fotocredit: Harald Dostal / www.sport-bilder.at

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