Nach dem 1:0-Sieg in der ersten Runde gegen St. Pölten lieferte der SK Vorwärts Steyr am Freitag die nächste Cup-Sensation und eliminierte mit einem 3:2-Erfolg gegen den WAC-St. Andrä einen weiteren Erstligisten. Dabei war der Favorit früh durch Reich in Führung gegangen. Nach dem Ausgleich kurz vor der Pause durch Merkinger wurde die Glieder-Elf in der zweiten Halbzeit auch spielerisch immer stärker und ging durch Tore von Kerschbaumer und Lindorfer mit 3:1 in Führung. Den Kärntnern gelang durch Sahanek nur noch der Anschlusstreffer.
St. Andrä geht früh in Führung Nach einem erfolgreich absolvierten Abschlusstraining stand Manfred Rothbauer nach seiner Oberschenkelverletzung wieder in der Startformation der Steyrer. St. Andrä rückte mit dem vollständigen Kader an, Trainer Nenad Bjelica ließ jedoch Matthias Berchtold, Nenad Jovanovic und Sandro Zakany vorerst noch auf der Bank. Die Kärntner, die
als Aufsteiger in der ersten Liga eine bislang ausgezeichnete Saison
absolvieren und derzeit den dritten Tabellenplatz einnehmen,
kontrollierten dann von Beginn an das Spiel. Nach einer vorsichtigen
Anfangsphase schlug die Bjelica-Elf nach zehn Minuten zu, als der
ehemalige deutsche Bundesliga-Profi Marco Reich nach einer Flanke von
Marco Sahanek zur Stelle war. Die Kärntner waren auch in der Folge
spielbestimmend, Vorwärts legte aber zusehends den Respekt ab und wurde
ab Mitte der ersten Halbzeit zusehends stärker.
Ausgleich kurz vor der Pause Nachdem bei Rothbauer die Oberschenkelverletzung wieder akut wurde und der Mittelfeldspieler durch Michael Lageder ersetzt werden musste, gab Dominik Schierhuber einen ersten Warnschuss auf das Kärntner Tor ab. Die Glieder-Elf hielt mit tollem Kampfgeist nun gut dagegen und startete nun selbst Offensivaktionen. In Minute 42 bewahrte allerdings Torwart Florian Berger, der gegen den alleine vor ihm auftauchenden Sahanek klären konnte, den SKV vor einem weiteren Verlusttreffer. Kurz vor der Pause aber dann der vielumjubelte Ausgleich: Nach einer Schönberger-Ecke traf Marco Merkinger zum 1:1.
Vorwärts überzeugt auch spielerisch Im zweiten Durchgang spielte der SK Vorwärts – angetrieben von Manuel Schönberger, der bei den meisten Offensivaktionen seine Beine im Spiel hatte - von Beginn an mutig nach vorne und wusste dabei auch spielerisch zu überzeugen. Man merkte nun der Glieder-Elf deutlich an, das Spiel unbedingt gewinnen zu wollen. Und in der 66. Minute durften dann die
rund 1.700 Besucher zum zweiten Mal jubeln, als Daniel Kerschbaumer eine
Hereingabe von Schierhuber direkt zum 2:1 im Kärntner Tor versenkte.
Die Steyrer setzten nun nach und kamen nur fünf Minuten später zur
Vorentscheidung, als Daniel Lindorfer nach einer Vorlage von Schönberger
das 3:1 erzielte. Nun krempelte aber der Erstligist die Ärmel noch
einmal hoch. Nach dem Anschlusstreffer in Minute 78 durch Sahanek
setzten die Kärntner zur Schlussoffensive an. Ein Kopfball von Sandro
Gotal und ein Sahanek-Schuss, den Goalie Berger parierte, brachten aber
nicht den gewünschten Erfolg. Und als Schiedsrichter Eigler nach
dreiminütigem Nachschlag das Cup-Match beendete, kannte der Jubel im
Vorwärts-Stadion keine Grenzen, feierte der SK Vorwärts Steyr einen
nicht unverdienten 3:2-Sieg und zog somit ins Achtelfinale ein.
Eduard Glieder (Trainer Vorwärts Steyr): „Natürlich haben wir an eine Überraschung geglaubt. Nach dem schnellen Rückstand war es aber nicht einfach für uns, doch die Mannschaft hat sich zusehends gesteigert und war vor allem in der zweiten Halbzeit stärker als der Gegner. Aufgrund der großartigen kämpferischen und streckenweise auch spielerischen Leistung war der Sieg nicht unverdient. Einen Wunschgegner fürs Achtelfinale habe ich keinen. Aber vielleicht ist unter den letzten 16 noch ein schlagbarer Gegner dabei.“ Thomas Zoitl (Sportchef Vorwärts Steyr): „Im Stadion ist jetzt der Teufel los, wir haben die nächste Sensation geschafft. Es war phantastisch, wie die Mannschaft das Spiel gedreht hat und vor allem auch spielerisch überzeugen konnte. Vielleicht haben wir im Achtelfinale Losglück und schaffen noch eine weitere Runde und dann könnte durchaus ein Kapazunder kommen. Aber der Fokus liegt vorerst beim OÖ-Liga-Derby am Dienstag gegen Dietach.“
Markus Perchthaler (Pressechef WAC-St. Andrä): „Wir sind riesig enttäuscht, da wir doch mit dem Weiterkommen gerechnet haben. Die Mannschaft hat auch gut begonnen, aber nach der raschen Führung den zweiten Treffer nicht erzielt. Vorwärts ist dann immer besser geworden und hat auch nicht unverdient gewonnen, wenngleich wir in der Schlussphase den Ausgleich vor den Beinen hatten.“
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